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  • Die Zcash Stiftung hat dazu aufgerufen ein Protokoll bzw. eine Tracking App gegen die Verbreitung des Coronavirus zu entwickeln, die die Privatsphäre des Nutzers nicht in die Hand von Regierungen legt.
  • Interessierte können der Zcash Stiftung bei der Entwicklung helfen.

Wie CNF bereits gestern berichtete, engagieren sich Krypto-Projekte weltweit für die Bekämpfung des Coronavirus. So beteiligt sich die Cardano Stiftung an der weltweiten „Folding@Home“ Aktion, indem sie die Rechenleistung ihrer Computer der Forschung zum Finden eines Heilmittels zur Verfügung stellt. Die deutsche IOTA Gemeinschaft hat am vergangenen Wochenende eine Tracking App gegen Verbreitung des Coronavirus entwickelt, die auf dem Tangle basiert, um Daten von Kontaktpersonen anonym zu speichern.

Als Vorbild diente TraceTogether, eine App zur Unterstützung der Kontaktverfolgung, die von der Regierung Singapurs und dem Gesundheitsministerium Singapurs (MoH) entwickelt wurde. Die Anwendung erstellt eine temporäre ID für jeden Nutzer der App und versendet diese Bluetooth. In der Nähe befindliche mobile Geräte, auf denen die App läuft, protokollieren alle beobachteten Kontaktpersonen und mögliche Übertragungen.

Wenn ein Benutzer positiv auf COVID-19 getestet wird, kann der Betroffene sein Kontaktprotokoll an das Gesundheitsministerium Singapurs senden, die als vertrauenswürdige Drittpartei fungiert und die Protokolleinträge entschlüsselt sowie alle Kontakte des Benutzers über eine mögliche COVID-19 Infizierung informieren kann.

Zcash Stiftung warnt vor Massenüberwachung durch Tracking Apps

Ähnliche Apps sind bereits in Taiwan und Südkorea im Einsatz und haben sich als sehr hilfreich erwiesen, um das Virus einzudämmen. Allerdings sind sie auch Instrumente der Massenüberwachung. Die Befürchtung vieler Datenschützer ist, dass es womöglich keinen Weg zurück gibt, wenn Regierungen erst einmal die Fähigkeit haben, die Bevölkerung zu verfolgen. Trotzdem sind in vielen Ländern in Europa ähnliche Anwendungen bereits in der Diskussion.

Die Zcash Stiftung hat aufgrund der Datenschutzproblematik in einem Blogbeitrag dazu aufgerufen bei der Entwicklung einer eigenen Tracking App zu helfen, die auf der Zero-Knowledge Proof Technologie von Zcash beruht und so die Anonymität aller Nutzer, ohne das Vertrauen auf eine Drittpartei, gewährleistet (frei übersetzt):

Aber das Entfernen von vertrauenswürdigen Dritten ist ein grundlegender Teil der Kryptographie, und wir glauben, dass dies ein Problem ist, bei dem die Fähigkeiten der Krypto- und Datenschutzgemeinschaft zum Tragen kommen können. Wenn wir ein dezentralisiertes, die Privatsphäre wahrendes Protokoll zur Ermittlung von Kontakten hätten, könnte es sofort eingesetzt werden, ohne dass eine Genehmigung oder Beteiligung derselben Institutionen erforderlich wäre, die bei der Reaktion auf die Krise unwirksam waren.

Wir haben gesehen, was nach anderen Krisen wie dem 11. September geschah, als eine neue Überwachungsinfrastruktur genau den Institutionen mehr Macht verlieh, deren Versagen die Krise ausgelöst hat. Aber wir müssen nicht darauf warten, dass dies geschieht, und dann dagegen kämpfen. Wir können stattdessen die Alternativen entwickeln, die wir wollen.

Alle Interessierten, die bei der Entwicklung eines neuen Protokolls mithelfen wollen, sind aufgerufen sich bei der Zcash Stiftung zu melden.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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