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  • Wietse Wind hat den Vorschlag „XLS-14d“ veröffentlicht, damit NFTs auf dem XRP Ledger ausgegeben werden können. 
  • Der Vorschlag unterscheidet sich grundlegend von den bisherigen „Trustlines“ und verwendet die Nachkommastellen des XRP Ledgers. 

NFTs, nicht-fungible Token erfreuen sich in den vergangenen Monaten einer immer größer werdenden Beliebtheit auf Ethereum. Die Preise für einzelne Stücke, wie aus der CryptoPunks Sammlung sind in astronomische Höhen geschossen und haben bis zu 78 ETH (zum damaligen Zeitpunkt 136.850 USD) erreicht.

Um diesen Trend auch auf das XRP Ledger zu bringen, hat Wietse Wind heute einen neuen „XRP Ledger Standard Vorschlag“ gemacht. Der Gründer von XRPL Labs und Erfinder des XUMM Wallets veröffentlichte den Vorschlag auf GitHub und ruft jetzt alle Entwickler aus dem XRPL Ökosystem dazu auf, seinen Vorschlag zu evaluieren und kommentieren.

Wie der Entwickler konstatiert, unterstützt das XRP Ledger (XRPL) mit den IOUs („I owe you“) bereits einen Mechanismus zur Ausgabe von Token, die auf andere XPRL Konten übertragen werden können. Jedoch gibt es einen großen Unterschied zu „den meisten anderen Blockchain-Projekten, wie ETH, wo NFTs aktiv ausgegeben, gekauft, verkauft und übertragen werden“.

Das XRPL verlangt von den Nutzern, dass sie sich dafür entscheiden, ein bestimmtes Token von einem bestimmten Emittenten zu erhalten, „indem sie explizit eine TrustSet-Transaktion unterzeichnen, in der der Emittent (Konto) und der Token-Code angegeben sind, dem sie vertrauen. Erst danach kann ein Benutzer einen bestimmten Token von einem bestimmten Emittenten erhalten“, so Wind. Auf Twitter führte er hierzu weiter aus:

Trust Lines sind genau das: „Vertrauenslinien“. Sie vertrauen dem Emittenten eines bestimmten Tokens. Wenn Sie dem Emittenten nicht vertrauen, warum sollten Sie den NFT überhaupt halten (oder sogar kaufen) wollen? Alles, was die Vertrauenslinie tut, ist zu sagen: „Hey, ich vertraue diesem Emittenten (Ersteller) und dem NFT, ich möchte es halten können“.

Wind’s Vorschlag für NFTs auf dem XRP Ledger

Wind schlägt einen besseren Weg vor, um NFTs zu emittieren. Hierzu möchte sich der Entwickler der Nachkommastellen des XRP Ledger bedienen. Das XRP Ledger „hat eine Genauigkeit der ausgegebenen Token von 15 signifikanten Zahlen. Der kleinste Betrag eines ausgegebenen Tokens, den die XRPL verarbeiten kann, ist 1000000000000000e-96“.

Dies ist laut Wind eine „recht ungewöhnliche Anzahl von Dezimalstellen für reale Anwendungsfälle“, die kein wahrscheinlicher Anwendungsfall benötigt:

Es gibt keinen wahrscheinlichen Anwendungsfall, bei dem diese Anzahl von Nachkommastellen jemals verwendet werden muss, da immer etwas näher am Dezimalzeichen liegen wird. Dies führt dazu, dass die letzten Ziffern sowieso abgeschnitten werden (wegen der von XRPL unterstützten 15 signifikanten Stellen). Selbst der Wert eines BTC IOU (8 Nachkommastellen) + Transfer Fee + Rundung kommt nicht einmal annähernd an die Verwendung von irgendetwas in der Nähe der verfügbaren Nachkommastellen heran.

Der Vorschlag von Wind ist es deshalb, „die letzten (sagen wir) 11 Stellen dem ‚NFT-Verhalten‘ auf der Client-Seite / Benutzeroberfläche“ zuzuordnen:

Also: wenn der Wert der ausgegebenen Währung im Bereich von 1000000000000000e-85 – 1000000000000000e-96 liegt, sollten Clients den Betrag als NFT behandeln (darstellen, meist eine Sache der Benutzeroberfläche). Dies erfordert keine Änderung auf der XRPL-Seite, da dies alles heute schon möglich ist.

Laut Wind bietet der Vorschlag zahlreiche Vorteile, da keine Änderung erforderlich ist, er relativ einfach in Wallets und clientseitige Software implementiert werden kann, das Erkennen und Parsen von NFT-ähnlichen Werten in jeder Programmiersprache einfach ist und alle bestehenden XRPL DEX-Funktionen sofort verwendet werden können.

Auf GitHub richtete sich Wind auch an den CTO von Ripple, David Schwartz, und schrieb:

@JoelKatz: Ich weiß (von @nbougalis), dass sie beide (?) auch einige Ideen zu NFTs haben. Ich würde gerne Ihren Vorschlag lesen & hören, wie Sie über diesen Vorschlag denken.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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