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  • XRP-Investoren verklagen Apple, weil das Unternehmen angeblich einem Phishing-Angriff unter Nutzung der App-Store-Plattform Vorschub geleistet hat.
  • Die App „Toast Plus“ tarnte sich als Update für das Kryptowallet „Toast Wallet“ und leerte die Wallets der Anleger.

Hadona Diep, eines der Opfer des Toast Plus-Phishing-Angriffs per App Store, verklagt Apple, weil es Hackern wissentlich erlaubt habe, Kunden um ihr Krypto-Geld zu bringen. Die bösartige App „Toast Plus“ im App Store, die sich als das Kryptowallet „Toast Wallet“ ausgab, nutzte wiederholt die Phishing-Hacking-Technik, um die Kryptowährung XRP aus den Wallets der Kunden abzugreifen.

In der Klage heißt es, dass Apple wissentlich das Hacken und die Verletzung von Finanzkonto-Informationen der Kunden sowie den Diebstahl von persönlichen finanziellen Werten zugelassen habe.  In voller Kenntnis der kriminellen Absichten habe Apple die MalwareApp im App Store zugelassen und seine Kunden nicht darüber informiert, dass ihre finanziellen Daten kompromittiert wurden.

Die Sammelklage wurde von Joshua Whitaker von der Anwaltskanzlei Adelphi Law in Baltimore bei einem Bundesgericht in Maryland im Namen des Klägers – einem IT-Experten für Cybersicherheit – und anderer betroffener Anleger eingereicht.

Apple haftet für das Versäumnis, Toast Plus zu überprüfen

Apple wendet ein strenges Prüfverfahren an, um zu kontrollieren und zu entscheiden, welche Anwendungen in seinen App Store aufgenommen werden. Dazu gehört die Einholung von Informationen über den Anwendungsfall, den Quellcode, die Benutzerhandbücher und die Softwaredokumentation der Anwendung. Dem Antrag zufolge ist Apple daher haftbar, weil es versäumt hat, Toast Plus zu prüfen.

„Da die Klägerin wusste oder zumindest glaubte zu wissen, dass Apple alle Apps gründlich prüft, bevor sie in den App Store aufgenommen werden, lud sie die als Toast Plus bekannte Anwendung im März 2020 aus dem Apple Store auf ihr iPhone.“

Folglich ist das Unternehmen verantwortlich für „gesetzlichen Schadensersatz in Höhe von 10.000 Dollar oder 100 Dollar pro Tag, je nachdem, was höher ist, für jeden Tag des Verstoßes, tatsächlichen Schadensersatz und Strafschadensersatz, angemessene Anwaltskosten und Gewinne des Beklagten, die aus den oben beschriebenen Verstößen erzielt wurden“.

Die Exklusivität des Apple Stores für Apple-Produkte garantiert den Kunden nicht nur die Sicherheit und Echtheit der verfügbaren Anwendungen, sondern ist für Apple auch von großem Vorteil. Bis vor kurzem erwirtschaftete Apple jährlich Einnahmen in zweistelliger Milliardenhöhe, indem es App-Entwicklern 30% der gesamten Abonnement- und App-Download-Gebühren, Servicegebühren und In-App-Käufe in Rechnung stellte.

Bei kostenlosen Apps wie Toast Wallet profitiert Apple nach wie vor massiv davon, indem es den Verkehr in seinen Online-Store lenkt, dessen Monopol-Charakter es seinen Kunden auch unmöglich macht, dieselben Apps anderswo herunterzuladen.

„Da es sich bei Toast Plus nicht um eine tatsächliche Anwendung, sondern um ein Mittel zur Begehung einer Straftat handelt, ist jeder bestehende Vertrag, der diese Anwendung zum Gegenstand hat, nichtig.“

Toast Wallet nicht mehr im Apple Store

Toast Wallet ist ein kostenloses, dezentralisiertes digitales Wallet, das speziell für XRP-Kunden entwickelt wurde und für die Bertiebssysteme Android, iOS, Windows und Macintosh verfügbar ist.

Apple genehmigte es 2017 für den Vertrieb im Apple Store. Mitte Juli 2020 zog Toast Wallet jedoch interessanterweise die App aus dem Apple Store zurück und begründete dies mit der „miserablen Behandlung von Community-Entwicklern durch Ripple“.

Das Team von Toast Wallet teilte mit, dass die Kunden ihre bestehenden Geldbörsen weiter verwenden könnten, da sie nicht von einem zentralen Server abhängig sei, aber es werde keine Updates, auch keine Sicherheitsupdates meher geben.

„Daher ist es ratsam, dass Sie zu einer Wallet wechseln, die regelmäßig gewartet wird.“

Andere Kryptowallets im Apple Store sind Exodus, Bitcoin Wallet, Coinbase Wallet, Blockchain Wallet und Trust Wallet.

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