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  • Die Sammlung biometrischer Daten durch Worldcoin löst weiter weltweit Besorgnis bei Datenschutzbeauftragten und Regulierungsbehörden aus.
  • Aufsichtsbehörden in mehreren Ländern, darunter Spanien und Hongkong, haben Worldcoin jetzt die Erhebung biometrischer Daten verboten.

Worldcoin, ein KI-zentriertes Identifizierungsprojekt mit seiner Kryptowährung, wird von Datenschützern und Aufsichtsbehörden weltweit zunehmend kritisch beäugt. Das von Sam Altman gegründete Projekt will ein globales Finanz- und Identitätsnetzwerk schaffen, das auf dem Nachweis der Identität einer Person basiert. Doch die dazu obligatorische Erfassung biometrischer Daten durch Iris-Scans der Teilehmer wirft erhebliche Datenschutzbedenken auf.

Global Privacy Concerns Lead to Bans on Worldcoin's Biometric Data Collection

Mehr als 5 Millionen Teilnehmer scannen ihre Iris per Spezialkameraurch, und Worldcoin bietet eine Online-Identitätsprüfung an und belohnt die Nutzer mit seiner Kryptowährung WLD. Trotz der Behauptung, ein globales Finanz- und Identitätsnetzwerk zu schaffen, das auf dem „Nachweis der Persönlichkeit“ basiert, sieht sich Worldcoin erheblicher Kritik von Datenschützern wie Edward Snowden und lauer Unterstützung durch die Krypto-Community ausgesetzt.

Globale konzertierte Aktion

Regulierungsbehörden in vielen Ländern haben begonnen, gegen Worldcoin vorzugehen. 2023 begannen Indien, Südkorea, Kenia, Deutschland und Brasilien, die Datenerfassungspraktiken des Unternehmens zu untersuchen. Die Situation eskalierte im Jahr 2024, als Spanien am 18. März als erstes Land die Sammlung biometrischer Daten durch Worldcoin verbot. Die spanische Datenschutzbehörde führte mehrere Probleme an, darunter unzureichende Informationen für die Nutzer, die Datenerfassung von Minderjährigen und unzureichende Möglichkeiten, die Zustimmung zu widerrufen.

Am 22. Mai verbot Hongkong alle Worldcoin-Aktivitäten und kritisierte, dass das Unternehmen biometrische Daten bis zu 10 Jahre lang für das Training von KI-Modellen speichere. Andere europäische Länder erwägen ähnliche Maßnahmen, wobei Deutschland aufgrund seines Status als europäischer Hauptsitz von Worldcoin die zentrale Rolle spielt.

Honkong hat Worldcoin beschuldigt, mit einem Iris-Scangerät Iris- und Gesichtsbilder von über 8.000 Einwohnern Hongkongs gesammelt zu haben. Worldcoin behauptet zwar, dass die biometrischen Daten gehasht und nicht in Bildform gespeichert werden, aber die Aufsichtsbehörde hält die massive Datenerfassung unnötig und übertrieben und im übrigen verstosse sie gegen das Datenschutzgesetz. Außerdem gibt es den Vorwurf, dass Worldcoin den Teilnehmern keine ausreichenden Informationen zur Berurteilung möglicher Folgen der Identitätserfassung zur Verfügung stelle, was eine eine Zustimmung der Betroffenen auf Basis relevanter Informationen verhindere.

Worldcoins Reaktion und Versuch, die Wogen zu glätten

Als Reaktion auf den zunehmenden internationalen Druck hat Worldcoin Anstrengungen unternommen, die Transparenz und Sicherheit zu erhöhen. Kurz nach dem Verbot in Spanien machte das Unternehmen seine Orb-Software quelloffen und führte eine Datenschutzfunktion namens „Personal Custody“ ein – CNF berichtete. Damit können die Teilnehmer ihre Daten selbst verwahren. Worldcoin behauptet, dass keine unverschlüsselten Kopien existieren, sobald die Daten von Orb an die World App des Nutzers gesendet wurden.

Das Unternehmen hat auch eine Prüfung durch Dritte bestanden, die keine direkten Schwachstellen in der verschlüsselten Nachrichtenübermittlung der Orb-Software gefunden haben. Darüber hinaus hat Worldcoin eine sichere Mehrparteienberechnung, die in seinem biometrischen Datensystem verwendet wird, als Open Source zur Verfügung gestellt, und die Teilnehmer, die das System verlassen wollen, können ihre Iris-Codes nun auf sichere Weise löschen.

Zukunftsperspektiven und Herausforderungen

Worldcoin ist sich der Komplexität und des Potenzials für Missverständnisse bei seiner Technologie bewusst. Das Projekt hat sich verpflichtet, an Diskussionen teilzunehmen, um das Verständnis zu verbessern und Missverständnisse auszuräumen.

Trotz der behördlichen Vorgehensweise in vielen Ländern wurde Worldcoin für seine jüngsten Bemühungen zur Verbesserung des Datenschutzes gelobt. Ethereum-Erfinder Vitalik Buterin hat das Projekt für seine Fortschritte in diesem Bereich gelobt. Der Weg zur Einhaltung der Vorschriften bleibt jedoch eine Herausforderung, da Worldcoin, soll das Projekt weltweit fortgesetzt werden, praktisch die Datenschutzgesetze aller rund 200 existierender Staaten der Welt erfüllen müsste. Ob das möglich ist, muss sich zeigen.

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Simon ist seit mehr als 8 Jahren in der Krypto-Welt zu Hause und ist fasziniert von den Möglichkeiten, die DeFi für Entwicklungsländer bietet. Simons unermüdliche Aufklärungsarbeit im Bereich der dezentralen Finanzen ist wie ein Leuchtfeuer, dass sich unaufhaltsam verbreitet und einen bahnbrechenden Wandel in unserer Finanzwelt einleiten könnte.

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