AD
AD
  • Ripple hat ein Interview mit dem Vorsitzenden des amerikanischen Offices of the Comptroller of the Currency (OCC) via Twitter geteilt, in dem sich dieser für eine Revolution des derzeitigen Banken- und Zahlungssystems ausspricht. 
  • Um im internationalen Rennen um sofortige Zahlungen mitzuhalten, muss die USA laut Brian Brooks Technologie von privaten Unternehmen adaptiert werden. 

Ripple hat vor wenigen Stunden einen Tweet von CNN’s Julia Chatterley retweetet, indem sie den Vorsitzenden des amerikanischen Offices of the Comptroller of the Currency (OCC), Brian Brooks, interviewt hat. Wie CNF berichtete, machte die OCC zuletzt unter der neuen Führung von Brooks auf sich aufmerksam, als sie einen Brief veröffentlichte, der klarstellte, dass alle zugelassenen Banken in den USA Verwahrdienste für Kryptowährungen anbieten dürfen.

In dem neuen Interview, welches Ripple via seines offiziellen Twitter Kanals teilte, sprach Brooks mit Chatterley darüber über schnellere Zahlungen, Kryptowährungen und warum SWIFT überholt. Eingangs erklärte Brooks, dass die Corona-Krise und der Shutdown die Schwächen des bestehenden Bankensystems offengelegt haben.

Wir waren von den Banken abhängig, um Sozialleistungen in Form von Paycheck Protection Program, Schuldkrediten, Schecks vom Finanzministerium zu erbringen, und das Problem ist, dass wir sie über die Schienen des 19. Jahrhunderts verwendeten […] Meine Vision ist, dass wir in diesem Land an einen Ort gelangen müssen, an dem Zahlungen virtuell und augenblicklich transferiert werden können, an dem Fehler eliminiert werden können, und es stellt sich heraus, dass es Technologie gibt, die uns dabei helfen kann.

Brooks warf auch einen Blick zurück in die Geschichte und erörterte, dass es eine Zeit gab, in der alle Zahlungen über Banken abgewickelt wurden. Mit dem Aufkommen von Fintech, so Brooks, hat sich dies in den letzten 10 bis 15 Jahren geändert. So werden Zahlungen in den USA nun auch in großen Zahlen bei PayPal, Stripe und Square abgewickelt:

Mit dem Aufstieg der Fintech, die weitgehend von einer Reihe von Silicon-Valley-Firmen dominiert wird, stellt sich heraus, dass Technologien existieren, ob sie nun auf Blockchain oder anderen Arten von Netzwerken basieren, die es ermöglichen, Zahlungen viel schneller abzuwickeln.

Laut Brooks muss untersucht werden, ob dies eine gute oder schlechte Sache ist. Hierbei kommt es der OCC hauptsächlich darauf an, dass sie die Zahlungen überwachen kann, damit Betrug verhindert und Kunden geschützt werden. Gleichzeitig ist es laut Brooks am wahrscheinlichsten, dass schnellere Zahlungen von privaten Unternehmen angeboten werden, welche die OCC überwacht:

Ich denke, die beste Lösung, die Sie heute in anderen Teilen der Welt einschließlich des Vereinigten Königreichs sehen, sind schnellere Zahlungen, die von privaten Unternehmen innoviert und von Bundesaufsichtsbehörden wie uns überwacht werden. So, denke ich, wird die Zukunft aussehen.

Auf das bestehende System und insbesondere SWIFT angesprochen, erklärte Brooks, dass sich die USA an anderen Ländern orientieren muss. SWIFT sei überholt und müsse durch neue Technologien ersetzt werden, so der Vorsitzende der OCC:

Das Vereinigte Königreich, Singapur, China, viele unserer globalen Konkurrenten haben Echtzeit-Zahlungen adaptiert. In den USA scheint dies noch Jahre entfernt zu sein, wenn wir es nicht den vorhandenen Technologien erlauben, dies für uns zu tun. Und ich denke, dass dies sehr wohl möglich ist.

Auf den nicht unerheblichen Widerstand durch den Bankensektor in den USA angesprochen, sagte Brooks, dass der Markt sich letztendlich durchsetzen wird. Seine Aufgabe sei es die Hindernisse zu beseitigen und grundlegende regulatorische Fragen zu erklären, wie zum Beispiel, ob Banken Kryptowährungen verwahren können:

In der Welt gibt es nichts Mächtigeres als Märkte, denn Märkte repräsentieren das, was Millionen von Benutzern jeden Tag wollen, und deshalb ist es nicht meine Aufgabe, neue Zahlungsschienen zu bauen, sondern Hindernisse zu identifizieren, die es den Menschen erschweren, das zu bekommen, was sie wollen und brauchen, und bei der OCC sind wir in der Lage, dies zu tun.

Dazu gehören Probleme wie die Frage, ob es den Banken überhaupt erlaubt sein sollte, am Kryptowährungsmarkt teilzunehmen, ob es den Banken erlaubt sein sollte, sich mit Blockchain zu verbinden, ob wir digitale Zentralbankwährungen haben sollten, die vielleicht von privaten Unternehmen ausgegeben werden, aber durch Bankeinlagen abgesichert sind.

Bemerkenswerterweise sagte Chris Larsen, Mitbegründer von Ripple, vor wenigen Wochen, dass XRP SWIFT als grenzüberschreitendes Zahlungssystem ersetzen kann. Larsen erklärte, dass der Mangel an Klarheit bezüglich der Regulierungsbehörden und des Rechtsrahmens die Entwicklung momentan noch behindern.

Die OCC arbeitet derzeit an einer neuen „Payments Charter 1.0“, die den Bereich den Fintech-Unternehmen und deren Entwicklungen begünstigen soll. Die Charta soll die Lizenzierungsanforderungen rationalisieren, da lizenzierte Unternehmen als nationale Plattform fungieren könnten, die von der OCC reguliert werden, und nicht mehr 49 verschiedene Lizenzen der einzelnen Bundesstaaten beantragen müssten.

Während die erste Version der Zahlungs-Charta keinen Zugang zum Federal Reserve Payment System beinhalten soll, könnte die „Payments Charter 2.0“ achtzehn Monate danach den direkten Zugang zum Zahlungssystem einschließen.

.

Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

Exit mobile version