- Der FTX-Crash brachte auch Gemini in Schwierigkeiten – massenhaft werden Konten leergeräumt und die Zukunft ist ungewiss.
- Alle Krypto-Unternehmen, besonders die Börsen, stehen unter extremem Druck, die Kunden von ihrer finanziellen Solvenz zu überzeugen – oft gelingt es ihnen nicht.
Gemini gehört zu den Kryptobörsen, die vom FTX-Crash stark betroffen sind. Das einst stabile Unternehmen im Besitz der Winklevoss-Brüder, sieht sich mit zunehmenden Auszahlungsanträgen gegenüber.
485 Millionen Dollar fließen aus Gemini ab
Laut Daten der Blockchain-Analyseplattform Nansen verzeichnete die angeschlagene Kryptobörse in den letzten 24 Stunden Netto-Abflüsse in Höhe von 485 Millionen Dollar.
Aus den Daten von Nansen geht hervor, dass die meisten Abflüsse am Mittwoch stattfanden. Darüber hinaus ist das Guthaben an Krypto-Vermögenswerten in der Gemini-Wallet laut Daten von Arkham Intelligence bereits auf 1,7 Milliarden Dollar gesunken, verglichen mit etwa 2,2 Milliarden Dollar zuvor.
Es ist erwähnenswert, dass die Analyse von Arkham und Nansen keine Daten aus der Bitcoin-Blockchain enthält und möglicherweise nicht die Gesamtzahl aller Gemini-Wallets umfasst.
In der Zwischenzeit sorgte ein schwerwiegender Ausfall des Gemini-Netzwerks wenige Stunden nach der Ankündigung, dass es die Abhebungen eingestellt hatte, für Panik unter den Kunden.
Steht ein weiterer Crash bevor?
Nach der unerwarteten Implosion von FTX und Alameda Research stehen viele Krypto-Börsen unter extremem Druck, die Situation zu bewältigen und die Anleger zu beruhigen.
Inmitten wachsender Bedenken über zentralisierte Börsen versuchen die Anleger, ihre Gelder zu verschieben, um eine Insolvenz zu vermeiden. Das Blockchain-Intelligence-Unternehmen fügte hinzu, dass Binance, KuCoin und Coinbase einen zunehmenden Rückgang der Einlagen zu verzeichnen haben.
Bei Gemini kursieren derzeit Fragen über die Stabilität der Börse, und die Kunden suchen nach Antworten zur Sicherheit ihrer Gelder. Martin Lee, der leitende Datenanalyst bei Nansen, ist jedoch der Meinung, dass die Situation besser ist, als es die Krypto-Community sehe.
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Außerdem wurden in den letzten 24 Stunden ETH- und ERC20-Token im Gesamtwert von fast 500 Millionen Dollar abgezogen. Darüber hinaus verzeichnete das Stablecoin-Guthaben die zweitgrößten Abflüsse unter den Krypto-Börsen in den letzten sieben Tagen.
In der Zwischenzeit ist das aktuelle Stablecoin-Guthaben von Gemini von 500 Millionen auf 150 Millionen Dollar gesunken. Darüber hinaus stellte der On-Chain-Analyst fest, dass die Abhebungen am 16. November die Abhebungen vom 15., 14. und 13. November bei weitem übertrafen.
Trotz dieser Zahlen räumte Lee ein, dass sie niedriger sind als die vom 12. November, was darauf hindeutet, dass viele Kleinhändler ihre ETH-Münzen am 16. November von Gemini abgezogen haben. Die FTX-Katastrophe hat mehrere Börsen gezwungen, ihre Krypto-Bestände zu offenzulegen, um die weit verbreiteten Ängste in der Krypto-Community zu zerstreuen.
