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  • Crypto.com geht davon aus, dass die Zahl der Kryptowährungsnutzer in diesem Jahr die Marke von einer Milliarde erreichen wird, und stützt sich dabei auf das rasante Branchenwachstum 2021.
  • Um die Milliarde zu erreichen, müsste sich die Zahl der Kryptonutzer verdreifachen und Indien und Russland müssten ihre Anti-Bitcoin-Haltung aufgeben.

Die Kryptobranche hatte 2021 ihr bisher bestes Jahr. Der Bitcoinkurs stieg bis auf 68.680 Dollar, während Ethereum über 4.800 Dollar erreichte. Fast alle anderen Kryptowährungen erreichten ebenfalls neue Höchststände und die Marktkapitalisierung überschritt die 2-Billionen-Dollar-Marke. Das lag nicht nur am Kurs, sondern auch an der Zahl der Nutzer, die sich fast verdreifacht hat und nun bei knapp 300 Millionen liegt. Aber können wir dieses Jahr eine Milliarde Nutzer erreichen? Bei Crypto.com glaubt man das.
Im Januar 2021 veröffentlichte Crypto.com einen Bericht, aus dem hervorging, dass die Zahl der Krypto-Nutzer weltweit endlich die 100-Millionen-Grenze überschritten hatte. Ein Bericht der deVere Group zeigte, dass 70% ihrer Kunden im Alter von 55 Jahren und mehr in Kryptowährungen investiert haben oder planen, zu investieren.
Im Dezember 2021 besaßen weltweit bereits 295 Millionen Menschen Kryptowährungen.

In Anbetracht dieses Wachstums kommt Crypto.com Research zu dem Schluss, dass wir in diesem Jahr die Milliarde erreichen werden. Die Börse, die für ihre Kryptogeschäfte  ebenso berühmt geworden ist wie für ihre lukrativen Marketingpartnerschaften, ist nicht die einzige, die davon überzeugt ist, dass wir in diesem Jahr eine Milliarde Nutzer erreichen werden.

Sam Bankman-Fried, Krypto-Milliardär, Gründer der FTX-Börse und eingefleischter Solana-Fan, glaubt ebenfalls, dass wir eine Milliarde erreichen werden. Er glaubt, dass das Wachstum durch die Einbeziehung von Nicht-Krypto-Anwendungen in die Branche zustande kommen könnte, die wiederum mehr Nutzer an Bord holen könnten. In einem Interview erklärte er:

„Es gibt sogar einzelne Anwendungen, die etwa eine Milliarde Nutzer haben. Wenn also eine dieser Anwendungen dazu führt, dass viele ihrer Kunden in Kryptowährungen einsteigen, könnte man allein dadurch schon ziemlich nah dran sein. So weit sind wir aber noch nicht.“

Wenn die Kurse fallen, laufen die Kunden weg

„Der beste Weg, die Zukunft vorherzusagen, ist, die Vergangenheit zu studieren,“ sagte der Autor von Rich Dad Poor Dad, Robert Kiyosaki.
Das Gleiche gilt für Bitcoin. Um vorherzusagen, ob wir eine Milliarde Nutzer erreichen können, müssen wir uns die Muster der vergangenen Jahre ansehen und was sie für die Zukunft bedeuten. Entscheidend ist Korrelation zwischen den Kursen und der Zahl der neuen Nutzer. Immer wenn wir eine Flaute erleben, wie jetzt, sinkt die Zahl neuer Nutzer rapide.
Im August letzten Jahres lag die Wachstumsrate im Monatsvergleich bei 15,2%. In diesem Monat erholte sich der Bitcoin-Kurs, nachdem er im Juli auf 29.000 Dollar gefallen war, und stieg bis Ende August auf 49.000 Dollar. Dieser Preisanstieg führte zu vielen neuen Gläubigen, die an den Gewinnen teilhaben wollten.
Im September ging Bitcoin von 52.000 Dollar aus zurück und beendete den Monat bei 41.000. Das Wachstum gegenüber dem Vormonat betrug lediglich 1,1%. Im November, als Bitcoin einen neuen Höchststand knapp unter 69.000 Dollar erreichte, gab es ein Wachstum von 7,7%.
Wenn sich dieses Muster fortsetzt, muss Bitcoin stetig zulegen, wenn in diesem Jahr 700 Millionen neue Nutzer dazu kommen sollen.
Bereits jetzt hat er 50 Prozent seines Wertes verloren, seit er seinen bisherigen Höchststand  erreicht hatte. Analysten sagen außerdem voraus, dass es ein schwieriges Jahr für Kryptowährungen werden könnte, da die US-Notenbank eine quantitative Straffung vornimmt.

Indien, Russland, Indonesien und Nigeria spielen entscheidende Rolle

Abgesehen von der Korrelation des Kurses mit der Zahl der neuen Nutzer wird die Kryptowährung weitgehend davon abhängen, was einige wenige bevölkerungsreiche Länder auf den Tisch bringen.
Derzeit haben zwei der zehn bevölkerungsreichsten Länder – China und Bangladesch – Kryptowährungen verboten. Indien erwägt ein Verbot, ebenso wie Russland und Pakistan. Damit bleiben nur noch fünf der zehn bevölkerungsreichsten Länder übrig, die gegen ein Bitcoin-Verbot sind – die USA, Brasilien, Nigeria, Mexiko und Indonesien. Doch Nigeria und Indonesien verbieten ihren Geschäftsbanken, den Kryptohandel zu erleichtern.
In den genannten zehn Ländern leben 4,5 Milliarden Menschen, eine Milliarde mehr als im Rest der Welt zusammen. Allein in China und Indien leben 2,8 Milliarden Menschen, und beide Länder könnten in diesem Jahr gegen Bitcoin sein, wenn Indien sich auf die Seite der Gegner schlägt.
Doch selbst wenn diese Länder gegen Kryptowährungen sind, hat die Branche noch eine Chance. Facebook, mit seinen 2,8 Milliarden Nutzern, ist in China verboten. TikTok, mit einer Milliarde Nutzer, ist in Indien seit Mitte 2020 verboten. Doch diese Plattformen florieren weiterhin, und Kryptowährungen könnten einen ähnlichen Weg einschlagen.
Und dann ist da noch El Salvador. Werden andere Länder Nayib Bukele folgen und Bitcoin zu einer offiziellen Bezahlwährung machen? Sollte dies der Fall sein, könnte der Marsch auf die Milliarde Milliarde Nutzer realistisch sein,  je nachdem, welcher Bevölkerungszahlen dahinter stehen.

Eine Milliarde Nutzer in diesem Jahr mag zwar noch in Reichweite sein, aber auch, wenn wir die Nutzerbasis auf „nur“ 600 Millionen verdoppeln würden, wäre das immer noch ein großer Sprung. Vielleicht ist eine Milliarde Nutzer in fünf Jahren realistischer, wie Coinbase-Präsidentin Emilie Choi  sagte.

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Steve ist seit 8 Jahren ein Blockchain-Autor und noch länger ein Krypto-Enthusiast. Am meisten begeistert er sich für die Anwendung von Blockchain zur Bewältigung der Herausforderungen von Entwicklungsländern.

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