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  • Zwar haben die Altcoins zusammen mehr Marktanteil als Bitcoin, doch ernsthafte Bitcoin-Anleger – die nicht spekulieren – halten den Altcoinmarkt für einen Shitcoin-verseuchten Markt voller Zocker.
  • FÜhrende Bitcoin-Anleger haben sich geäußert, warum sie an Bitcoin festhalten. Sie betonen, dass es ihnen nicht um schnelles Geld geht, sondern darum, die Welt zu verändern.

Haben Sie ausschließlich ein Bitcoin-Depot oder sind Sie Anhänger von Ethereum und den anderen Altcoins der neueren Generation? Die Krypto-Community ist traditionell geteilter Meinung über den Wert von Altcoins und darüber, ob sie gut für Bitcoin sind oder dem Zielmarkt von Bitcoin schaden. Hardcore-Bitcoin-Fans waren „schon immer“ der Meinung, dass alle anderen Münzen nichts taugen, und diese Auffassung hat sich nicht geändert.
Bitcoin macht rund 42 Prozent des 2 Billionen Dollar schweren Kryptowährungsmarktes aus, mit einer Marktkapitalisierung von 845 Milliarden Dollar. Ethereum bleibt mit 376 Milliarden Dollar der größte Altcoin, und Tether mit 81 Milliarden Dollar, Binance Coin mit 68 Milliarden Dollar sowie USD Coin mit 52 Milliarden Dollar vervollständigen die Top Five.
Trotz dieses Altcoin-Marktanteils  sind die BTC-Fans ihrer Abneigung gegen Altcoins genauso treu geblieben wie ihrer Liebe zu Bitcoin.
Die Altcoins werden aus verschiedenen Gründen angegriffen, hauptsächlich, weil die meisten Altcoins ein gewisses Element der Zentralisierung haben. Selbst bei den großen Projekten wie Ethereum gibt es Alpha-Tiere wie Vitalik Buterin, die großen Einfluss darauf haben, welchen Weg ein Projekt einschlägt.
Julian Liniger, CEO des Schweizer Bitcoin-Investors Relai, erklärt:

„Es ist der einzige Vermögenswert, der wirklich dezentralisiert ist – es gibt keinen  Chef und kein Führungsteam – und deshalb ist Bitcoin wirklich unzensierbar und nicht greifbar.“

Bitcoin-Anleger: Wir sind nicht hier, um Zockern das Geld aus der Tasche zu ziehen

Die Debatte über Bitcoin contra Altcoins nimmt viele Formen und Richtungen an. Für Manche ist sie eher philosophisch. Sie argumentieren, dass Bitcoin bereits seit 2008 existiert und die anderen Kryptowährungen nicht notwendig waren. Natürlich wird diese Debatte durch die Ineffizienzen von Bitcoin in einer Reihe von Bereichen verwässert, darunter die hohen Gebühren, die langsamen Transaktionen und das Fehlen von Smart Contracts.
Ruben Waterman, CEO der Kryptobörse Bittr, sagt: „Digitale Knappheit kann nur einmal geschaffen werden – das heißt, der Zustand der Welt, in dem 2008 keine funktionierende Kryptowährung existierte, kann nie wieder hergestellt werden, einfach weil Bitcoin heute existiert.“
Für ihn brauchte die Welt nur einmal eine Kryptowährung, und das war vor 2008. Nachdem Satoshi Nakamoto Bitcoin auf den Markt gebracht habe, gebe es keinen Bedarf mehr für Kryptowährungen, da es bereits eine gab.
Es gibt andere Bitcoin-Fans, die Altcoins direkter angreifen. Sie sind der Meinung, dass Altcoins nur dazu da sind, um schnell reich zu werden, und dass sich die Käufer nur selten um die Auswirkungen des Projekts auf die Welt kümmern.
Das hat sich im Lauf der Jahre leider oft bestätigt. Hunderte Altcoin-Projekte sind untergegangen, nachdem sich ihre Entwickler mit dem Geld der Anleger aus dem Staub gemacht hatten. In jüngster Zeit sind Betrug und DeFi-Plattformen an der Tagesordnung, die es den Entwicklern sehr leicht machen, Gelder abzuschöpfen und zu verschwinden.
Auf der anderen Seite gibt es mehrere Projekte, die die Welt verändern. Ethereum ist zur globalen Blockchain der Wahl für Entwickler innovativer Anwendungen geworden. Einige wie Terra und Fantom haben sich auf DeFi konzentriert, während andere wie Flow Blockchain durch NFTs prosperieren. Solana, Polkadot, Avalanche und andere bieten jedoch effizientere und billigere Möglichkeiten, auf der Blockchain zu entwickeln.
Für eingefleischte Bitcoin-Fans sind jedoch alle Altcoins gleich – nur für den spekulativen Handel gedacht.
Danny Scott, CEO der in Großbritannien ansässigen BTC-Börse CoinCorner, kommentiert das so:

„Bitcoin dient dem Allgemeinwohl, uns selbst und anderen auf lange Sicht. Wir sind hier, um die Welt zu verändern, nicht um an das Geld von Spekulanten zu kommen.

Scott verriet, dass seine Börse niemals Tausende von Altcoins anbieten würde und nahm führende Börsen wie Binance, Coinbase und Kraken aufs Korn, weil sie fast jedes Altcoin-Projekt auflisten. Er sagt, dass sie sich wenig darum scheren, die Welt zu verändern und nur Geld mit Transaktionsgebühren verdienen wollen. Scott hingegen hält sich an das Prinzip des Verzichts auf kurzfristige Einnahmen zugunsten des Allgemeinwohls – sagt er.
Danny Brewster, CEO von FastCoins, einer anderen reinen Bitcoin-Börse, brachte es auf den Punkt:

„Wir sind auch bereit, auf frühe und leichte Gewinne zu verzichten, die wir erzielen könnten, wenn wir unseren Kunden ein weiteres Altcoin/Shitcoin-Casino anbieten, das das öffentliche Verständnis dessen, was Bitcoin ist und warum es ihn überhaupt gibt, verzerrt.“

Doch für Danny geht es um mehr, als einfach nur gegen Altcoins zu sein. Er ist der festen Überzeugung, dass Bitcoin die Rettung der Menschheit sein wird.

„Bitcoin ist unsere einzige Hoffnung, Geld und Staat zu trennen; es ist die einzige Gelegenheit, die wir haben werden, um ein solches Kunststück zu vollbringen. Es ist eine einmalige Gelegenheit in einer Generation – vielleicht sogar im Leben – der Regierung die Gelddruckmaschine aus den Händen zu reißen.“

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Steve ist seit 8 Jahren ein Blockchain-Autor und noch länger ein Krypto-Enthusiast. Am meisten begeistert er sich für die Anwendung von Blockchain zur Bewältigung der Herausforderungen von Entwicklungsländern.

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