• Japans GPIF, ein Pensionsfonds mit einem verwalteten Vermögen von 1,5 Billionen Dollar, hat Informationen über Bitcoin und Gold angefordert, um eine Anlage zu prüfen.
• Bitcoin zieht weiterhin institutionelle Investoren an, wobei Galaxy Digital sein Vermögen im letzten Jahr verdreifacht hat, da professionelle Investoren vom Krypto-Bullenmarkt profitieren wollen.

Der größte Pensionsfonds der Welt erwägt Investitionen in Bitcoin und Gold, wie ein neuer Bericht zeigt. Der Einstieg des Government Pension Investment Fund (GPIF) in die Krypto-Industrie würde zu neuen Zuflüssen in Milliardenhöhe führen und den Bitcoinkurs in den sechsstelligen Bereich treiben, nachdem seine jüngster Run in den letzten zwei Wochen langsamer wurde.

Bloomberg Japan verbreitete die Nachricht und enthüllte, dass der GPIF sein Investmentportfolio diversifizieren will. Der Fonds konzentrierte sich bisher auf herkömmliche Anlagen wie Anleihen und Aktien sowie auf alternative Anlagen wie Immobilien und Infrastruktur.

Laut Bloomberg informierte man sich aus akademischen Quellen sowie mit Indizes und Analysetools zu den wichtigsten Kryptowährungen, einschließlich Anlagebeispielen, Anlagephilosophie und der Frage, wie Kryptowährungen in einen Pensionsfonds aufgenommen werden können. Man ist dabei, zu untersuchen, wie andere große globale Fonds mit Krypto und Gold umgehen, bevor man eine Entscheidung treffen will.

Es wurde jedoch klargestellt, dass es sich lediglich um eine Informationsanfrage handele und noch nicht entschieden sei, in Bitcoin zu investieren. Die gesammelten Informationen werden darüber entscheiden, ob der Fonds in Zukunft Produkte mit digitalen Vermögenswerten auflegen wird.

Die Ankündigung erfolgt einen Monat, nachdem das japanische Kabinett einen Gesetzentwurf verabschiedet hat, der es Investmentfirmen erlaubt, Kryptowährungen in ihren Portfolios zu halten. Der Gesetzentwurf nun dem Parlament vor und würde japanischen Unternehmen neue Wege der Mittelbeschaffung eröffnen.

Institutionelle Investoren stürzen sich auf Bitcoin

GPIF würde sich damit anderen großen Pensionsfonds anschließen, die in Bitcoin investiert haben. Der Houston Firefighters Pension Fund war der erste in den USA, der im Jahr 2021 in Bitcoin investierte. In Südkorea hat der National Pension Service im vergangenen Jahr in Kryptowährungen investiert und Coinbase-Aktien gekauft. In der Vergangenheit wurde berichtet , dass über 90% der staatlichen Pensionsfonds Kryptowährungen bevorzugen.

Einige der Investitionen sind jedoch nach hinten losgegangen. Die Caisse de dépôt et placement du Québec, einer der größten kanadischen Fonds, investierte 150 Millionen Dollar in den Krypto-Kreditgeber Celsius Network, verlor aber alles, als das Unternehmen 2022 zusammenbrach – CNF berichtete. Ein weiterer kanadischer Fonds, der Ontario Teachers´ Pension Plan, verlor die 95 Millionen Dollar, die er in FTX investiert hatte.

Das Interesse von GPIF an Kryptowährungen kommt zu einer Zeit, in der das institutionelle Interesse an Bitcoin ein Allzeithoch erreicht hat. Galaxy Digital, die von Ex-Wall-Street-Broker Mike Novogratz gegründete und geleitete Krypto-Investmentfirma, gab diese Woche bekannt, dass ihr verwaltetes Vermögen 10,1 Milliarden Dollar erreicht hat, ein neues Rekordhoch nach einem 25% Anstieg im Februar. Das Unternehmen, das Krypto-Investitionen für Großanleger verwaltet, hat sein Vermögen im vergangenen Jahr verdreifacht.

Derweil wird Bitcoin bei 63.506 $ gehandelt, ein Rückgang von 6,6 % in den letzten Tagen, da die Dynamik, die ihn vor einer Woche zu einem Rekordhoch geführt hat, nachlässt.