- Fintech-Investor Adam Cochran weist auf erhebliche Schwächen in der Finanzkraft von Huobi hin und bezeichnet die Börse als weitgehend insolvent.
- Huobi-Chef Justin Sun dementierte die Gerüchte und bezeichnete sie als Angstmache. Er fügte hinzu, Huobi baue weiter auf.
Am fünften und sechsten August hatte die Kryptobörse Huobi massive Abflüsse im Wert von 64 Millionen Dollar, da Gerüchte über die Insolvenz des Unternehmens aufkamen und die chinesischen Behörden gegen Führungskräfte von Huobi ermitteln. Der TVL der Börse ist auf 2,5 Milliarden Dollar gefallen. Im Juli hatte er noch bei 3,06 Milliarden Dollar gelegen.
Am 4. August kamen Gerüchte auf, dass die Leiter der Börse in China verhaftet worden seien, weil angeblich gegen die Börse wegen ihrer Verbindungen zu Glücksspielplattformen ermittelt wurde. Darüber hinaus gibt es Berichte, dass eine hochrangige Führungskraft Huobi kürzlich verlassen habe, aber es ist nicht klar, ob dieser Abgang mit den Ermittlungen in China zusammenhängt.
Es gibt Behauptungen, dass Huobi in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Der Fintech-Investor Adam Cochran äußerte aufgrund von Diskrepanzen bei den Tether (USDT)-Beständen Bedenken hinsichtlich der Zahlungsfähigkeit des Unternehmens.
Basierend auf On-Chain-Daten von DefiLlama wies Cochran darauf hin, dass Huobi am 5. August weniger als 90 Millionen US-Dollar an Vermögenswerten besaß, wenn man USDT und USD Coin (USDC) zusammenfasst. Laut Cochran deutet das darauf hin, dass Huobi praktisch insolvent ist.
Cochran glaubt auch, dass die Kryptobörse Binance möglicherweise strategisch ihre Tether-Bestände in großen Mengen verkauft, um die Dominanz von USDT zu schwächen. Dieser Schritt könnte andere Stablecoins fördern, die Binance kontrolliert und von denen sie profitiert. Darüber hinaus sagt Cochran, dass Binance sich der potenziell überbewerteten USDT-Bestände von Huobi bewusst sein könnte und sich vor einem Massenverkauf durch Huobi-Kunden schützen will.
Darüber hinaus deutet Cochran an, dass Binances aggressiver Ausverkauf von USDT eine Vorsichtsmaßnahme sein könnte, wenn man Genaueres über die Untersuchungen erfahren habe, in die Huobi und Tron-Mitarbeiter verwickelt sind. Diese Anschuldigungen geben Anlass zur Sorge über die finanzielle Stabilität von Huobi und verstärken die Spekulationen über eine mögliche Insolvenz.
Justin Sun dementiert Huobi-Insolvenzgerüchte
Der Social-Media-Leiter von Huobi twitterte kürzlich, dass die Gerüchte unwahr seien und dass es der Börse „derzeit gut geht“. Cochran antwortete jedoch, dass seine Quelle ein leitender Angestellter von Tron sei und aus erster Hand über die laufende Untersuchung Bescheid wisse.
The source has been verified as a senior executive at Tron who has first hand knowledge of the investigation and has been at Tron for many years.
Whether you’ve been informed or not, your colleagues are currently under criminal investigation.
— Adam Cochran (adamscochran.eth) (@adamscochran) August 6, 2023
Huobi-Chef und Tron-Gründer Justin Sun hat ebenfalls auf die Entwicklungen reagiert und seine Anhänger aufgefordert, die Gerüchte zu ignorieren. In seiner Nachricht auf Twitter schrieb Sun:
„Ignoriert die Angstmache, baut weiter! TRON und Huobi werden durch kontinuierliche Entwicklung gedeihen. Vertraut auf unsere Vision und die Bemühungen der Gemeinschaft für eine stärkere Zukunft. Beharrlichkeit garantiert Erfolg!“
In einer offiziellen Nachricht vom Sonntag, den 6. August, twitterte das offizielle Twitter-Handle von Huobi ebenfalls und wies die alle Gerüchte zurück. Darüber hinaus wies die Börse darauf hin, dass sie ein Primevote durchführe, das es der Community und den Nutzern ermögliche, für die Notierung von Währungen zu stimmen. Wir verpflichten uns, der Community und den Nutzern Stimmrechte einzuräumen, um ihnen ein faires Handelsumfeld zu gewährleisten.
Huobi hat seine Arme ausgestreckt, um seine Aktivitäten auf andere Märkte auszuweiten. Die Krypto-Börse möchte sich in dem kryptofreundlichen Hongkong, einer der chinesischen „Sonderwirtschaftszonen“ niederlassen.
