AD
AD
  • Weiss Analyst nennt als Risiken die unsichere gesamtwirtschaftliche Lage und den starken Rückgang der Kryptokurse seit Jahresanfang.
  • Manche Banken bieten zu 100 Prozent kryptogestützte Hypotheken an – die Immoblilienkäufer brauchen kein Eigenkapital.

Die bekannte Rating-Agentur Weiss Ratings hat Investoren gewarnt, aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation in den USA vorsichtig mit kryptogestützten Hypothekendarlehen zu sein. Es gibt eine wachsende Zahl Banken, die kryptogestützte Hypothekendarlehen anbieten.

Weiss-Analyst Jon D. Markman meint beispielsweise die in Miami/FL ansässige digitale Bank Milo. Sie bietet seit kurzem 30-jährige Hypotheken an, die mit digitalen Vermögenswerten wie Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH) oder Stablecoins als Sicherheiten unterlegt sind.

Milo verlangt kein Eigenkapital und bietet das Darlehen zu Zinssätzen zwischen 3,95% und 5,95% an. Dazu sagt Markman:

„Das Produkt scheint eine Win-Win-Situation zu sein, vorausgesetzt, dass die Immobilien- und Kryptopreise weiter steigen […], aber es gibt Anzeichen dafür, dass beide Wetten in naher Zukunft wahrscheinlich keine Gewinnwetten sein werden.“

Im Gegenteil stellt der Weiss-Analyst fest, dass die globale makroökonomische Situation recht besorgniserregend ist. Er weist insbesondere auf die Volatilität digitaler Vermögenswerte hin und darauf, dass Bitcoin seit seinem Höchststand im November 21 um 40% gefallen ist. Der Analyst spricht auch über die steigenden Zinssätze und die Chancen einer Immobilienblase in den USA.

Mehr zum Thema: Kann extreme Inflation im Juni zur Krise der Aktien- und Kryptomärkte führen?

Für den 4. Mai, ist eine wichtige FOMC-Sitzung angesetzt. Marktanalysten gehen davon aus, dass die Federal Reserve die Zinssätze um 50 Basispunkte erhöhen wird. „Die US-Immobilienpreise sehen sich nun mit Gegenwind durch eine Änderung der Fed-Politik und steigende Hypothekenzinsen konfrontiert“, so Markman weiter.

Krypto-Kreditanbieter wittern ihr Geschäft

Krypto-Kreditanbieter haben mehr Geld vom Markt aufgenommen, um ihre Geschäfte auszuweiten. Laut einem neuen Bloomberg-Bericht sicherte sich Milo vor kurzem eine Serie-A-Finanzierung in Höhe von 17 Millionen US-Dollar. In den letzten 30 Tagen hat das Unternehmen außerdem Vorabgenehmigungen für neue Hypotheken in Höhe von 340 Millionen Dollar erteilt.

Milo-Gründer Josip Rupena sagt, man wolle das kryptounterstützte Kreditgeschäft ausbauen. Man plane, die Kredite zu bündeln und sie an Vermögensverwalter, Banken und Versicherungsgesellschaften weiter zu verkaufen. Rupena sagte:

„Wir werden es verfeinern und vergrößern. Milo wird versuchen, andere langfristige Lösungen für Menschen mit Krypto-Vermögen anzubieten – nicht nur Hypotheken.“

Doch das Kryptokredit-Angebot ist nicht auf junge FinTech-Startups beschränkt. Wallstreet-Grossbanken sind auch schon auf den Zug aufgesprungen. Seit letzte Woche bietet Goldman Sachs seinen Kunden einen Bitcoin-besicherten Kredit an und begründet dies ganz einfach mit der wachsenden Nachfrage. Das Geschäft sei aufgrund seiner Struktur und des 24-Stunden-Risikomanagements interessant.

Krypto-Darlehen haben auf lange Sicht sicherlich einen großen Nutzen. Kreditnehmer können durch die Verpfändung ihrer Bestände zusätzliches Geld erhalten und deren Wert steigen lassen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch große Nachteile. Falls der Wert digitaler Vermögenswerte drastisch sinkt, müssen die Kunden möglicherweise weitere Kryptoassets verpfänden.

.

Bhushan ist ein FinTech-Enthusiast mit einer starken Begabung für das Verständnis der Finanzmärkte. Sein Interesse an Wirtschaft und Finanzen hat ihn dazu gebracht, die aufstrebenden Märkte für Blockchain-Technologie und Kryptowährungen zu erkunden. Er hat einen Bachelor of Technology in Elektro-, Elektronik- und Kommunikationstechnik. Er befindet sich in einem ständigen Lernprozess und bleibt motiviert, indem er sein erworbenes Wissen weitergibt. In seiner Freizeit liest er gerne Krimis und erkundet gelegentlich seine kulinarischen Fähigkeiten.

Exit mobile version