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Nano ist eine Kryptowährung, die entwickelt wurde, um zwei Kernprobleme von Kryptowährungen zu lösen: lange Transaktionszeiten und hohe Transaktionskosten. Nano löst beide Probleme durch den Einsatz einer neuartige Block-Lattice-Architektur, bei der jedes Benutzerkonto seine eigene Blockchain (Konto-Chain), die der Transaktions-/Saldenhistorie des Kontos entspricht, besitzt.

nano block lattice
Source: https://nano.org/media/Nano Press 20Kit 4.0.pdf

Die Block-Lattice-Architektur erfordert keine Miner, die eine Vielzahl von Transaktionen in einem Block zusammenfassen. Stattdessen erfordert die Nano-Architektur nur, dass Sender und Empfänger kommunizieren und ihre eigenen Blockchains Blockketten aktualisieren, um eine Transaktion abzuschließen. Dies ermöglicht es, dass jede Konto-Chain sofort und asynchron zum Rest der Block-Lattice-Struktur aktualisiert wird.

Aufgrund dessen benötigen Nano-Transaktionen auch durchschnittlich nur wenige Sekunden, bis diese abgeschlossen sind. Letztlich ist die Begrenzung der Geschwindigkeit der Transaktionen in erster Linie netzwerkgebunden; Transaktionen werden so schnell verarbeitet, wie sie im gesamten Nano-Netzwerk verbreitet werden können. Die einzigen Kosten, die bei einer Nano-Transaktion entstehen, sind die Stromkosten, die in dem Moment der Transaktion verbraucht werden.

Jede gesendete oder empfangene Nano-Transaktion wird aber auch an das gesamte Netzwerk übertragen, das in historischen Ledgern („unpruned ledgers“) aufgezeichnet ist. Wenn ein bösartiger Akteur einen Konflikt in einem Einzelkonto verursacht (d.h. zwei neue Blöcke, die auf den gleichen vorherigen Block in einer Blockkette verweisen), wird der Konflikt automatisch vom Nano-Netzwerk gelöst, indem das Netzwerk aktive Knoten im Netzwerk fragt, welchen Block sie zuerst gesehen haben.

Als Konsensverfahren verwendet Nano einen Delegated Proof-of-Stake (DPoS), den wir später noch genauer betrachten werden.

Der Gründer von Nano ist Colin LeMahieu. LeMahieu war ein frühzeitiger Bitcoin-Anhänger und arbeite bereits seit 2014 an dem Projekt. Ursprünglich hieß die Kryptowährung RaiBlocks (XRB). Im Januar 2018 erfolgte jedoch eine Umfirmierung, um den Namen weniger technisch und für die Massen leichter verständlich zu machen.

Du kannst den aktuellen Nano Kurs hier ansehen (Link klicken!). Wenn du wissen möchtest wie die Kurse von Bitcoin, Ethereum und weiteren Altcoins verlaufen, kannst du unsere Kursübersicht anschauen.

Was sind die Vorteile von Nano?

In dem Bestreben, die Probleme von Bitcoin zu beheben, hat Colin LeMahieu NANO entwickelt und damit grundlegende Probleme auch anderer Blockchains beseitigt:

  • Keine Transaktionsgebühren: Da das Protokoll leichtgewichtig ist und der Betrieb eines Nodes fast kostenlos ist, werden Nano-Transaktionen kostenlos verarbeitet. Eine Transaktion passt in ein einziges UDP-Paket. Zudem werden die Transaktionen unabhängig voneinander abgewickelt.
  • Transaktionen in Echtzeit: Nano gehört zu den schnellsten Projekten im Kryptowährungs-Universum. Mit 7.000 möglichen Transaktionen pro Sekunde (TPS) schlägt Nano etablierte Kryptowährungen, wie Bitcoin, Ethereum und Dash deutlich, wie eine (etwas ältere) Visualisierung von Dezember 2017 zeigt (im September 2018 kündigte Ripple an, dass das Interledger Protokoll 50.000 TPS verarbeiten kann).
  • Unbegrenzte Skalierbarkeit: durch die Block-Lattice-Struktur.

Der NANO Coin

Nano kann nicht gemined werden und hat einen maximalen Umlauf von 133.248.290 NANO, die bereits alle ausgegeben sind. Als die Währung noch unter RaiBlocks bekannt war, war das Token-Symbol XRB. Einige Börsen verwenden dieses Symbol immer noch, aber das eigentliche Symbol für den Nano-Coin ist NANO.

Das Konsensverfahren von NANO

Um das Ledger zu sichern, verwendet Nano einen Delegated Proof-of-Stake (DPoS), wobei jedes Konto eine Wallet-Adresse eines repräsentativen Nodes auswählt. Hierbei handelt es sich um einen Node, der stets online und damit zur Bestätigung von Transaktionen stets bereit ist. Wenn ein Konto seinen Repräsentanten auswählt, erhöht sich das Stimmengewicht dieses Kontos um den Saldo des Ursprungskontos. Die Stimmen werden nach Kontensalden gewichtet. Diejenigen, die mehr Nano besitzen, einschließlich der (fiktiven) Kontensalden der Wähler, haben damit ein höheres Stimmgewicht.

nano proof of stake
Source: https://nano.org/media/Nano Press 20Kit 4.0.pdf

Das Entwicklungsteam begründet dieses Verfahren damit, dass die diejenigen, die mehr Nano im Netzwerk besitzen, einen größeren Anreiz haben, das System ehrlich zu halten, um ihr eigenen Nano-Guthaben zu schützen.

Der BitGrail-Hack & der Kurssturz von Nano

NANO erlebte im Jahr 2017 einen kometenhaften Anstieg, bei dem der Kurs von NANO (damals noch XRB) von unter einem Dollar auf annähernd 36 US-Dollar innerhalb eines Monats stieg. Dieser Bull-Run wurde jedoch durch den BitGrail Hack unschön gestoppt. Im Februar 2018 wurden NANO im Wert von 187 Millionen US-Dollar (damals noch XRB) von der italienischen Kryptowährungsbörse BitGrail gestohlen.

Unglücklicherweise war BitGrail damals eine der wenigen und vor allem auch die größte Raiblocks-Börse, weshalb der Hack besonders große Auswirkungen hatte. Investoren verloren den Glauben in die Kryptowährung, nachdem der BitGrail Gründer Francesco Firano das NANO-Entwicklungsteam für Sicherheitsprobleme in der Kryptowährung und damit den Hack verantwortlich machte. Das Entwicklungsteam von Raiblocks zweifelte hingegen die Integrität der Börse und von Firano an und machte Sicherheitsmängel der Börse, die bereits seit Längerem bekannt waren und nicht behoben wurden, für den Hack verantwortlich. Die Schuldfrage wurde nie wirklich abschließend geklärt.

Womöglich auch deshalb konnte sich NANO, auch nach dem Rebranding, nicht wirklich von dem BitGrail-Hack erholen, wobei sicherlich auch der Bärenmarkt in 2018 eine Rolle dabei spielte.

Fazit

Nano ist ein Projekt, welches seit der Einführung stetige Weiterentwicklungen vorgenommen hat. Mit seiner Technologie könnte es eine funktionierende Lösung für die Skalierbarkeits- und Latenzprobleme von bestehenden Kryptowährungs-Projekten bieten und schließlich Akzeptanz im Mainstream finden. Ob dies tatsächlich passieren wird, bleibt abzuwarten. Es wird interessant zu beobachten sein, wie sich das Projekt in Zukunft entwickelt und ob es sich gegen die große Anzahl an Wettbewerbern durchsetzen kann.

Zuletzt aktualisiert: 02.07.2019

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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