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  • Kryptowährungen sollen dezentralisiert sein und die Beschränkungen beseitigen, die Einzelhändler vom Markt fernhalten haben, aber Großanleger kontrollieren den Markt – wie immer …
  • Selbst im DeFi-Sektor, der per Definition für die Allgemeinheit gedacht war, scheffeln die Großanleger, die Liquidität bereitstellen können, alle Gewinne

Satoshi Nakamotos Vision war ein elektronisches Peer-to-Peer-Bargeld, wie er es in seinem Bitcoin-Whitepaper beschrieben hat. Während Bitcoin diese Vision nicht erfüllt hat, sind Tausende andere Projekte entstanden, um alle möglichen Probleme zu lösen und Chancen zu bieten. Doch der heutige Markt ähnelt immer mehr dem traditionellen Finanzwesen, da die finanzstarken Akteure weiterhin dominieren und sogar die Meme-Coin-Projekte, DeFi, NFTs und auch das Urgestein Bitcoin übernehmen.

Shiba Inu ist einer der Vermögenswerte mit der besten Wertentwicklung des letzten Jahres, vielleicht sogar aller Zeiten, mit seinen unvorstellbaren Gewinnen in den letzten Monaten. Und trotz seines mangelnden praktischen Nutzens festigt er weiterhin seine Position an der Spitze. Doch selbst bei einer Meme-Münze wie SHIB sind es immer die Großen, die die Kursbewegungen diktieren.

Erst kürzlich hat ein Wallet, das Billionen SHIB enthält, dies erneut bewiesen. Der Kurs verlor sofort über 15%, da die Angst vor einem Dump um sich griff. SHIB erholte sich zwar, aber der Preis wird immer noch von großen Marktmanipulatoren Geisel gehalten.

Shiba Inu mag zwar die meiste Kritik einstecken, ist aber nicht einzigartig. Die meisten kleineren Kryptowährungen befinden sich mehrheitlich im Besitz von einer Handvoll Großanleger. Wenn die Kurse steigen, freuen sich auch die Kleinhändler, und das zu Recht. Aber die Leute, die wirklich das Geld scheffeln, sind die anonymen Großinvestoren, die Milliarden in die Token investiert haben.

Anthony Juliano, der Gründer von dYdX, einer der großen DeFi-Börsen, glaubt, dass 20 bis 50 Unternehmen im Kryptohandel den überwältigenden Teil des Volumens in der Hand haben. Er erklärte kürzlich:

„Ich glaube nicht, dass es sich so sehr von der Art und Weise unterscheidet, wie die Dinge im traditionellen Finanzwesen funktionieren. Die großen Wall-Street-Fonds schieben den Großteil des Volumens an.“

Die dicken Fische gewinnen immer

Bevor Shiba Inu die Schlagzeilen beherrschte, war Dogecoin der König der „Hundewährungen“. Und trotz der Elon Musk-Verbindungen war DOGE auch der Gnade weniger Großanleger ausgeliefert. Musk, selbst einmal darauf angesprochen, erklärte:

„Wenn große Dogecoin-Inhaber die meisten ihrer Münzen verkaufen, wird es meine volle Unterstützung erhalten. Zu viel Konzentration ist das einzige wirkliche Problem meiner Meinung nach…“

Im Mai enthielt ein einziges Wallet DOGE im Wert von 22 Milliarden Dollar. Zu dieser Zeit lag die gesamte Marktkapitalisierung von DOGE bei 70 Milliarden. Ein einziges Konto besaß also etwa ein Drittel des weltweiten DOGE-Bestands.

Aaron Brown von Bloomberg stellt fest:

„Legitime Kryptowährungen haben einen soliden wirtschaftlichen Hintergrund, ihr Wert hängt nicht stark davon ab, wer wie viel davon besitzt. Aber bei Kryptowährungen ohne wirtschaftliche Grundlage – deren Wert auschließlich durch Spekulation bestimmt wird – deutet der konzentrierte Besitz auf ein manipuliertes Spiel hin.“

Die Haie sind sogar in DeFi. Einem Bericht von DappRadar zufolge hat sich DeFi auf Ethereum zu einem Spielplatz für sie entwickelt. Laut DappRadar lag die durchschnittliche Transaktionsgröße bei Curve auf Ethereum im September bei 500.000 Dollar. Curve ist eine dezentralisierte Börse (DEX), die auf sieben Blockchains implementiert ist. Ethereum ist jedoch selbst daran schuld, wenn es die Haie anzieht. Auf dem Höhepunkt von DeFi wurden für eine einzige Transaktion auf Uniswap bis zu 200 Dollar an Transaktionsgebühren fällig. Das ist für die Kleinhändler nicht zu stemmen.

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Steve ist seit 8 Jahren ein Blockchain-Autor und noch länger ein Krypto-Enthusiast. Am meisten begeistert er sich für die Anwendung von Blockchain zur Bewältigung der Herausforderungen von Entwicklungsländern.

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