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  • Vitalik Buterin hat die Details zu Ethereum 2.0’s ersten Hard Fork öffentlich gemacht. 
  • HF1 wird die Unterstützung für Light-Clients einführen und die Strafen für ehrliche Nodes abmildern. 

Ethereum’s Erfinder Vitalik Buterin veröffentlichte gestern einen Plan für den ersten Hard Fork der Beacon Chain (Ethereum 2.0), dessen vorläufiger Codename HF1 ist. Die Hauptziele von HF1 sind das Hinzufügen von Light-Client-Unterstützung sowie die Behebung einiger Schwachstellen in der Beacon Chain, die zu spät entdeckt wurden, um sie bei Genesis zu beheben.

Zudem soll der Hard Forking-Mechanismus „mit einer relativ kleinen Änderung“ testbar werden, „bevor größere Änderungen (Sharding, Merge) durchgeführt werden müssen“. Nicht zuletzt schlägt der Plan verschiedene Konsensänderungen mit HF1 vor.

Ethereum 2.0’s erster Hard Fork

Wie Buterin erörtert, soll die Unterstützung für Light-Clients – Nodes, die minimale Ressourcenanforderungen haben und auf mobilen Geräten laufen könnten – durch ein zufällig ausgewähltes „Sync-Komitee“ geschaffen werden.

Der Zweck davon ist es, Light-Clients zu erlauben, den Header der Chain mit einer geringen Menge an Overhead zu bestimmen (~20 kB pro Tag Minimum, um mitzuhalten, und ~500 Bytes, um einen einzelnen Block zu verifizieren). Dies würde es Light-Clients ermöglichen, tatsächlich für mobile Geräte, in-Browser Anwendungsfälle in der Art für die Beacon Chain lebensfähig zu sein.

Dies, so Buterin, wird „Vertrauens-minimierte Wallets“ ermöglichen, die in der Lage sind, die Blockchain eigenständig zu verifizieren, anstatt das Nutzer auf externe Dienstleister zurückgreifen müssen und damit auf deren Integrität vertrauen müssen.

Zudem soll HF1 ein seit Monaten heiß diskutiertes Thema, das „Slashing“, entschärfen. Bisher ist es auf der Beacon Chain so, dass Validierer einen Teil ihrer gestakten ETH im Falle von Inaktivität verlieren konnten. Dies machte das Staking insbesondere für kleinere „Heim-Staker“ gefährlich, da man für unverschuldete Ereignisse, wie einen Ausfall des Internets oder des Stroms bestraft wird.

HF1 soll diesbezüglich eine Entschärfung bringen, indem es zwischen intermittierender und kontinuierlicher Inaktivität unterscheidet:

Das Inaktivitätsleck wird quadratisch pro Prüfer. Das heißt, wenn es ein Inaktivitätsleck gibt, bei dem ein vollständig offline befindlicher Prüfer ~10% seines Guthabens verliert, würde ein Prüfer, der während dieses Zeitraums 90% der Zeit online ist, nur ~0,1% seines Guthabens verlieren (statt ~1%). Damit wird versucht, die Strafen auf wirklich fehl verhaltende Nodes zu konzentrieren und die Strafen für ehrliche Nodes, die lediglich eine unvollkommene Verbindung zum Netzwerk haben, zu reduzieren.

Was die Behebung von Schwachstellen betrifft, schrieb Buterin, dass es Verbesserungen an den Fork-Choice-Regeln gab. Die Entwickler identifizierten mehrere Fälle, in denen das Protokoll die Tür für 34%-Angriffe und einen „Balance-Angriff“ öffnete. Auch wenn für die Angriffe ein präzises Timing erforderlich gewesen wäre, hätte eine Reorganisation der Blockchain stattfinden können. Die Fehler wurden nun aber behoben.

Derzeit ist noch nicht bekannt, wann der Fork aktiviert wird. Via GitHub wird derweil nach einer Namenskonvention für alle kommenden Hard Forks von Ethereum 2.0 gesucht. Unter den Vorschlägen sind momentan chemische Elemente, World of Warcraft-Zonen, mythische Objekte, Sternennamen, Sonnensysteme und Städtenamen.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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