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  • Visa geht mit Beratungsdienstleistungen für Geschäftskunden in den Kryptomarkt – auch eigene NFTs sollen entwickelt werden.
  • Der Zahlungsdienstleister sieht NFTs als das probate Mittel, Kryptowährungen in den Mainstream zu bringen.

Einer der größten Finanzdienstleister der Welt engagiert sich noch stärker in Kryptowährungen. Visa bietet nun  Beratungsdienste für Banken, Händler und andere Geschäftskunden an. Das Unternehmen hat bereits seinen ersten Kunden an Bord, die  US-Bank UMB Financial Corporation.
Der neue Service wird in der Beratungs- und Analyseabteilung des Unternehmens angesiedelt sein und Geschäftskunden zur Verfügung stehen, die Zahlungen in Kryptowährungen akzeptieren, Bitcoin-Funktionen einführen oder in NFTs einsteigen wollen.
Visa, seit Jahrzehnten der größte Herausgeber von Kredit- und Debitkarten, sah sich in letzter Zeit mit zunehmender Konkurrenz konfrontiert. 2015 wurde das Unternehmen von der chinesischen UnionPay bei der Zahl der ausgegebenen Kreditkarten überholt. Außerdem sind Kunden abgewandert, darunter auch Global-Player wie Amazon. Das Unternehmen kooperiert in Großbritannien, Australien und Singapur micht mehr mit Visa.
Kryptowährungen bieten dem Unternehmen das Instrumentarium, seine Vorherrschaft zu erneuern, und Visa lässt sich diese Chance nicht entgehen. Bereits jetzt können Kunden mit ihren Visa-Karten bei weltweit über 80 Millionen Händlern mit Kryptowährung zahlen. In Zukunft soll es auch eigene NFTs geben.

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Nikola Plecas, bei Visa zuständig für das europäische Krypto-Geschäft, teilte mit, das Unternehmen habe von Oktober 2020 bis September 2021 3,5 Milliarden Dollar an digitalen Währungstransaktionen über seine mit Kryptowährungen verknüpften Kartenprogramme abgewickelt. Das Unternehmen ziele nun aggressiv auf die großen Börsen, die laut Plecas mehrere zehn Millionen Kunden haben. Plecas fügte hinzu:

„Krypto ist für uns eine riesige… Wachstumschance. Und wir werden uns weiterhin darauf konzentrieren, dieses Geschäft auszubauen.“

Visa sieht die Zukunft in Stablecoins

Das jüngste Projekt von Visa konzentriert sich hauptsächlich auf Bankpartner und das zu einer Zeit, in der jede andere große Bank bereits ein Kryptowährungsprojekt hat. Morgan Stanley war die erste große US-Bank, die Bitcoin-Fonds für ihre Kunden anbot. JPMorgan zog still und leise nach, obwohl deren CEO Dimon Bitcoin wiederholt verteufelte, und weitere Banken, etwa Goldman Sachs, haben den Schritt ebenfalls gemacht.

Kryptowährungen könnten sich als die Zukunft des Finanzsystems erweisen, glaubt Cuy Sheffield der bei Visa für Kryptowährungen zuständig ist:

„Wir sind der Meinung, dass Visa eine entscheidende Rolle dabei spielt, diese Brücke zwischen Banken und dem Krypto-Ökosystem zu schlagen. Jede Bank sollte eine Krypto-Strategie haben.“

In einer kürzlich in Zusammenarbeit mit dem Marketingdienstleister LRW durchgeführten Studie stellte Visa fest, dass 94% der Befragten Kryptowährungen mehr oder weniger kennen. Die Studie, für die mehr als 6.000 Personen befragt wurden, ergab außerdem, dass etwa ein Drittel der Befragten Kryptowährungen als Investition oder Tauschmittel verwendet hat.
Für Banken könnte die Integration von Kryptowährungen ein bedeutender Vorteil sein, so die Studie. 18% der Befragten gaben an, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit im nächsten Jahr zu einer Bank wechseln werden, die Kryptowährungen unterstützt. In den Schwellenländern waren es sogar 25% und bei den Befragten, die bereits Kryptowährungen besitzen, liegt diese Zahl sogar bei 40%.
Visa ist zwar optimistisch, was digitale Währungen betrifft, glaubt aber, dass die Zukunft des Zahlungsverkehrs den Stablecoins gehört. Die Volatilität von Bitcoin mache diesen als Zahlungsmittel ungeeignet, so das Unternehmen.
Vasant Prabhu, CFOfficer bei Visa, sagte gegenüber Reuters:

„Wenn der Preis innerhalb weniger Stunden von 60.000 Dollar auf 50.000 Dollar fällt, ist es für einen Händler sehr schwierig, Bitcoin als Währung zu akzeptieren. Ich weiß nicht, ob Kryptowährungen wie Bitcoin jemals ein Tauschmittel sein werden – Stablecoins schon.“

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Steve ist seit 8 Jahren ein Blockchain-Autor und noch länger ein Krypto-Enthusiast. Am meisten begeistert er sich für die Anwendung von Blockchain zur Bewältigung der Herausforderungen von Entwicklungsländern.

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