Verzögert sich der BlackRock Bitcoin-ETF wegen Shutdown der US-Regierung?

• Ein Shutdown der US-Regierung würde die Zulassung von Bitcoin-ETFs weiter verzögern, was auf dem Kryptomarkt für Unruhe sorgt.
• Im Shutdown könnte die SEC, da sie als Bundesbehörde direkt betroffen wäre,  nur mit einer personellen Notbesetzung arbeiten, was ihren Normalbetrieb zum Erliegen bringen würde.

Die unmittelbare Aussicht auf einen Shutdown aller Bundesbehörden der USA wirft einen Schatten auf die mit Spannung erwartete Genehmigung mehrere beantragter Bitcoin-Spot-ETFs. Da nur noch vier Tage bis zu einem möglichen Shutdown verbleiben, nehmen die Befürchtungen der Kryptobranche zu.

SEC-Betrieb würde praktisch eingestellt

Sollte es zu einem Shutdown der Regierung kommen, wäre die US-Börsenaufsicht SEC, die vor wichtigen regulatorischen Entscheidungen steht, etwa die der Zulassung von ETFs, in einer prekären Situation. Nur falls die Behörde noch nicht genutzte Finanzmittel des laufenden Haushaltsjahres hat, die für die Fortzahlung von Löhnen und Gehältern eingesetzt werden könnten, könnte sie einen Shutdown mit ausschließlichem Notbetrieb vermeiden.

Während sich Politiker normalerweise um eine parteiübergreifende Lösung bemühen, um den Stillstand der Regierung abzuwenden, hat das aktuelle politische Klima Zweifel an einer rechtzeitigen Einigung aufkommen lassen. Sollte es zu einem Shutdown kommen und die Mittel der SEC erschöpft sein, ist die SEC praktisch arbeitsunfähig.

Die Krypto-Community beobachtet den nahenden Termin für die Zulassung von Bitcoin-ETFs Mitte Oktober genau. Der drohende Stillstand der Regierung führt zu weiterer Unsicherheit in einem bereits verlängerten Genehmigungsprozess. Analysten äußern die Befürchtung, dass die SEC obendrein die Priorität der ETF-Zulassungen herabsetzen könnte, was zu weiteren Verzögerungen in einem Markt führen könnte, der diesen Meilenstein sehnlichst erwartet.

Verzögerung ist nicht Verweigerung

Während eine Verzögerung bei der Zulassung von Bitcoin-ETFs in der Branche für Frustration sorgen kann, ist es wichtig, zwischen einer Verzögerung und einer völligen Ablehnung zu unterscheiden. In der Vergangenheit kam es bei ETF-Anträgen häufig zu Verzögerungen, die jedoch nicht in einer Ablehnung gipfelten.

Diese Unterscheidung ist ein Hoffnungsschimmer für die Krypto-Gemeinschaft, insbesondere angesichts des zunehmenden Interesses von Finanzriesen wie BlackRock und Fidelity. Diese großen Akteure verfügen über das Potenzial, die gesamte Landschaft neu zu gestalten, sobald das regulatorische Umfeld günstiger wird.

Da die Kryptobranche die politischen Entwicklungen in Washington genau beobachtet, bleibt sie vorsichtig optimistisch. Angelegenheiten wie die Genehmigung von ETFs und Fortschritte in entscheidenden Gerichtsverfahren stehen auf dem Spiel. Auch wenn es zu Verzögerungen kommen kann, gehen Experten davon aus, dass ein Shutdown der Regierung die Beantwortung grundlegende Fragen nicht völlig lähmen wird.

SEC-Strategien für den Notfall

Der SEC-Vorsitzende Gary Gensler hat mitgeteilt, dass die Behörde im Falle eines Regierungsstillstands mit einem reduzierten Personalbestand arbeiten wird. Diese eingeschränkte operative Kapazität ist von Bedeutung, da die SEC mit bevorstehenden Fristen konfrontiert ist, die die Zukunft der leicht handelbaren Krypto-ETFs bestimmen könnten. Gleichzeitig könnten mehrere laufende Gerichtsverfahren die Kryptolandschaft in den USA neu definieren.

Anne Kelley, eine ehemalige SEC-Beamtin, die mit Mercury Strategies verbunden ist, bemerkt dass die Behörde über eine gewisse finanzielle Flexibilität verfügt, um während eines Regierungsstillstands auf reservierte Mittel zurückzugreifen.

Zwangspause auch für Zwangsmaßnahmen

Ein Regierungsstillstand hätte auch sein Gutes: Er würde die Ermittlungen und Zwangsmaßnahmen der SEC ebenfalls zum Stillstand bringen.  Während dies für Unternehmen, die noch nicht ins Visier der SEC geraten sind, einen Aufschub bedeuten kann, unterstreicht es auch die Bedeutung der regulatorischen Klarheit im Kryptosektor.