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  • Venezuela verlangt für  seine Ölexporte jetzt Bitcoin oder Tether, akzeptiert keine Dollars mehr und umgeht so die US-Sanktionen
  • Das Land ist damit der erste OPEC-Staat, der Ernst macht mit dem Dollar-Boykott – gehört aber ironischerweise nicht zur BRICS-Gruppe.

Im Rahmen einer grundlegenden Überarbeitung seiner Finanzstrategie geht Venezuela bei Ölexporten vom Dollar zu Kryptowährungen über und will so die US-Sanktionen wirksam umgehen. Einem Reuters-Bericht vom 22. April zufolge verwendet die staatliche Ölgesellschaft PDVSA die digitale Währung Tether (USDT) – einen an den Dollar gekoppelten Stablecoin – um sich die Hälfte des Wertes jeder Öllieferung im Voraus bezahlen zu lassen. Diese Änderung ist eine proaktive Maßnahme gegen das Risiko des Einfrierens von Vermögenswerten und der Verschärfung von Handelsbeschränkungen durch die US-Regierung.

Umstellung auf digitale Währungen gegen Sanktionen

Wie in einem kürzlich erschienenen CNF-YouTube-Video beschrieben, begann die Umstellung 2023 als direkte Reaktion auf die anhaltenden finanziellen Erschwernisse, die von ausländischen Banken und den USA auferlegt wurden. Die obligatorische Nutzung digitaler Wallets für alle neuen PDVSA-Kunden unterstreicht die entscheidende Änderung der Strategie.

Trotz der Risiken, die mit der Integration von Kryptowährungen in den traditionellen Ölmarkt verbunden sind bleibt Venezuela in seinem Ansatz standhaft.

BREAKING: Venezuela Adopts Bitcoin and Tether (USDT) for Oil Transactions, Bypassing US Sanctions

Dieser innovative Schritt hat weltweit Aufmerksamkeit erregt und könnte einen Präzedenzfall für andere sanktionierte Länder schaffen. Der venezolanische Ölminister Pedro Tellechea äußerte sich letzte Woche in einem Reuters-Interview optimistisch und merkte an, dass die Wahl der Währung, einschließlich digitaler Optionen, in den Verträgen festgelegt ist, was auf einen maßgeschneiderten Ansatz für jeden Kunden hindeutet.

Die öffentliche Reaktion war beachtlich, und es gab Diskussionen über die Auswirkungen der Abkehr vom US-Dollar zugunsten von Kryptowährungen bei Öltransaktionen. Alex Barnicoat wies in einem kürzlich veröffentlichten Tweet auf die potenziellen globalen Auswirkungen dieses Wandels hin: „Wir beobachten den Zusammenbruch des Dollars in Echtzeit, und die Auswirkungen werden enorm sein.

Marktauswirkungen und Zukunftsaussichten

Den TFTC-Medien zufolge bietet der Übergang zu Tether sowohl Chancen als auch Risiken:

  • Digitale Umstellung: Das Erfordernis der Krypto-Wallets führt eine neue Ebene der technologischen Beteiligung ein.
  • Hürden bei der Einhaltung von Vorschriften: Die Einführung von Tether bringt eine komplexe Compliance-Dynamik mit sich, die den Einsatz von Zwischenhändlern erforderlich macht.
  • Stabiler Ölmarkt: Interessanterweise ist der Ölmarkt trotz möglicher Störungen durch geopolitische Spannungen und Sanktionen stabil geblieben.

Im Moment zeigen die Marktdaten einen leichten Anstieg des Bitcoin-Wertes, mit einem Anstiegvon 0,77% in den letzten 24 Stunden und einem Anstieg von 6,05% in der letzten Woche, was auf eine vorsichtig optimistische Marktreaktion auf Venezuelas Finanzmanöver hindeutet.

Die fortgesetzte Umsetzung dieser digitalen Strategien durch PDVSA könnte die Art und Weise, wie unter Sanktionen stehende Länder finanziell agieren, grundlegend verändern, auch wenn der langfristige Erfolg und die Auswirkungen auf die venezolanische Wirtschaft und den globalen Ölmarkt noch nicht vollständig abzusehen sind.

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