- VeChain sieht sich zunehmender Kritik aus der Community ausgesetzt, insbesondere im Hinblick auf den begrenzten Nutzen seines nativen Tokens, VET.
- Es gibt Bedenken hinsichtlich einer möglichen Zentralisierung aufgrund des Einflusses von Authority Nodes und der Verwendung von Mitteln für die VeBetterDAO-Initiative.
VeChain, eine führende, auf Unternehmen ausgerichtete Blockchain, sieht sich aufgrund von Bedenken hinsichtlich ihres Ökosystems und des Nutzens ihres nativen Tokens, VET, einer verstärkten Prüfung durch ihre Community ausgesetzt. Andrea Mortarotti, Mitbegründer von Progetto Bridge, äußerte Bedenken über die jüngsten Entscheidungen des Blockchain-Unternehmens und die schwache Tokenomik.
Klärungsbedarf mit der Community
Eine der Hauptsorgen dreht sich um die VeBetterDAO Initiative. Sie konzentriert sich auf die Förderung einer nachhaltigen Umwelt durch den Einsatz von dezentralen Apps wie Mugshot, Cleanify, Greencart und Non-Fungible Book Club – CNF berichtete. Viele in der Community sind jedoch der Meinung, dass das die Aufmerksamkeit von den Kernproblemen des VET-Ökosystems abgelenkt hat.
Laut Mortarotti hat der Start von VeBetterDAO die Notwendigkeit überschattet, den Nutzen und das Wertversprechen des VET-Tokens anzugehen. Trotz der Entwicklung neuer Projekte ist die Rolle von VET innerhalb des Ökosystems begrenzt geblieben. Das wirft Fragen zu seinem langfristigen Wert sowohl für Nutzer als auch für Investoren auf.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Unternehmen die Technologie von VeChain nutzen können, ohne nennenswerte Mengen an VET zu halten, da die Kosten für VeThor (VTHO), den Gas-Token, der zur Durchführung von Transaktionen verwendet wird, niedrig sind. VeChain selbst sponsert das für Transaktionen benötigte VTHO, so dass die Unternehmen keine VET-Token halten müssen.
Diese Praxis hat zu einer wichtigen Frage in der Community geführt: Warum VET-Token halten? Das Management von VeChain nennt hat Partnerschaften und eine erhöhte Akzeptanz als Hauptgründe.
Außerdem können VET-Inhaber VTHO generieren und an der Governance teilhaben. Einige argumentieren jedoch, dass diese Vorteile nicht reichen, um die Nachfrage nach dem Token zu steigern, da private Unternehmen die Technologie weiterhin ohne VET nutzen. Mortarotti hob hervor:
„Diese Diskrepanz zwischen dem Wachstum des VeChain-Ökosystems und dem Nutzen von VET begrenzt das Wertsteigerungspotenzial des Tokens und verringert seine strategische Bedeutung.“
Bedenken hinsichtlich der Governance-Struktur
Die Governance-Struktur von VeChain wurde ebenfalls kritisiert, wobei Kritiker den Einfluss der Authority Nodes in Frage stellen. Die Community ist besorgt über die Dezentralisierung aufgrund der Anonymität dieser Knoten und möglicher Verbindungen zu privaten Unternehmen. Wenn VeChain und seine privaten Partner die Mehrheit dieser Knoten kontrollieren, befürchten einige, dass dies zu einer Zentralisierung führen könnte.
Außerdem hat der Start von VeBetterDAO Fragen über die Verteilung der Mittel aufgeworfen. Mortarotti vermutet, dass die Mittel für nicht genehmigte Zwecke ohne Rücksprache mit dem Governance-Komitee und den Knotenbetreibern verwendet worden sein könnten.
Ein Kommentator merkte an, dass die Tokenomics von VeChain aufgrund der niedrigen Gasgebühren und des Überangebots an VET eine schlechte Wahl für Investoren darstellen. Darauf antwortete Mortarotti:
„Eine Senkung der Gaskosten wäre bei einer echten Massenadoption sinnvoll gewesen und nicht bei einer Annahme der Adoption und auslaufenden Verträgen mit Giganten wie DNV.“
Er betonte auch die Notwendigkeit einer klaren Strategie von VeChains Privat- und Drittunternehmen in Bezug auf VET- und VTHO-Tokens. Mortarotti sagte:
„Private und Drittunternehmen, wenn sie von Stiftungsmitgliedern geführt werden, sollten einen klar definierten Aktionsplan für VET- und VTHO-Token haben, um Anreize für den Kauf und die Beibehaltung zu schaffen.“
