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  • Während BlackRock und Fidelity in den Markt für Bitcoin-ETFs einsteigen, tut Vanguard das Gegenteil und zieht sogar das eigene Angebot an BTC-Futures-ETFs zurück.
  • Einem Unternehmenssprecher zufolge stimmen diese Produkte nicht mit dem Fokus auf Assets wie Aktien und Anleihen überein die ein ausgewogenes Portfolio ausmachen.

Während andere Unternehmen in der Wall Street sich beeilen, ihren Kunden Zugang zu einem Bitcoin-Spot-ETF zu bieten, velässt eine der Hauptstützen den ETF-Sektor gänzlich. Vanguard bietet keine Spot-ETFs an und hat sogar die eigenen Futures-ETFs vom Markt genommen, um den eigenen Grundsätzen eines ausgewogenen Anlageportfolios treu zu bleiben.

Nutzer eines Vanguard-Brokerage-Kontos für die Altersvorsorge, die versuchten, in Spot-ETFs zu investieren, sahen die Mitteilung, der Handel können nicht durchgeführt werden:

„Kaufaufträge werden für dieses Wertpapier derzeit nicht akzeptiert. Es kann sein, dass Wertpapiere bei Vanguard aufgrund betimmter Faktoren, einschließlich aufsichtsrechtlicher Beschränkungen, Unternehmensmaßnahmen oder Handels- und/oder Abwicklungsbeschränkungen, nicht zum Kauf verfügbar sind.“

Ein Sprecher des Unternehmens stellte später klar, dass die Entscheidung darauf abzielte, die Nutzer vor Produkten zu schützen, die nicht den Unternehmensmßstäben für die Berücksichtigung von Vermögenswerten entsprechen. In einer Erklärung teilte der Sprecher den Medien mit:

„Während wir unser Brokerage-Angebot kontinuierlich evaluieren und neue Produkte auf dem Markt prüfen, werden Bitcoin-Spot-ETFs nicht auf der Vanguard-Plattform zum Kauf angeboten. Wir haben auch keine Pläne, Vanguard Bitcoin ETFs oder andere kryptobezogene Produkte anzubieten.“

Die Erklärung fügte hinzu, man sei der Ansicht, dass „diese Produkte nicht mit unserem Angebot übereinstimmen, das sich auf Anlageklassen wie Aktien, Anleihen … konzentriert, die Vanguard als die Bausteine eines ausgewogenen, langfristigen Anlageportfolios betrachtet.“

Vanguard sagt Nein zu Bitcoin-ETFs

Die Haltung von Vanguard steht im Gegensatz zu fast allen anderen großen Vermögensverwaltern an der Wall Street. Das Unternehmen ist mit einem verwalteten Vermögen von 7,2 Billionen Dollar der zweitgrößte Vermögensverwalter der Welt und einer der beiden wichtigsten Akteure im ETF-Sektor.

Der Schritt kommt jedoch nicht unerwartet. Vanguard ist dafür bekannt, einer der konservativsten Vermögensverwalter an der Wall Street zu sein. Vanguard hat sich in der Vergangenheit von allen Produkten ferngehalten, die es als riskant ansieht, und hält sich an die „langweiligen“, aber bewährten Produkte. 2019 hat Vanguard beispielsweise das Angebot von gehebelten und inversen ETFs eingestellt, obwohl alle Konkurrenten voll in das Geschäft eingestiegen sind.

Der größte Konkurrent von Vanguard ist BlackRock, ein Unternehmen, das jetzt führend im Bereich der Bitcoin-ETFs ist. BlackRock, das 9,1 Billionen Dollar an verwaltetem Vermögen  hat, war unter den 11 Unternehmen, deren ETFs die SEC am 10. Januar genehmigt hat. Sein iShares Bitcoin Trust (IBIT) verzeichnete am Donnerstag ein Handelsvolumen von über einer Milliarde Dollar und damit das zweithöchste BlackRock-ETF-Handelsvolumen am ersten Tag nach dem U.S. Carbon Transition Readiness ETF im Jahr 2021.

Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass Vanguard seine Strategie ändern wird. Das Unternehmen wurde 1975 von Jack Bogle mit einer Philosophie gegründet, zu der Krypto-Assets nicht passen. Ein Sprecher sagte gegenüber Axios:

„Diese Änderung ermöglicht uns, uns auf das Angebot einer Reihe von Kern-Produkten und -Dienstleistungen zu konzentrieren, die mit unserem Engagement für die Bedürfnisse langfristiger Investoren übereinstimmen.“

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Steve ist seit 8 Jahren ein Blockchain-Autor und noch länger ein Krypto-Enthusiast. Am meisten begeistert er sich für die Anwendung von Blockchain zur Bewältigung der Herausforderungen von Entwicklungsländern.

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