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  • Die das Verfahren leitende Bezirksrichterin Analisa Torres drängt die SEC und Ripple, einen Vergleich zu schließen.
  • Mehrere Rechtsexperten hatten in den letzten Wochen mehrfach darauf hinweisen, dass die Chancen der SEC auf Erfolg in einem Berufungsverfahren gegen das ergangene Urteil gering ist.

Der XRP-Rechtsstreit hat eine interessante, aber vorhersehbare Wendung genommen, die zum Ende des Rechtsstreits führen könnte. US-Bezirksrichterin Analisa Torres hat den Konfliktparteien dringend geraten, einen Vergleich anzustreben.

Dazu wurde ein Termin für den 16. April 2024 angeordnet, und beide Parteien und ihre Rechtsvertreter sind verpflichtet, zu einem persönlichen Treffen zusammenzukommen. Das Treffen muss mindestens eine Stunde dauern und die Chancen für einen Vergleich ausloten.

Diese Anordnung kommt nur wenige Tage, nach einer weiteren juristischen Niederlage der SEC, als der Antrag der Behörde auf sofortige Berufung abgelehnt worden war.

Mehr zum Thema: Ripple vs. SEC: Einigung in Sicht?

Nach diesem kleinen und anderen größeren Siegen für Ripple, ist die Anordnung des Gütetermins mit Anwesenheitspflicht beider Parteien ein unmißverständlicher Wink mit dem Zaunpfahl, dass die SEC bei einem endgültigen Urteil mit Sicherheit verlieren wird. Fast alle mit dem Fall vertrauten Rechtsexperten sind sich einig, dass die SEC kaum eine Chance hat, den Fall in einer Berufungsverhandlung zu ihren Gunsten zu drehen.

Auf der kürzlich von Ripple veranstalteten XRP-Party in New York spekulierten viele, dass Ripple eine Vergleichsvereinbarung mit der SEC bekannt geben würde. Ebenso spekulierten einige, dass das Fintech-Unternehmen Pläne für einen Börsengang bekannt geben würde. Es war jedoch unwahrscheinlich, dass das Unternehmen seinen Börsengang angehen würde, solange das Verfahren noch läuft.

Der CEO von Ripple, Brad Garlinghouse, hat sein Interesse an einem Börsengang bekundet, aber klar gemacht dass dieser nur nach Abschluss des Verfahrens erfolgen könne.

Möchte Ripple den XRP-Fall beilegen?

Während klar ist, warum die SEC daran interessiert ist, den Fall außergerichtlich beizulegen und das Gesicht zu wahren, ist das Interesse von Ripple daran weniger klar.

Der Fall das Unternehmen bis jetzt schon über 200 Millionen von Dollar gekostet, und es ist nachvollziehbar, wenn man bei derartigen Kosten ein abschließendes gerichtliches Urteil will. Andererseits hat der Fall die Beziehungen des Unternehmens zu seinen Partnern beeinträchtigt. Der prominenteste Fall war die Partnerschaft mit MoneyGram, die kurz nach der SEC-Klage gekündigt wurde. MoneyGram arbeitete daraufhin mit dem Ripple-Rivalen Stellar Lumens zusammen. Das wirkte sich nachteilig auf den XRP-Kurs aus.

Insofern hat Ripple ein starkes Interesse daran, den Fall nun schnell zu den Akten zu legen und sich auf seine Geschäfte zu konzentrieren. Für Ripple stellt sich also die Frage: Ist ein rechtskräftiges Urteil besser als eine außergerichtliche Einigung?

Die Antwort dürfte nicht lange auf sich warten lassen.

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James widmet sich der Entmystifizierung komplizierter technologischer Konzepte. Sein scharfes Auge für Details hat ihn zu einer vertrauenswürdigen Stimme im Bereich dezentraler Technologien gemacht. Mit seiner jahrelangen Erfahrung verfasst er spannende Artikel, Analysen mit Tiefgang.

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