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  • Die Aufsicht der SEC über die Kryptobranche dürfte in Zukunft oberflächlicher werden.
  • Die Behörde will sich vorrangig auf die negativen Folgen der angewandten KI konzentrieren.

Nach mehr als zwei Jahren der vollen Konzentration auf die Kryptobranche hat Gary Gensler, Vorsitzender der US-Börsenaufsicht SEC, eine folgenreiche Wende in der Politik seiner Behörde angekündigt. Ursache und aktueller Grund dafür ist eine neue Software-Technologie, die seit etlichen Monaten weltweit für Aufsehen sorgt. In einer überraschenden Erklärung hat Gensler angekündigt, dass sich seine Behörde nunmehr auf die KI – Künstliche Intelligenz – konzentrieren werde.

Der oberste Wall-Street-Regulierer sagte vor dem National Press Club in Washington, die KI verdiene im Gegensatz zu Kryptowährung und NFTs „den ganzen Hype“, da sie die transformativste Technologie dieser Generation sei. Gensler fügte hinzu:

„Es gibt ein „Hier und Jetzt“. Zu Krypto können wir später kommen. Wir nehmen so viel von dem, was wir Menschen täglich tun, und automatisieren es.“

Die SEC spielt die mit der Kryptowirtschaft verbundenen Risiken nicht etwa herunter, aber es sieht so aus, als ob Bitcoin, Ethereum und XRP etc. vorerst nur noch auf kleiner Flamme weitergekocht werden.

Trotz der zahlreichen Betrügereien, Sicherheitsverletzungen und Geldwäsche, die es in der Kryptobranche gibt, glaubt Gensler, dass die negativen Folgen der künstlichen Intelligenz größere finanzielle Risiken für die US-Bürger sind. Eine der wahrgenommenen Bedrohungen durch KI ist die massenhafte Automatisierung von Prozessen aller Art. Sie kann sich negativ auf Vermögen im Wert von Billionen Dollar auswirken, und für die Märkte, auf denen diese Vermögen bewegt werden, ist definitiv und ohne jeden Zweifel die SEC zuständig – worüber es im Fall des Kryptomarkts bekanntlich keine Einigkeit gibt.

Wirkt KI disruptiv auf die globalen Finanzmärkte?

Gensler räumte zwar ein, dass durch KI generierte Anlageempfehlungen insbesondere für Finanzinstitute von Vorteil seien, doch sie könnten auch dazu genutzt werden, die Rechenschaftspflicht im Falle eines Fehlers oder eines Versagens zu bestreiten. Der SEC-Vorsitzende sieht die Möglichkeit, dass die KI-Technologie die Weltwirtschaft destabilisiert, wenn mehr Technologie-Unternehmen ihre Entwicklung für Finanzmarkt-Anwendungen übernehmen.

Schon jetzt machen sich viele Akteure im Markt die neue Technologie zu eigen und treffen Vorhersagen auf der Grundlage ihrer Leistung.

Arthur Hayes, einer der Gründer von BitMEX, betonte, dass die wachsende Nachfrage nach KI den Preis von Ethereum (ETH) in Zukunft in die Höhe treiben könnte. Die Handelsplattform Worldmarket nutzt ebenfalls ein KI-basiertes Handelssystem, das ihren Kunden hilft, zu investieren, ohne Hunderte Stunden mit der Suche nach dem richtigen Nutzen und potenziell investierbaren Vermögenswerten verbringen zu müssen.

Die SEC ist bestrebt, den neuen großen Fisch nun möglichst früh einzuhegen, und so wurden die Mitarbeiter der SEC bereits angewiesen Richtlinien-Entwürfe zu erarbeiten, die sich damit befassen, wie KI zum Vorteil von Anlegern und anderen Nutzern eingesetzt werden kann. Es besteht die Möglichkeit, dass die Einführung von KI ein Herdenverhalten auslöst, bei dem Einzelpersonen sich genötigt sehen, ähnliche Entscheidungen zu treffen, weil sie identische Signale von einem Basismodell oder Datenaggregator erhalten haben.

Im Gegensatz zu den Plänen der SEC ist der Hayes allerdings der Meinung, dass die USA nicht in der Lage sein werden, eine KI zu steuern, da es keine Möglichkeit gibt, eine KI zu bestrafen. China hat bereits Regelungen für generative KI-Modelle wie ChatGPT von OpenAI und Google Bard von Alphabet eingeführt.

Es ist das erste Land, das einen umfassenden Rechtsrahmen für KI-Chatbots einführt. Chinas Gesetzgebung zur KI soll am 15. August in Kraft treten.

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Godfrey Benjamin ist ein erfahrener Krypto-Journalist, dessen primäres Ziel es ist, jeden über die Perspektiven des Web 3.0 aufzuklären. Seine Liebe zu Krypto wurde während seiner Zeit als ehemaliger Banker geweckt, als er die klaren Vorteile von dezentralem Geld gegenüber traditionellen Zahlungen erkannte.

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