• Die Verantwortlichen für die Bankenkrise nach dem Zusammenbruch der Solicon Valley Bank und Signature Bank sollen voll zur Rechenschaft gezogen werden.
• Der Zusammenbruch der beiden kryptoaffinen Banken hat große Schwächen im traditionellen Bankensektor aufgrund von Forderungsausfällen und notleidenden Krediten offenbart.

Der Finanzsektor der Vereinigten Staaten hat kürzlich die größten Bankenpleiten seit der Wirtschaftskrise 2008 erlebt. Der Fall der auf Kryptowährungen spezialisierten Silvergate Capital und der Silicon Valley Bank hat bei vielen Bankkunden Unsicherheit ausgelöst, was am Wochenende zu massiven Abhebungen führte. Infolgedessen wurde eine in New York ansässiges Finanzinstitut, die Signature Bank, von der staatlichen Regulierungsbehörde geschlossen.

Die Schließungen der Silicon Valley Bank und der Signature Bank erregten auch die Aufmerksamkeit von US-Präsident Joe Biden, der Finanzministerin Janet Yellen und den Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats anwies, an einer schnellen Lösung zu arbeiten. Daraufhin kündigte die Federal Reserve eine Rettungsaktion in Höhe von 25 Milliarden Dollar aus dem Börsenstabilisierungsfonds an, um die Bankkunden vor einem Verlust ihrer Guthaben zu bewahren.

Biden versprach, die Verantwortlichen für die Bankenkrise nach dem Zusammenbruch der SVB und der Signature Bank voll zur Rechenschaft zu ziehen. Die Bank-Crashs haben erneut große Schwächen im traditionellen Bankensektor aufgrund von Forderungsausfällen und notleidenden Krediten offenbart.

Die US Federal Reserve Bank hat jedoch angekündigt, dass die Aktionäre der Signature Bank und bestimmte Inhaber unbesicherter Schuldtitel nicht geschützt würden. Darüber hinaus teilte die Federal Reserve Bank mit, dass die Geschäftsleitung der Signature Bank abgesetzt worden sei. Nach Angaben der Zentralbank werden alle Verluste, die dem Einlagenversicherungsfonds zur Unterstützung nicht versicherter Einleger entstehen, durch eine Sonderabgabe an die Banken ausgeglichen. Die Fed stellte fest;

„Wir kündigen auch eine ähnliche Ausnahmeregelung für systemische Risiken für die Signature Bank, New York, an, die heute von ihrer staatlichen Zulassungsbehörde geschlossen wurde. Alle Einleger dieses Instituts werden entschädigt. Wie bei der Auflösung der Silicon Valley Bank werden keine Verluste vom Steuerzahler getragen.“

Was bedeutet der Ausfall der beiden Banken für die Kryptobranche?

Der Kryptomarkt ist in hohem Maße von der Fiat-Liquidität des traditionellen Bankensektors abhängig. Die Schließung von Silvergate Capital, Silicon Valley Bank und Signature Bank hatte erhebliche Auswirkungen auf den Kryptomarkt. Die unmittelbare Auswirkung war die Rücknahme der USDC von Circle. Infolge des systemischen Risikos verlor der USDC-Stablecoin am Wochenende seine Bindung an den US-Dollar und notierte bei etwa 0,87 Dollar.

Die Ankündigung einer 25-Milliarden-Dollar-Rettungsaktion und die Übernahme der britischen SVB-Tochter durch die Londoner HSBC haben jedoch das Vertrauen in den USDC-Markt wieder gestärkt, so dass er inzwischen wieder an den Dollar gekoppelt ist. Der Blockchain-Zahlungsdienstleister Ripple hatte zuvor ein Engagement bei der SVB angekündigt, allerdings mit minimalen Auswirkungen auf seine Geschäftstätigkeit.

Angesichts der Befürchtung weiterer Bankenzusammenbrüche hat die Kryptobörse Binance die verbleibenden Mittel ihres Branchen-Sanierungsfonds in Höhe von einer Milliarde Dollar von BUSD in Bitcoin, Ethereum und BNB umgewandelt.

Nach Ansicht der meisten Ökonomen hat der Zusammenbruch von drei traditionellen Banken in den USA dazu geführt, dass die meisten Anleger digitale Spitzen-Assets bevorzugen. Im Übrigen kann Bitcoin, neben anderen zuverlässigen Digital-Assets in nicht-verwahrten Wallets ohne Einmischung von Dritten gespeichert werden.