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  • Das US-Department of Justice unterstellt Binance der Kontrolle des Britischen Beratungsunternehmens Forensic Risk Alliance
  • Damit soll gewährleistet werden, dass die Kryptobörse nach den erwiesenen Geldwäsche-Vergehen in Zukunft geltendes Recht einhält.

Das Department of Justice der US-Regierung hat die Forensic Risk Alliance (FRA), ein Beratungsunternehmen mit Sitz in London, zum Monitor für Binance, die weltweit größte Kryptobörse, ernannt. Dieser Schritt gehörte zu den Bedingungen der Einigung von Binance mit der US-Justiz im letzten Jahr, nachdem sich die Vorwürfe der Beihilfe zur Geldwäsche bewahrheitet hatten.

Im Rahmen der Vereinbarung stimmte Binance zu, 4,3 Milliarden Dollar an Bußgeldern zu zahlen und einen unabhängigen Compliance Monitor zu akzeptieren. Die Ernennung von FRA ist ein wichtiger Schritt in Binances Bemühungen, regulatorische Bedenken auszuräumen und die Einhaltung von Gesetzen zu gewährleisten.

FRA über Sullivan & Cromwell

In einem kürzlich erschienenen Bloomberg-Bericht enthüllten anonyme Quellen, dass Forensic Risk Alliance gegenüber Sullivan & Cromwell, einer prominenten Anwaltskanzlei an der Wall Street, den Vorzug vor Sullivan & Cromwell erhalten hat, um als unabhängiger Monitor für Binance Holdings Ltd. zu fungieren. Die Hauptaufgabe des Monitors besteht darin, die Praktiken von Binance zu bewerten, die Einhaltung der Bedingungen der Vereinbarung zu gewährleisten und ein effektives Ethik- und Compliance-Programm zu fördern.

Die Entscheidung, FRA anstelle von Sullivan & Cromwell zu beauftragen, könnte durch die Kontroverse um die Beteiligung von Sullivan & Cromwell an der inzwischen aufgelösten FTX-Börse beeinflusst worden sein. FTX-Gläubiger reichten eine Sammelklage gegen Sullivan & Cromwell ein, in der sie Sullivan & Cromwell eine Mitschuld am Zusammenbruch der Börse vorwarfen. Die neue FTX-Geschäftsführung hat Sullivan & Cromwell zwar verteidigt, aber die Auswirkungen dieser Kontroverse könnten die Entscheidung des DOJ beeinflusst haben.

Während Sullivan & Cromwell das DOJ-Überwachungsmandat nicht erhalten hat, wird erwartet, dass sich die Kanzlei ein separates fünfjähriges Überwachungsmandat für Binance im Auftrag des Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) des US-Finanzministeriums sichern wird. Diese doppelte Aufsicht unterstreicht die Ernsthaftigkeit, mit der die Aufsichtsbehörden die Compliance-Verpflichtungen von Binance angehen.

Kanada verhängt Geldstrafe gegen Binance wegen Compliance-Verstößen

Zusätzlich zu den Herausforderungen in den USA sieht sich Binance auch in anderen Ländern einer aufsichtsrechtlichen Prüfung ausgesetzt. Vor kurzem hat die kanadische Finanzaufsicht FINTRAC Binance mit einer Geldstrafe in Höhe von 4,4 Millionen US-Dollar belegt, weil das Unternehmen die Anti-Geldwäsche-Vorschriften nicht eingehalten hat. Die Geldstrafe wurde verhängt, weil Binance es versäumt hatte, sich bei FINTRAC zu registrieren und große Transaktionen mit virtuellen Währungen zu melden, was die anhaltenden Compliance-Probleme des Unternehmens auf globaler Ebene verdeutlicht.

Inzwischen hat Binance sein Engagement für die Verbesserung der Compliance-Maßnahmen bekräftigt. Die Einsetzung des ersten Verwaltungsrats ist ein strategischer Schritt in diese Richtung und signalisiert das Engagement der Börse, regulatorische Bedenken auszuräumen und die Transparenz zu erhöhen.

Binance steht weiterhin unter intensiver staatlicher Beobachtung, da die FRA die Aktivitäten der Börse in den nächsten drei Jahren überwachen wird. Trotz laufender juristischer Auseinandersetzungen, einschließlich eines noch ausstehenden Urteils über einen gemeinsamen Antrag auf Klageabweisung, muss Binance weiterhin Herausforderungen meistern, einschließlich Streitigkeiten mit Regulierungsbehörden über den Status von Stablecoins wie BUSD.

Rechtliche Probleme des ehemaligen CEO

Die Ernennung von FRA durch das DOJ erfolgt inmitten der rechtlichen Probleme des ehemaligen CEO von Binance, Changpeng Zhao. Zhao wurde kürzlich zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt, weil er es versäumt hatte, ein effektives Anti-Geldwäsche-Programm bei der Kryptobörse zu betreiben. Während die Staatsanwaltschaft eine dreijährige Haftstrafe anstrebte, lautete das Urteil auf vier Monate, da es keine Beweise gab, die Zhao direkt mit bestimmten illegalen Aktivitäten bei Binance in Verbindung bringen.

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Simon ist seit mehr als 8 Jahren in der Krypto-Welt zu Hause und ist fasziniert von den Möglichkeiten, die DeFi für Entwicklungsländer bietet. Simons unermüdliche Aufklärungsarbeit im Bereich der dezentralen Finanzen ist wie ein Leuchtfeuer, dass sich unaufhaltsam verbreitet und einen bahnbrechenden Wandel in unserer Finanzwelt einleiten könnte.

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