- Der Präsident der Federal Reserve Bank von Minneapolis hat Bitcoin mit Beanie Babies verglichen und behauptet, beide seien reine Spekulation.
- In der Vergangenheit hat er BTC einen „riesigen Müllcontainer“ genannt und behauptet, es sei nur für Spielzeugsammler und keine lebensfähige Währung.
Die Federal Reserve Bank hat Bitcoin noch nie wirklich gemocht. FED-Führungskräfte haben in der Vergangenheit die Top-Kryptowährung für seine Preisvolatilität, den Energieverbrauch, Börsen-Hacks und mehr kritisiert. Neel Kashkari, der Präsident der Federal Reserve Bank von Minneapolis hat Bitcoin gestern erneut schlecht gemacht.
Kashkari sprach in einer virtuellen Town Hall Veranstaltung, die vom Montana Bureau of Business and Economic Research organisiert wurde. Als er nach seinen Gedanken zu Bitcoin gefragt wurde, tat er es als ein Spielzeug ab, dessen einziger Zweck die Spekulation ist, wie Michael S. Derby vom Wall Street Journal berichtete:
Vor ein paar Jahren spekulierten die Leute noch mit Beanie Babies. Jetzt spekulieren sie auf Bitcoin.
Fed's Kashkari: A few years ago, "people were speculating on Beanie Babies. Now they’re speculating on bitcoin."
— Michael S. Derby (@michaelsderby) February 1, 2021
Kashkari bezog sich auf den beispiellosen Hype in den späten 1990ern, als Beanie Babies zu einer Multimilliarden-Dollar-Industrie wurden. Nachdem sie vorher für weniger als 3 Dollar zu haben waren, schossen sie zwischen 1997 und 1999 dramatisch auf Tausende von Dollar hoch. Allerdings starb der Hype genauso schnell ab, wie er begann.
Mit dem Vergleich stützt sich Kashkari auf die älteste Kritik an Bitcoin aus der Mainstream-Finanzindustrie. Viele haben in der Vergangenheit Bitcoin mit der Tulpenblase in den 1630er Jahren verglichen. Einer der Top-Kritiker war Jamie Dimon, der CEO von Amerikas größter Bank JPMorgan.
Im Dezember 2019 schrieb er: „Es ist schlimmer als Tulpenzwiebeln. Es wird nicht gut enden. Someone is going to get killed.“
Ein paar Monate später gab er jedoch zu, dass er die Äußerungen bereue. JPMorgan hat in den letzten Monaten eine komplette Kehrtwende in Bezug auf Bitcoin vollzogen und sich sehr positiv über Bitcoin geäußert. Vertreter der Bank bezeichneten es sogar als eine bessere Alternative zu Gold.
Eine Geschichte der Bitcoin-Kritik
Kashkaris kommen Kommentare zu einer Zeit, in der Bitcoin eine große Akzeptanz erfährt. Bitcoin als rein spekulativen Vermögenswert zu bezeichnen, widerspricht vor allem den jüngsten Trends, bei denen institutionelle Investoren die Kryptowährung in Scharen als Absicherung gegen die Dollar-Deflation kaufen.
Allerdings ist Kashkari für seine heftige Kritik an Bitcoin bekannt. Als er vor einem Jahr gefragt wurde, ob er lieber einen Bitcoin oder eine niedrig verzinste Staatsanleihe für seine 1-jährige Tochter hätte, sagte er:
Der Bitcoin, die Kryptowährung ist im Grunde wie ein riesiger Müllcontainer. Der Grund, warum der Dollar einen Wert hat, ist, dass die US-Regierung ein legales Monopol auf die Produktion des Dollars hat. […] Vielleicht wird in fünf Jahren, oder in 10 Jahren, oder in 20 Jahren etwas Nützliches daraus entstehen, aber bis jetzt ist alles, was entsteht, brennender Müll.
Zudem nannte er Bitcoin im Jahr 2018 erstmals ein Spielzeug.
Wenn Sie in einer modernen, fortschrittlichen Wirtschaft leben, würde ich beim Dollar bleiben, ich würde beim Yen bleiben und Bitcoin ist für die Spielzeugsammler.
Ein weiterer Kritikpunkt Kashkaris war in der Vergangenheit der Stromverbrauch von Bitcoin.
And the bitcoin algorithm drives ever higher power consumption, rather than increased efficiency.
— Neel Kashkari (@neelkashkari) March 1, 2018
Anderenfalls ist Kashkari in der Krypto-Community für ein Interview mit „60 Minutes“ berüchtigt. Er sagte, dass die Federal Reserve „unendliches Bargeld“ hat, woraufhin das „brrrr“-Meme große Popularität in der Krypto-Szene erlangte.