- Am Mittwoch wurden 5 Anträge für Bitcoin-Spot-ETFs beim Bundesregister eingereicht, und sie werden ab jetzt von der SEC geprüft.
- Einige Marktteilnehmer argumentieren, dass die Einführung von Spot-Bitcoin-ETFs, abgesehen von dem anfänglichen Hype, keine Veränderungen mit sich bringen wird.
Im Juni erhielt die U.S. Securities and Exchange Commission SEC mehrere Anträgen auf Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs. Der erste Antrag kam öffentlichkeitswirksam von BlackRock. Derzeit liegen der Behörde sechs Anträge zur Prüfung vor, die von einigen der größten Finanzverwalter der Welt stammen.
Am Dienstag wurde der Bitcoin-ETF-Antrag von Bitwise im Bundesregister veröffentlicht. Am Mittwoch kamen fünf weitere dazu, und zwar der BlackRocks iShares Bitcoin Trust, Fidelitys Wise Origin Bitcoin Trust, der VanEck Bitcoin Strategy ETF, der WisdomTree Bitcoin Trust und der Invesco Galaxy Bitcoin ETF.
In der vergangenen Woche hat die SEC durch die Veröffentlichung von Dokumenten um öffentliche Stellungnahmen zu Bitcoin-ETFs gebeten. Das offizielle Prüfungsverfahren beginnt jedoch erst, wenn die Unterlagen im Tagesanzeiger der Regierung, dem Bundesregister, erscheinen. Damit wird eine Frist von 45 Tagen gesetzt, die sich jedoch auf bis zu 240 Tage verlängern kann. Das Register enthält wichtige Regierungsdokumente, wie Durchführungsverordnungen, Verordnungen von Behörden und Regelungsvorschläge, die per Gesetz veröffentlicht werden müssen.
In der Vergangenheit hat die SEC Dutzende solcher Anträge abgelehnt und keinen einzigen genemigt. Da sich jedoch der weltweit größte Vermögensverwalter BlackRock unter den Antragstellern befindet, ist der Optimismus unter den Kryptoanlegern diesmal groß.
Der Spot-Bitcoin-ETF von Valkyrie hat es noch nicht bis zum Bundesregister geschafft. Die SEC habe ihn jedoch zur Prüfung angenommen, so ein Sprecher des Unternehmens.
Hype um Bitcoin-ETF verpufft – BTC-Kurs unter 30.000
Es gab viel Optimismus rund um die Einführung des Bitcoin-ETFs mit einigen der größten Finanzriesen wie BlackRock, die sich dem Zug angeschlossen haben. Einige Befürworter glauben, dass dies die Schleusen für institutionelle Investitionen in Bitcoin öffnen würde.
Es gibt jedoch auch Skeptiker, die bezweifeln, dass ein US-Spot-Fonds einen wesentlichen Unterschied machen würde. Sie argumentieren, dass jeder, der Zugang zu börsengehandelten Bitcoin-Produkten mit ähnlichen Funktionen wie ein Spot-Tracker haben möchte, diese bereits seit über zwei Jahren erhalten kann, wenn auch nicht perfekt. Und größtenteils habe man kein großes Interesse an solchen Fonds gezeigt.
Anfang dieses Monats vertrat auch die US-Bank JPMorgan die Ansicht, dass die Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs wahrscheinlich keine Krypto-Revolution auslösen wird. Laut JPMorgan existieren solche Produkte bereits in Kanada und Europa und hätten sich dort nicht sonderlich durchgesetzt.
Andere Befürworter erklärten, dass es zwar einen anfänglichen Ansturm geben könnte, aber es bliebe abzuwarten, ob die Zuflüsse über einen längeren Zeitraum anhalten kürden. In einem Interview mit Bloomberg sagte Jillian DelSignore, Geschäftsführerin und Leiterin des Bereichs Strategisches Wachstum und Lösungen bei FLX Networks:
„Schauen Sie sich an, was wir an der Futures-Front gesehen haben: Am ersten Tag ist viel Geld geflossen, aber dann im Grunde genommen eine Pause eingelegt worden. Ich denke, wir werden definitiv mehrere Milliarden Dollar sehen. Ich denke, dass es sich um ein sehr frühes, von der Dynamik getriebenes Vermögenswachstum handeln wird, und das Fragezeichen ist für mich, was danach passiert. Wird es sich beruhigen?“
Es scheint, dass der Hype um den Bitcoin-ETF bereits begonnen hat, abzuflauen, bevor er überhaupt genehmigt ist. In den letzten Wochen stand Bitcoin weiterhin unter Verkaufsdruck. Zu Redaktionsschluss wurde BTC unter 30.000 $ gehandelt.