US-Börsenaufsicht SEC: Alte Korruptionsgerüchte werden erneut breitgetreten

• Rechtsexperten haben erneut den Verdacht der Korruption innerhalb der SEC wegen deren Regulierungsmaßnahmen im Kryptomarkt aufgeworfen.
• Angeblich gibt es zumindest Interessenkonflikte, die sich auf die Fähigkeit der SEC auswirken, zu einer unparteiischen Regulierung zu kommen.

Kryptowährungen hatten sich innerhalb der ersten zehn Jahre ihrer Existenz zu einer Billionen-Dollar-Branche entwickelt, ohne dass Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt etwas dagegen unternommen hätten. Heute hingegen wird der Kryptomarkt von verschiedenen Aufsichtsbehörden auf der ganzen Welt aufmerksam und oft argwöhnisch beäugt. In den USA haben mehrere Regierungsbehörden, allen voran die SEC und die CFTC, ihre Krypto-Überwachung deutlich verschärft, insbesondere seit der Implosion von FTX und Alameda Research im vergangenen Jahr.

Rechtsexperten unterstellen SEC-Beamten mindestens Interessenkonflikte

Nach Ansicht des „Krypto-Anwalts“ John E.Deaton, von Beruf tatsächlich Rechtsanwalt und als Gründer von „Crypto-Law.US“ inzwischen auch Krypto-Experte, gibt es bei der US-Börsenaufsicht SEC sowohl ehrenwerte als auch unseriöse Beamte. Auf der ehrenwerten Seite sieht Deaton den Teil der Beamtenschaft, der durch Marc Fagel repräsentiert wird, einen pensionierten Wertpapier-Experten, der gezeigt hat, wie man dem möglichen Anschein von Interessenkonflikt begegnet: Man hält keine Aktien oder sonstige Wertpapiere, keine Derivate und keine Kryptowährungen. Gar nichts.

Deaton bemerkt dazu:

„Aber nicht jeder tut das – vor allem nicht auf der Führungsebene, etwa als Direktor, Kommissar oder Vorsitzender. Interessenkonflikte MÜSSEN ernst genommen werden. Nach 18 USC 208 – dem strafrechtlichen Verbot von Finanzkonflikten – ist es ein Verstoß gegen das Gesetz, wenn ein Mitglied auch nur den „Anschein von Unredlichkeit“ zulässt.“

Deaton zeigte beispielsweise auf, wie der ehemalige SEC-Abteilungsleiter Hinman mehrere Handlungen vornahm, die einen Interessenkonflikt bei der Regulierung von IPOs und des Kryptomarkts beinhalteten. Deaton wies insbesondere darauf hin, dass Hinman weiterhin Gewinn-Anteile von Simpson Thacher kassierte, obwohl die Firma bereits Probleme mit der SEC hatte.

Deaton führte weiter aus, wie der ehemalige SEC-Vorsitzende Jay Clayton an seinem buchstäblich letzten Tag im Amt die Ripple-Klage einreichte und danach von einem Hedgefonds angeheuert wurde, der eine Ein-Milliarden-Dollar-Wette auf Krypto-Anlagen abgeschlossen hatte. Ripples XRP war nicht dabei.

Es wird erwartet, dass der Kryptomarkt noch weiter exponentiell wachsen wird, nachdem der US-Kongress einen klaren Regulierungsrahmen für Digital Assets und Stablecoins erlassen hat. Nach den neuesten Daten zum Kryptomarkt liegt die gesamte Marktkapitalisierung bei etwa 1,1 Billionen US-Dollar, wobei Bitcoin und Ethereum mit einer Dominanz von etwa 70 Prozent weiterhin das Feld anführen.