- US-Parlamentarier und Aufsichtsbehörden äußern sich zum Zusammenbruch der Silvergate Bank.
- Branchen-Experten befürchten unangemessene Maßnahmen.
Der Zusammenbruch der Silvergate Bank löst im Ökosystem der digitalen Währungen große Besorgnis aus, da prominente Parlamentarier und Regulierungsbehörden sich sehr kritisch äußern. Senatorin Elizabeth Warren, die für ihre kryptofeindliche Haltung bekannt ist, äußerte sich auf Twitter zu den Plänen der Bank, ihre Geschäfte abzuwickeln und den Betrieb einzustellen:
Als die Bank der Wahl für Krypto ist das Scheitern der Silvergate Bank enttäuschend, aber vorhersehbar. Ich habe vor den riskanten, wenn nicht sogar illegalen Aktivitäten von Silvergate gewarnt und schwere Sorgfaltspflichtverletzungen festgestellt. Jetzt müssen die Kunden entschädigt werden und die Regulierungsbehörden sollten gegen Kryptorisiken vorgehen.
As the bank of choice for crypto, Silvergate Bank's failure is disappointing, but predictable. I warned of Silvergate's risky, if not illegal, activity—and identified severe due diligence failures. Now, customers must be made whole & regulators should step up against crypto risk.
— Elizabeth Warren (@SenWarren) March 8, 2023
Dieser Kommentar wurde als Weckruf für die im Ökosystem tätigen Unternehmen verstanden, da er zeigt, dass ein härteres Durchgreifen gegen Startups in der Branche bevorstehen könnte. Die Börsen-Aufsichtsbehörden SEC und CFTC sind bereits bekannt für ihre intensiven Maßnahmen zur Beaufsichtigung der Branche, und auf Betreiben der US-Abgeordneten könnte deren Agenda noch strenger werden.
Dieser Gedanke wurde von Top-Analysten und Krypto-Befürwortern geäußert, darunter Scott Melker, der sich den Spitznamen „The Wolf of All Streets“ gegeben hat. Seiner Meinung nach ist der Zusammenbruch von Silvergate genau das, was die Regierung braucht, um der Branche den Geldhahn zuzudrehen.
What a hoe.
Silvergate is screwed because they had… fractional reserves. Like every other bank.
Nothing to do with crypto. https://t.co/D5kjlrA4Gj
— The Wolf Of All Streets (@scottmelker) March 9, 2023
Das Ökosystem der digitalen Währungen hat im letzten Jahr eine Reihe von Pleiten erlebt, wobei viele Schwergewichte der Branche entweder in Konkurs gingen oder sich auf andere Weise auflösten. Mit dem jüngsten Fall von FTX und Genesis Trading sind die Regulierungsbehörden nun definitiv zu härterer Gangart bereit, da insbesondere die Kleinanleger hart von den Konkursen der fraglichen Unternehmen betroffen sind.
Es ist noch unklar, ob die Abwicklung von Silvergate negative Folgen haben wird, aber führende Vertreter der Branche rufen die Unternehmen bereits auf, vorsichtig zu sein.
Silvergate-Zusammenbruch – Kryptogegner gewinnen an Boden
In seinem Kommentar zu der anhaltenden Unsicherheit sagt pro-Krypto-Anwalt John Deaton, dass die Fälle Silvergate und FTX als steilvorlage für den SEC-Vorsitzenden Gary Gensler und Senatorin Warren verwendet werden würden, um ihre Anti-Krypto-Agenda zu erweitern. Deaton twitterte eine Antwort an Scott Melker:
„FTX & Silvergate werden zu 100% von @GaryGensler @ewarren & anderen in einen Topf geworfen werden, um ihre Anti-Crypto-Agenda voranzutreiben. Warren hat bereits eine abscheuliche Bemerkung über Silvergate gemacht und sie lässt die Wahrheit nicht in den Weg ihrer Erzählung kommen.“
FTX & Silvergate will 💯 be conflated by @GaryGensler @ewarren & others to push their anti-crypto agenda. Warren has already made a despicable comment regarding Silvergate and she isn’t letting the truth get in the way of her narrative. Standby to 🤮 as they ⛽️ 💡 the 🇺🇸 people. https://t.co/7464apuyN7
— John E Deaton (@JohnEDeaton1) March 9, 2023
Es bleibt unklar, wie das Schicksal der Branche sich entwickeln wird, und auch die alternative Bank Signature erlebt heftigen Gegenwind, eine Folge der Welleneffekte der anhaltenden Belastung, die Silvergate verursacht. Trotz der Befürchtungen ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Branche vom Bankensystem abgeschnitten wird, zumindest kurzfristig recht gering.
Das Krypto-Ökosystem könnte trotz seiner Widerstandsfähigkeit in den nächsten Tagen und Wochen einige negative Kursentwicklungen erleben.
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