- Entgegen der landläufigen Meinung, dass Bitcoin in erheblichem Maß zur Geldwäsche genutzt wird, zeigt ein neuer UN-Bericht etwas ganz anderes.
- Tether hat sich als meistbenutzte Kryptowährung zur Geldwäsche herausgestellt, obwohl sie stärker reguliert wird, als Bitcoin.
Letzten Monat sagte James Dimon, CEO von JPMorgan Chase, vor dem Ausschuss für Bankwesen, Wohnungswesen und städtische Angelegenheiten des US-Senats aus und wetterte gegen Bitcoin. In seinen Ausführungen erklärte er, dass die einzig wahre Anwendungsfall die Geldwäsche sei.
Ein neuer UN-Bericht befasst sich mit der Geldwäsche und den Kryptowährungen, die Kriminelle dafür bevorzugen. Der UN-Bericht stellt fest, dass Bitcoin bei Geldwäschern keineswegs beliebt ist.
Laut dem von der Financial Times veröffentlichten Bericht hat sich Tether (USDT) als „Tatwerkzeug“ für Geldwäsche und Betrug in Südostasien durchgesetzt. Dass ist zum Teil auf seine Popularität zurückzuführen, denn Tether ist die drittgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung, und es ist eien Stablecoin. Sein Anteil am weltweiten Stablecoin-Angebot stieg 2023 von 50 % auf 71 %.
Der UN-Bericht hebt seine Verwendung im Online-Glücksspiel hervor und merkt an:
„Online-Glücksspielplattformen, insbesondere solche, die illegal betrieben werden, haben sich als eins der beliebtesten Vehikel für kryptobasierte Geldwäsche erwiesen, insbesondere für diejenigen, die Tether verwenden.“
Tether ist der beliebteste Stablecoin der Welt und wird zudem im internationalen Menschenhandel verwendet. Das wurde 2023 deutlich als Tether enthüllte, man habe der US-Justiz geholfen hatte und etwa 225 Millionen US-Dollar in USDT eingefroren, die mit einer internationalen Menschenhändler-Organisation in Südostasien verbunden waren.
Laut einem Brief von Tether-CEO Paolo Ardoino an US-Parlamentarier, bemüht sich das Unternehmen, Kriminelle von der Verwendung von Tether abzuhalten. In dem Schreiben teilte das Unternehmen mit, dass man routinemäßig mit den US-Geheimdiensten und dem FBI kooperiere.
Wie CNF berichtete, hat die Tron-Blockchain den Bitcoin bei der Nutzung durch Hamas und Hisbollah überholt. Laut einer Analyse von Reuters ist die Zahl der seit 2021 beschlagnahmten Tron-Wallets sprunghaft angestiegen, während sie bei Bitcoin gesunken ist.
Aus den jüngsten Daten geht hervor, dass zwar ein Teil der gesamten Bitcoin-Transaktionen auch auf das Konto von Kriminellen geht, der weitaus größte Teil aber aus legalen Transaktionen besteht. Es ist jedoch ein beliebtes Narrativ bestimmter Kreise, die gegen die von Bitcoin gebotene finanzielle Freiheit sind, zu verbreiten, dass insbesondere Bitcoin kriminelle Aktivitäten verwendet wird.
Laut Chainanalysis machen Transaktionen, die mit kriminellen Gruppen in Verbindung gebracht werden, nur 0,05 % aller Kryptowährungsaktivitäten zwischen 2021 und 2022 aus.