- Die Ukraine plant eine Einkommenssteuer von 18% und eine Militärabgabe von 5% auf Kryptogewinne.
- Kryptoswaps sind ausgenommen und auch der Privathandel geringen Volumens ist nicht betroffen.
Die Ukraine schafft die Steuerbefreiung von Gewinnen aus Kryptoanlagen ab. Vorgesehen sind eine Besteuerung digitaler Assets mit einem Steuersatz von 18% sowie eine Militärabgabe von 5%. Die neuen Steuern und Abgaben sind hauptsächlich kriegsbedingt,
Bewertungsrahmen mit detaillierte Asset-Klassifizierung
Der Chef der ukrainischen Wertpapier- und Börsenaufsicht Ruslan Magomedow stellte die neuen Regelungen vor. Unternehmen, die mit Krypto-Transaktionen arbeiten, zahlen eine Körperschaftssteuer von 18%. Auf bestimmte Krypto-Geschäfte gibt es reduzierte Steuersätze zwischen fünf und neun Prozent, abhängig von der Ertragsklassifizierung und der Einnahmequelle.
Krypto-Assets werden in drei Gruppen eingeteilt:
- Stablecoins
- Commodities und Wertpaiere
- NFTs und alle anderen Kryptowerte, die nicht zur Gruppe 1 oder 2 gehören
Stablecoingeschäfte, die als Währungsgeschäfte gelten, sind steuerfrei. Commodities und Wertpapiere sowie alle Gewinne aus Assets in Grppe 3 werden ihrer Ettragsklassifizierung entsprechend besteuert.
Die Finanzbehörde räumte ein, dass es schwierig ist, alle Transaktionen mit Kryptowährungen zu überwachen. Das neue Steuersystem gilt nur bei Krypto-Tauschgeschäften zwischen digitalen Vermögenswerten und Fiat-Währung oder physischen Gütern gemäß dem Prinzip des „Fiat-Exits“.
Krypto-Swaps bleiben und Stablecoin-Währungsgeschäfte bleiben steuerfrei
Die Ukraine gleicht ihre Steuerbefreiung für den Handel mit Kryptowährungen an die von Österreich, Frankreich und Singapur an um Reibungsverluste im Handel mit anderen Ländern so gering wie möglich zu halten. Die Steuerbefreiung bringt Erleichterungen für reguläre Händler, die an dezentralen Finanzaktivitäten teilnehmen. Transaktionen zwischen Krypto-Inhabern sind von der Besteuerung ausgenommen. Der Umtausch von Krypto-Assets in Fiat-Währungen oder reale Güter löst einen steuerpflichtigen Vorgang aus.
Der Rahmen implementiert zwei verschiedene Steuerverfahren, die als Netto- und Bruttoeinkommensbesteuerung bezeichnet werden. Beim Nettomodell sind nur die Gewinne steuerpflichtig, die nach Abzug der Geschäftskosten verbleiben.
Im Rahmen des Bruttoeinkommensmodells gilt eine feste Besteuerung für die Gesamteinnahmen unabhängig von den Ausgaben. Das gilt für Stakeholder-Transaktionen sowie Krypto-Mining und Distributed-Drop-Programme.
Die Mehrwertsteuer gilt sowohl für die Verwendung digitaler Währungen bei Zahlungen als auch für Prozesse der Token-Modifikation. Mehrere Transaktionen kommen für Steuerbefreiungen nach der EU-Mehrwertsteuerrichtlinie in Frage. Das Finanzministerium und die Nationalbank der Ukraine wollen diesen Rahmen bis Oktober 2025 vollständig umsetzen und sich dabei an der EU Mehrwertsteuerrichtlinie orientieren.