- Der iranische Präsident Ebrahim Raisi, der bei einem Hubschrauberabsturz starb, hatte großen Einfluss in der BRICS-Gruppe.
- Viele sehen seinen Tod als Rückschlag für eine gemeinsame Währung der BRICS-Gruppe, andere erwarten, dass sich nichts ändern wird.
Der iranische Präsident Ebrahim Raisi und Außenminister Hossein Amirabdollahian sind beim Absturz eines Hubschraubers ums Leben gekommen. Berichten zufolge befanden sich auch der Gouverneur der Provinz Ost-Aserbaidschan sowie weitere Beamte und Leibwächter an Bord.
Wirkt sich der Vorfall auf die BRICS-Agenda für eine gemeinsame Währung aus?
Iran ist einer der Hauptbefürworter der Agenda für eine gemeinsame Währung. Noch Anfang des Jahres hatte man die Bürger darüber „informiert“, dass die BRICS-Gruppe die Vorherrschaft des US-Dollars beenden und die durch die US-Sanktionen verursachte Finanzkrise lindern könnten.
Der iranische Präsident und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping haben auf dem BRICS-Gipfel im August 2023 die bilaterale Zusammenarbeit und den Widerstand gegen den amerikanischen Unilateralismus betont. Der iranische Botschafter in Russland, Kazem Jalali, erklärte kürzlich, dass das Land in großem Umfang in den BRICS-Staaten tätig sei und dass der Iran in der Strategie der „Entdollarisierung“ eine wichtige Rolle spiele. Ihm zufolge benutzen die USA den Dollar, um Beschränkungen zu schaffen, die man neutralisieren müsse:
„Russland und der Iran arbeiten an der Schaffung einer neuen einheitlichen Währung im Rahmen des BRICS-Blocks… Mehr als 60% des bilateralen Handels werden in Rubel und Rial abgewickelt.“
Irans Regierung will Operation fortsetzen
Offiziell kann der Tod von Raisi diese Agenda nicht aufhalten, da der Vizepräsident des Irans durch die Verfassung des Landes verpflichtet ist, das Amt bis zu einer neuen Präsidentenwahl zu übernehmen, die innerhalb von 50 Tagen angesetzt werden muss. Nach Angaben der staatlichen Medien hat er Vizepräsident Mohammad Mokhber bereits erste Anrufe von Beamten und ausländischen Regierungen erhalten. Wie in einer Erklärung des Kabinetts bekannt gegeben wurde, wird die iranische Regierung ihre Arbeit ohne jegliche Störung fortsetzen.
„Wir versichern dem loyalen Volk, dass der Weg des Dienstes mit dem unermüdlichen Geist von Ayatollah Raisi fortgesetzt wird.“
In einem kürzlich erschienenen Bericht von Crypto News Flash hat die stellvertretende geschäftsführende Direktorin des IWF, Gita Gopinath, in einem Papier mit dem Titel „Auswirkungen der Geopolitik auf den internationalen Handel und den Dollar“ die kontinuierlichen Bemühungen der BRICS-Staaten hervorgehoben, eine Wende im globalen Welthandel herbeizuführen.
„Die Länder (BRICS) bewerten ihre Handelspartner aufgrund ihrer wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Bedenken neu. Auch die ausländischen Investitionsströme werden entsprechend den geopolitischen Allianzen umgelenkt. Einige Länder sind dabei, ihre starke Abhängigkeit vom Dollar bei ihren internationalen Transaktionen und Reserven neu zu bewerten.“
Dem russischen Kremlberater Juri Uschakow zufolge werden die BRICS ihre Bemühungen zur Schaffung eines unabhängigen Zahlungssystems auf der Grundlage modernster Instrumente wie der Blockchain-Technologie fortsetzen.
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