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  • Der Streit zwischen Präsident Donald Trump und Twitter hat eine hitzige Debatte über die Rechtmäßigkeit von Twitters Handlungen entfacht.
  • Ethereum Gründer Vitalik Buterin äußert starke Bedenken, ob zentralisierte soziale Netzwerke eine wirkliche Rede- und Pressefreiheit garantieren können.
  • Buterin fordert eine Blockchain-basierte dezentrale Alternative, die eine tatsächliche Zensurfreiheit bietet.

Vor wenigen Tagen ist ein heftiger Streit zwischen dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Donald Trump, und Twitter entbrannt. Das soziale Netzwerk hatte einen Tweet von Trump aufgrund von vermeintlich falschen Fakten als „vermeintlich falschen Inhalt“ gekennzeichnet. Trump beschrieb in einem Tweet am Dienstag, dass bei den letzten Präsidentschaftswahlen Briefkästen ausgeraubt, Stimmzettel gefälscht und sogar illegal ausgedruckt und unterschrieben worden sein sollen.

Aufgrund der Kennzeichnung des Tweets drohte Trump Twitter sogar mit einer sofortigen Schließung und betonte, dass die Zeit reif für Alternativen ist, die tatsächlich eine Rede- und Zensurfreiheit bieten. Dieser Ansicht stimmte auch der Gründer von Ethereum, Vitalik Buterin, zu.

Buterin: Blockchain basierte soziale Netzwerke sind die Zukunft

Buterin distanzierte sich zwar von dem Inhalt des gelöschten Tweets von Trump, betont jedoch, dass zentralisierte soziale Netzwerke die politische Meinung gezielt beeinflussen können und die öffentliche Meinung in eine gewünschte Richtung lenken. Buterin führt aus, dass die Entwicklung deutlich zeigt, dass eine Blockchain-basierte Alternative die Lösung sein muss (frei übersetzt):

Langfristig bin ich pessimistisch, was die Fähigkeit zentralisierter Social-Media-Plattformen betrifft, in hohem Maße unabhängig vom politischen Umfeld des Landes zu bleiben, in dem sie sich befinden. Dies zeigt nur noch mehr, warum wir eine Alternative brauchen.

Twitter hat unter dem Tweet von Trump einen Warnhinweis platziert, der gefährliche oder potenziell falsche Inhalte hervorhebt. Buterin findet diese Vorgehensweise zwar einen Test wert, jedoch löst es nicht das grundlegende Problem zentralisierter sozialer Netzwerke (frei übersetzt):

Ein Warnhinweis neben potenziell gefährliche Inhalte zu setzen, ist genau das, was Libertäre als Alternative zum völligen Verbot aktiv fördern. Also werde ich Twitter definitiv nicht dafür kritisieren, dass es mit solchen Dingen experimentiert.

Die aktuelle politische Diskussion und die Zensurwellen auf YouTube gegen Bitcoin oder andere Krypto-basierte Inhalte verdeutlichen die weiter steigende Nachfrage nach Alternativen. Das dezentrale soziale Netzwerk Minds wurde bereits 2015 gegründet und basiert auf der Ethereum Blockchain. CEO Bill Ottmann führte aus, dass der Faktencheck der meistgenutzte Ansatz großer Tech-Unternehmen wie Facebook oder Twitter ist, um die tatsächliche Wahrheit zu diktieren.

Er kritisiert diesen Ansatz scharf, da für den Faktencheck ausgewählte Teams von Mainstreammedien und Politik engagiert werden, die vor allem systemkritische Meinungen aussortieren:

Was die Warnungen zur ‚Faktenüberprüfung‘ betrifft, so bestand der Ansatz der meisten Big Tech darin, ausgewählte Orgs und Mainstream-Medien für diese Arbeit, die eindeutig der Verzerrung unterliegt, von Hand auszuwählen.

Minds ist mittlerweile auf eine Nutzerbasis von mehr als einer Million Personen angewachsen und erreicht knapp 1,5 Millionen Seitenaufrufe pro Monat. Das folgende Video zeigt, wie die Plattform im Detail funktioniert.

What is Minds.com? - Animated Video

Trump hat unterdessen eine rechtliche Verfügung erlassen, mit der er gegen soziale Netzwerke aktiv vorgehen kann. Bislang sind dazu jedoch keine weiteren Details bekannt.

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