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  • Das Shelley Testnetzwerk von Cardano kämpft derzeit mit der Überfüllung von Stakepools.
  • Viele ADA Inhaber wechseln ihre Stakepools nicht, obwohl ihr Staking-Reward drastisch abnimmt.

Der Start des Incentivized Shelley Testnetzwerks war ein voller Erfolg. Wie CNF berichtete, wurden in den ersten Stunden nach dem Launch bereits 17 Prozent aller ADA im Testnetz gestaked. Wie der CEO von Input Output Hongkong (IOHK), Charles Hoskinson, in einem kürzlich erschienenen AMA mitteilte, wurden bereits über 500 Stakepools registriert. Dies ist die Hälfte von dem, was Cardano langfristig erreichen möchte.

Allerdings betonte Hoskinson in den letzten AMA’s immer wieder, dass noch nicht alles nach Plan läuft. Kurz vor Weihnachten wurde noch ein Update veröffentlicht, welches diverse Verbesserungen mit sich brachte. Ein Problem, welches bisher jedoch noch nicht gelöst werden konnte, ist die Sättigung der Stakepools.

Wie IOHK in einem Tweet von Mitte Dezember erklärte, wird die Sättigung eines Stakepools ab 1 Prozent der gesamten Netzwerkbeteiligung definiert. Um zu verhindern, dass ein einzelner Stakepool zu groß wird, hatte IOHK den Parameter ‚k‘ Mitte Dezember auf 100 gesetzt. Allerdings zeigte die Maßnahme keine echte Wirkung, wie die Daten von adapools.org zeigen. Zum Redaktionszeitpunkt (06. Januar, 9:40 UTC) waren die 13 größten Stakepools überfüllt. 33 Prozent aller gestakten ADA waren zum Redaktionszeitpunkt den Top-20 Stakepools zugeordnet.

Cardano stakepools
Source: https://adapools.org/

Die Sättigung der Stakepools ist aus zwei Gründen wichtig. Einerseits tendiert das Netzwerk zu einer Zentralisierung, wenn sich zu viele ADA Inhaber für den gleichen Stakepool entscheiden. Andererseits wirkt sich die Sättigung auch auf die Stake Rewards der Nutzer aus. Die Belohnungen müssen mit mehr Personen geteilt werden, wodurch der Stakepool weniger attraktiv wird.

Die Grafik von adapools.org zeigt, dass der Stake Reward in nicht gesättigten Pools deutlich über 12 Prozent betragen kann. Hingegen liegt der Reward bei übersättigten Pools deutlich unter 5 Prozent.

Liegt das Problem beim Cardano Staking Prinzip?

Von den 248 aufgeführten Stakepools auf adapools.org, sind 178 aktiv. Somit wäre es rein rechnerisch möglich, dass kein Stakepool überfüllt ist. Die Frage ist deshalb, warum Leute ihre ADA an Stakepools geben, die überfüllt sind und eine niedrige Rendite in Kauf nehmen. Überraschenderweise sind viele Pools, die hohe Belohnungen bieten, nicht besonders gesättigt.

Allerdings ist das Problem nicht Cardano spezifisch. Auch andere Blockchains, die ein ähnliches Staking-System verwenden, haben das Problem. Offizielle Pools, die von den Entwicklern der Kryptowährung, wie IOHK und anderen Cardano-Botschaftern betrieben werden, genießen scheinbar ein höheres Vertrauen. Ein anderes Problem ist auch die Trägheit der Nutzer. Wie die Daten von adapools.org zeigen, sind etwa 8 Prozent der gestakten ADA an Pools delegiert, die in der letzten Epoche keine Blöcke produzierten.

Das Problem des Vertrauens wird aktuell vermutlich verschärft, da sich das Shelley Testnetz noch in der Anfangs- und Testphase befindet. Der Nutzer p-alik erklärte symptomatisch (frei übersetzt):

Ich würde meine wenigen ADAs noch in keinen von ihnen staken. Alle erscheinen mir im Moment nicht vertrauenswürdig.

Inhalte über HTTP zu liefern ist heutzutage Unsinn.
Das Gleiche gilt für die Übermittlung per HTTP-Formular.
Kein Hinweis auf ihren Code.

Ein anderer Nutzer, regsanman, ergänzte:

Ich möchte neue Benutzer hier darauf hinweisen, dass es derzeit keine „offiziellen“ Einsatzpools gibt. Keiner dieser Pools ist bei Cardano oder IOHK registriert und einige von ihnen werden es letztendlich aus welchem Grund auch immer nicht schaffen, den Cut zu erreichen. […] Es gibt eine Menge Details und Kriterien, die noch in der Luft liegen und jeder wartet auf weitere Informationen darüber, was für den Betrieb eines Stakepools erforderlich ist.

Letztlich sind noch einige Änderungen am Staking erforderlich, um beispielsweise die Trägheit der Leute zu bekämpfen. Dafür könnten Anreize geschaffen werden, um die Bewegung zwischen den Pools zu fördern. Eine andere Forderung der Community sind Sättigungswarnungen und automatische Stakepool-Umschaltungen. Insbesondere der letztere Vorschlag könnte das Staking wesentlich erleichtern.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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