- Tom Lee von CNBC prognostiziert, dass Bitcoin bis 180.000 Dollar erreichen kann, falls ein Bitcoin-ETF-Antrag für einen Spot genehmigt wird.
- Seiner Meinung nach würde aber auch eine Ablehnung den BTC-Kurs nur begrenzt tangieren, er würde aber schwerer in den sechsstelligen Bereich kommen.
Während der weit verbreiteten Erwartungshaltung wegen der ersten Zulassung eines börsengehandelten Bitcoin-Fonds hat Tom Lee über die die Reaktion des Kryptomarkts und die Bitcoin-Kursentwicklung spekuliert. Ihm zufolge ist ein Aspekt, der massiv beeinflusst werden könnte, die Nachfrage. Im Fall einer ETF-Freigabe würde die Nachfrage das Angebot an Bitcoin bei weitem übersteigen. Das würde den Preis laut Lee noch vor Jahresende bis zu 150.000 Dollar steigen lassen können.
„Die Nachfrage wäre größer als das tägliche Angebot an Bitcoin, und der Clearingpreis könnte die erhöhte Nachfrage nutzen, um über ein Preisniveau von 150.000 Dollar zu steigen.“
In seiner Erklärung sagte Tom Lee, dass Bitcoin-Spot-ETFs den Vermögenswert halten und Anlegern den Zugang ermöglichen könnten, ohne die Kaufoption freizugeben. Vor dem Hintergrund der regulatorischen Unsicherheiten und mehrerer abgelehnter Anträge auf Bitcoin-Spot-ETFs haben andere Länder die Initiative bereits aufgegriffen. Kürzlich wurde der erste Bitcoin-Spot-ETF in Europa genehmigt und am 15. August an der Euronext-Börse in Amsterdam eingeführt. Es wird erwartet, dass dies auch die USA davon überzeugen wird, ihre erste Genehmigung zu erteilen.
Tom Lee zufolge würde der Bitcoin-Markt nicht massiv beeinträchtigt werden, wenn die SEC einen der ETF-Anträge ablehnt. Der Grund dafür sei, dass es im nächsten Jahr immer noch einen Rückgang des Angebots gegenüber der steigenden Nachfrage geben werde, und das würde für einen Preisanstieg ausreichen. Die Aufwärtsbewegung würde sich jedoch nicht im sechsstelligen Bereich bewegen.
Ehemaliger SEC-Vorsitzender äußert sich
Der ehemalige SEC-Vorsitzende Jay Clayton wurde zu der laufenden Diskussion über die mögliche Zulassung eines Bitcoin-Spot-ETF befragt. Die Antwort:
„Ich war sehr skeptisch gegenüber dem Handel auf dem #Bitcoin-Markt, als ich Vorsitzender der SEC war. Aber wenn man nachweisen kann, dass der Spotmarkt eine ähnliche Effizienz wie der Futures-Markt hat, wäre es schwer, sich der Genehmigung eines #bitcoin ETFs zu widersetzen.“
Außerdem räumte er ein, dass sich der Markt seit seiner Amtszeit als SEC-Vorsitzender erheblich verändert hat. Er habe den Markt als einen Offshore-Handel angesehen, der als Instrument für Manipulation und Wash-Trading genutzt werden könnte. Heute seien seriöse Institutionen in den Markt eingetreten. Clayton glaubt, dass die Unternehmen bereit sind, ihren Ruf aufs Spiel zu setzen, um den Eindruck zu erwecken, dass der Handel und der Schutz der Verwahrung ausreichen, um Produkte anzubieten.
BlackRock hat kürzlich einen Antrag für einen Bitcoin-ETF gestellt. Seine Erfolgsbilanz mit 575 von der SEC genehmigten ETF-Anträgen und einem abgelehnten Antrag spricht für das Unternehmen. Einige andere Unternehmen, deren Anträge zuvor abgelehnt wurden, haben sich erneut beworben. Dazu gehören Wisdom Tree und Invesco. Bei Wisdom Tree wurde der Antrag bereits zweimal abgelehnt.
Bitcoin (BTC) befindet sich derzeit auf Talfahrt, nachdem er mehrere Unterstützungsniveaus durchbrochen hat und bei 26.391,96 $ handelt. In den letzten sieben Tagen ist der Vermögenswert um 10 Prozent gefallen.
