AD
AD
  • Eine IS-Sympathisanten-Gruppe hat vor kurzem ein NFT für den IS eingerichtet, um zu testen, wie man damit US-Sanktionen umgehen kann.
  • Analysten warnen, dass NFTs als Instrument zur Terrorfinanzierung dienen können.

In den letzten Jahren haben wir etliche interessante, auch obskure und komische Anwendungsfälle rund um NFTs gesehen. Doch der Spaß hört auf, wenn Terrorgruppen wie der IS beginnen, sich über NFTs zu finanzieren.

Ehemaligen hochrangigen US-Geheimdienstmitarbeitern zufolge hat ein Sympathisant der Terroristen eine einfache digitale Karte entwickelt, in der IS-Kämpfer für einen im August erfolgten Angriff auf eine Taliban-Stellung in Afghanistan belobigt werden. Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass der Islamische Staat und andere Terrorgruppen beginnen, die NFT-Technologie zu testen, um deren Nutzen für sich auszuloten – wobei in erster Linie Finanzierung und Kommunikation infrage kommen.

Das NFT mit dem Titel „IS-NEWS #01“ war auf mindestens einer NFT-Handelsplattform zu sehen. Es trug das Emblem des Islamischen Staates. Die Sympathisantengruppe hat es angeblich als Experiment erstellt, um eine neue Kontakt- und Finanzierungsstrategie für den IS zu testen. Beamte der NSA und anderer Sicherheitsbehörden der USA haben sich besorgt geäußert. Yaya Fanusie, EX-Wirtschafts- und Counter-Terrorismus-Analyst bei der CIA sagt:  „Es war nur eine Frage der Zeit.“

Mehr zum Thema: Wirkt sich der Merge von Ethereum auf NFTs aus?

NFTs sind Blockchain-basierte digitale Vermögenswerte, die eine einzigartige Identität und den Wert eines Objekts repräsentieren. Ein NFT kann entweder mit einem digitalen oder einem physischen Produkt verbunden sein. Der IS-NEWS #01 NFT wird – noch – nicht gehandelt. Seine Existenz auf der dezentralen Blockchain und seine Verbreitung über zahllose mit dem Internet verbundene Systeme machen es den Strafverfolgungsbehörden jedoch schwer, es aus dem Internet zu entfernen. Mario Cosby, ein ehemaliger NSA-Analytiker, der sich auf Blockchain-Währungen spezialisiert hat, sagte dem Wallstreet Journal:

„Es ist so zensursicher, wie es nur sein kann. Es gibt eigentlich nichts, das man tun könnte, um diese NFT aus dem Verkehr zu ziehen.“

Könnten NFTs das Wiederaufleben des IS wirksam unterstützen?

Dem Wallstreet Journal zufolge verlor der IS bis Ende 2017 im Irak und in Syrien an Boden und gleichzeitig seine Hauptfinanzierungsquelle. Westliche Sicherheitsexperten sind besorgt, dass NFT-Aktivitäten ein Wiederaufleben der Gruppe begünstigen könnten.

Andere NFTs, die von demselben Creator am 26. August erstellt wurden, weisen ebenfalls Kennzeichen des IS auf. Eins der NFTs zeigt das Bild einer Person in einem Laborkittel und einer Gasmaske, umgeben von Bechern und Sturmgewehren. Die Bildunterschrift nennt ihn einen IS-Lehrer, der Kindern das Herstellen von Sprengstoff beibringt. Eine andere NFT verurteilt das Zigarettenrauchen und empfiehlt die Verwendung einer Stiftzahnbürste.

Transaktionen auf dem NFT-Markt können anonym sein. Das könnte die Behörden in große Schwierigkeiten bringen. NFT-Marktexperten sagen, der IS-NEWS #01 NFT sei ein Versuch des IS, zu testen, ob er unter dem Behörden-Radar bleiben kann. Offensichtlich soll auch getestet werden, ob legitime NFT-Marktplätze die Inhalte löschen oder ihre Nutzung einschränken werden. Raphael Gluck, Gründer des in den USA ansässigen Forschungsunternehmens Jihadoscope, sagt:.

„Es handelt sich hierbei um ein Experiment, Wege zu finden, um Inhalte unzerstörbar zu machen.“

Die vom IS erstellten NFTs sind noch nicht zum Verkauf verfügbar. Analysten befürchten jedoch, dass sie sich in Zukunft als funktionierendes Finanzierungsinstrument erweisen könnten. Einer der populärsten NFT-Marktplätze, OpenSea, hat das Angebot allerdeings schon von seiner Plattform genommen. Eine Sprecherin von OpenSea verwies auf eine Null-Toleranz-Politik für Angebote, die zu Hass und Gewalt aufrufen.

.

Bhushan ist ein FinTech-Enthusiast mit einer starken Begabung für das Verständnis der Finanzmärkte. Sein Interesse an Wirtschaft und Finanzen hat ihn dazu gebracht, die aufstrebenden Märkte für Blockchain-Technologie und Kryptowährungen zu erkunden. Er hat einen Bachelor of Technology in Elektro-, Elektronik- und Kommunikationstechnik. Er befindet sich in einem ständigen Lernprozess und bleibt motiviert, indem er sein erworbenes Wissen weitergibt. In seiner Freizeit liest er gerne Krimis und erkundet gelegentlich seine kulinarischen Fähigkeiten.

Exit mobile version