- Der ehemaliger CEO von Terraform Labs wird laut eine privaten Bemerkung montenegrinischen Justizministers an die USA ausgeliefert werden.
- Montenegro liegen Auslieferungsanträge der USA und Südkoreas vor, nachdem in beiden Ländern Anklagen wegen Betrugs erhoben wurden.
Do Kwon, südkoreanischer Staatsangehöriger und ehemaliger CEO von Terraform Labs, dem Unternehmen hinter dem Stablecoin TerraUSD, der 2022 zusammenbrach und den gesamten Kryptomarkt in den Abgrund riss, wurde im März dieses Jahres zusammen mit dem ehemaligen Finanzchef von Terraform Labs, Han Chang-joon, am Flughafen von Podgorica in Montenegros Hauptstadt festgenommen, bevor sich das Duo nach Dubai absetzen konnte.
Die Behörden fanden bei ihnen gefälschte costaricanische und belgische Pässe. Do Kwon und sein ehemaliger Kollege wurden daraufhin zunächst für 30 Tage in Untersuchungshaft genommen.
Das US-Bezirksgericht in Manhattan hat Anklage gegen ihn wegen Wertpapierbetrug, Überweisungsbetrug, Warenbetrug und Verschwörung zu den drei Delikten erhoben. In Südkorea wird er wegen „Finanzverbrechen einschließlich Betrug, Verstößen gegen Kapitalmarktgesetze, Manipulation des Transaktionsvolumens durch Trader Bots und wegen Bestechung angeklagt
Wird Kwon an die USA ausgeliefert?
Laut informierte Kreisen will der montenegrinische Justizminister Andrej Milovic Do Kwon trotz südkoreanischer Staatsbürgerschaft nicht nach Südkorea, sondern in die USA ausliefrn. Der Leiter des südkoreanischen Ermittlungsteams, Dan Sung-han, erklärte jedoch gegenüber dem Wall Street Journal, dass eine Untersuchung des Falles im eigenen Land der effizienteste Weg sei, um den Investoren Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.
Er ist der Meinung, dass dem ehemaligen CEO von Terraform Labs die längste Haftstrafe für Finanzverbrechen in der Geschichte des Landes drohen könnte.
Do Kwon war in Montenegro wegen Urkundenfälschung zu vier Monaten Gefängnis verurteilt worden. Wichtig ist auch, dass das Gericht dem Auslieferungsantrag zugestimmt hat, aber noch keine Entscheidung darüber getroffen wurde, wohin er ausgeliefert wird. Es heißt die endgültige Entscheidung darüber liege beim Justizministerium.
In der Klage der US-Börsenaufsicht SEC gegen Do Kwon wurde festgestellt, dass er durch den Verkauf von Krypto-Wertpapieren, von denen viele als unregistrierte Wertpapiere gelten Milliarden Dollar von Investoren erhalten hat.
„Dazu gehörten „mAssets“, auf Wertpapieren basierende Swaps, die Renditen durch Spiegelung des Aktienkurses von US-Unternehmen erzielen sollten, und Terra USD (UST), ein Krypto-Wertpapier, das als „algorithmischer Stablecoin“ bezeichnet wurde und angeblich seine Bindung an den US-Dollar aufrechterhielt, indem es gegen ein anderes Krypto-Wertpapier der Beklagten, LUNA, austauschbar war. In der Klage heißt es ferner, dass Terraform und Kwon den Anlegern andere Mittel zur Investition in ihr Krypto-Imperium angeboten und verkauft habe, darunter die Krypto-Token MIR und LUNA selbst.“
Kwons Anwälte haben bereits den Antrag auf Abweisung der Klage gestellt und behaupten, dass TUSD kein Wertpapier, sondern eine Währung sei.
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