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  • Zebra Savanna und die IOTA Stiftung haben eine Track & Trace Ledger API vorgestellt, die Barcode/RFID-Technologie mit DLT kombiniert, um dezentralisierte Lieferketten-Anwendungen aufzubauen.
  • Die API nutzt aktuell noch das Devnet. In Zukunft soll ein spezielles IOTA DLT-Netzwerk für Zebra-Kunden eingesetzt werden. 

Bereits im Juni dieses Jahres wurde bekannt, dass die IOTA Stiftung den Tech-Riesen Zebra Technologies als neuen Partner gewinnen konnte. Das internationale Unternehmen mit über 7.400 Mitarbeitern sowie mehr als 10.000 Vertriebspartnern und einem Jahresumsatz in 2018 von 4,22 Milliarden USD kündigte damals an, das IOTA Tangle in die Unternehmensplattform Zebra Savanna zu integrieren.

In einem Blogbeitrag für das Developer-Portal hat Zebra Technologies nun einen neuen Fortschritt bei der Zusammenarbeit mit der IOTA Stiftung öffentlich gemacht. Die ab sofort öffentlich zugängliche IOTA Track&Trace Ledger REST API ermöglicht es Entwicklern „neuartige Track&Trace-Lösungen“ zu entwickeln, die Scan- (Barcode) oder Lese- (RFID) Transaktionen mit der Distributed Ledger Technologie (DLT) von IOTA kombinieren, um den sicheren Austausch vertrauenswürdiger und unveränderlicher Daten zwischen mehreren Beteiligten zu ermöglichen.

Konkret stellen Zebra und die IOTA Stiftung eine „einfache, aber leistungsstarke“ REST-API zur Verfügung, welche die Integration zwischen automatischen Identifikationstechnologien (AIDC) und dem IOTA Tangle ermöglicht. Dabei wird die Track&Trace Ledger API über die Zebra Savanna Data Services-Plattform als Service, derzeit in einem Sandbox-Preview-Versionsmodus, angeboten. Hierzu wird IOTA Streams verwendet, wie Zebra erklärt:

Eigentlich handelt es sich bei solchen APIs um einen dünnen Wrapper auf der Grundlage der IOTA Streams-Technologie, einem DLT-Protokoll der zweiten Schicht.

Laut Zebra besteht das Endziel darin, direkt oder indirekt erfasste Informationen durch AIDC zu nutzen, um eine digitale Repräsentation (Digital Twin) von physischen Gegenständen und deren Kontext (Standort, Eigentum usw.) zu erstellen, um „eine neue Generation von dezentralisierten Anwendungen“ im Rahmen der Lieferkette zu ermöglichen:

Eine solche digitale Zwillingsdarstellung kann auf einem DLT veröffentlicht werden, einer sicheren, dezentralisierten und vertrauenswürdigen Datenbank, die die Integrität bewahrt und als einzige Quelle der Wahrheit fungiert. Daher ermöglicht das DLT tatsächlich mehreren Beteiligten den Datenaustausch in Echtzeit über die gesamte Lieferkette hinweg (in einem B2B- oder B2C-Szenario).

Mit vertrauenswürdigen Daten, die nicht manipuliert werden können und die von jedem Akteur in der Lieferkette verifiziert werden können, wird die Möglichkeit geschaffen, Zugriffsberechtigungen zu kontrollieren sowie eine Reihe neuer Geschäftsmodelle ermöglicht, so der Tech-Riese.

Ein Beispiel ist die Rückverfolgung verschiedener physischer Gegenstände, um einen Prozess zu optimieren oder sichtbarer und transparenter zu gestalten. Zebra führt hierzu einen Autoreifen an, an dem ein RFID-Tag angebracht und mittels RFID verfolgt wird:

So wird jedes Mal, wenn der Reifen eine Mautstelle (Fabrik, Lager, Transport, Garage) passiert, die Reifenbewegung von einem RFID-Lesegerät aufgezeichnet und an das IOTA Ledger weitergeleitet, bis er das endgültige Auto erreicht, wo er montiert wird. Später kann auch der Fahrer (der Verbraucher) Zugang erhalten und den gesamten Lebenszyklus des Reifens, der in seinem Auto verwendet wird, kennenlernen.

Wie Zebra aber auch konstatiert, nutzt die aktuelle API-Implementierungs-Sandbox das Devnet-Netzwerk der IOTA Stiftung. Dieses besteht aus einer begrenzten Anzahl von Knoten, die hauptsächlich von der IOTA Stiftung zur Verfügung gestellt werden. Die Sicherheit und Vertraulichkeit der in diesem Netzwerk ausgegebenen Probleme seien aber die gleichen wie im Mainnet.

In Zukunft wollen Zebra Technologies und die IOTA Stiftung das Zebranet ausrollen, ein spezielles IOTA DLT-Netzwerk für Zebra-Kunden.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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