- Web3 und Blockchain-stehen angeblich für Dezentralisierung, doch der gesamte Sektor ist fast vollständig von zentralisierten Cloud-Diensten abhängig – Multi-Chain Storage will das ändern.
- Die von Swan Network entwickelte und in Filecoin integrierte Anwendung wird von Smart Contracts gesteuert und speichert Daten in mehreren Blockchains.
Als Satoshi Nakamoto Bitcoin erfand, war das Ziel, der Welt eine dezentrale Alternative zum Finanzsystem zu geben, die nicht von einigen wenigen Parteien abhängig ist. Mehr als ein Jahrzehnt später ist die Branche immer noch auf vertrauenswürdige Dritte angewiesen, um ihre dezentralen Lösungen zu unterstützen. Swan Network versucht, das zu ändern, zumindest bei der Dateispeicherung, und baut eine entsprechende Web3-Anwendung auf Filecoin auf.
Dabei handelt es sich um einen vollständig dezentralisierten Speicher, genannt Multi-Chain Storage, kurz MCS. er soll Krypto- und Blockchain-Projekten ermöglichen, ohne das Monopol zentraler Akteure auszukommen.
MCS nutzt verschiedene Blockchain-Netzwerke gleichzeitig mithilfe von Smart Contracts, um die Sicherheit der Dateien der Kunden zu erhöhen; man denke an ein S3-Speicher-Gateway auf Amazons AWS, aber mit dem zusätzlichen Vorteil der vollständigen Dezentralisierung. Dadurch wird sichergestellt, dass die Nutzer die volle Kontrolle über ihre Daten haben und dass der Zugriff nicht verweigert oder von einer zentralen Stelle zensiert werden kann.
MCS unterstützt als Multi-Chain-System mehrere Blockchains von Ethereum bis Polygon, obwohl es auf Filecoin läuft. Das bedeutet, dass ein Benutzer eine Datei auf einem Netzwerk sichern und eine andere Blockchain verwenden kann, um darauf zuzugreifen und sie zu ändern. Das ist wirkliche Interoperabilität, nach der sich die Branche seit Jahren sehnt.
Um den gesamten Speicherbedarf problemlos zu bewältigen, lässt sich MCS skalieren, ohne die Qualität der Daten oder die Zugriffsgeschwindigkeit zu beeinträchtigen. Da es sich um eine Multi-Chain-Lösung handelt, kann es sich zudem an die wechselnden Bedingungen in jeder Chain anpassen – an Überlastung und Latenz in einem Netz und an steigende Transaktionsgebühren in einem anderen.
Diese Vorteile sind zwar geeignet, um Nutzer anzuziehen, aber sie bedeuten nicht viel, wenn die Gebühren explodieren. Durch die Nutzung der freien Kapazitäten der vorhandenen Knotenpunkte senkt MCS die Kosten jedoch drastisch. Außerdem optimiert es die Speicherplatzzuweisung je nach Nachfrage und Platz auf jeder Chain und bietet den Nutzern die bestmöglichen Angebote.
Zeit für den Umstieg auf dezentralen Multi-Chain-Speicher (MCS)
Dezentral, kostengünstig, schnell und auf mehreren Chains verfügbar – das allein reicht schon aus, um viele dazu zu bewegen, von den zentralisierten Lösungen umzusteigen. Darüber hinaus können Nutzer mit MCS alle Arten von Daten speichern, von Bildern und Videos bis hin zu Audiodateien und jedem anderen Medienformat. Selbstverständlich gilt das auch für PDFs, andere Dokumente, alle Datenformate, einschließlich JSON und CSV, sowie Webentwicklungsdateien in HTML, JavaScript, CSS, Python und verschiedenen anderen Sprachen.
MCS hat bereits Projekte angezogen, die es für ihre Anwendungen nutzen. Einer der Kunden, Chainnode, archiviert Schnappschüsse verschiedener öffentlicher Blockchains und bewahrt deren Daten für immer im unveränderlichen Filecoin-Netzwerk auf. Ein anderer Kunde, Lagrange, nutzt MCS zur Speicherung und Bereitstellung von Code.