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  • In Südkorea treten im September neue Gesetze in Kraft, die Geldwäsche und übermäßiges Leveraging auf den Kryptomärkten eindämmen sollen.
  • Allerdings halten überzeugte Krypto-Fans an ihren Digital-Assets fest, selbst als einige nach Delistings um über 90 Prozent fielen.

Südkorea hat sich lange als eines der weltweiten Zentren für Kryptowährungen etabliert und wurde zu einem Pro-Krypto-Land, bevor es „cool“ war. Doch in jüngster Zeit, weht ein anderer wind, und die Branche bekommt ihn zu spüren. Die neuen Vorschriften könnten die Operabilität vieler Börsen gefährden und etliche Altcoins wurden bereits aus dem Handel genommen. Gleichwohl sind Hardcore-Krypto-Fans in Südkorea optimistisch und wollen ihre Assets halten.

Die neuen Gesetze verlangen von den Börsen erhebliche Änderungen, wobei eine der einschneidendsten Bestimmungen die Notwendigkeit einer Beziehung zu einer regulären Bank ist. Außerdem müssen die Börsen die Identität jedes Händlers überprüfen.

Diese Regeln haben zu einem Welleneffekt geführt, de Börsen Hunderte von Altcoins aus dem Programm genommen haben, da sie darum wetteifern, ihre Beziehungen zu den Banken zu verbessern. Upbit, die größte Börse in Korea, hat vor zwei Wochen 24 Altcoins geschasst, darunter beliebte Picks wie Komodo. Bithumb, die zweitgrößte Börse, zog in dieser Woche nach.

Allerdings ist dies nichts im Vergleich zu den kleineren Börsen, die die Aaltcoins en masse aus dem Handel nehmen. Probit beispielsweise hat 145 Altcoins auf einen Schlag bereits im Juni hinausgeschmissen.

Ein Beamter der Financial Services Commission (FSC), der Aufsichtsbehörde für Kryptowährungen, kommentierte dies:

„Das überarbeitete Gesetz selbst zielt darauf ab, illegale Geldwäscheaktivitäten zu verhindern. Es gibt Gesetze zum Verbraucherschutz und zur Marktstabilität, die noch ausstehen, und sie sollten in der Lage sein, weitere Probleme mit (Kryptowährungsbörsen-) Nutzern anzugehen.

Mehr zum Thema: Südkorea: Millenium- und Post-Millenium-Generation sind überschuldet wegen Kryptohandel

Südkoreanische Händler halten trotzdem

Die Delistings haben sich stark auf die Preise einiger Altcoins ausgewirkt, insbesondere derjenigen, die lokal beliebt sind. Einer von ihnen ist Metadium, ein Krypto-Projekt, das sich selbst als eine dezentrale souveräne Identität-Plattform beschreibt. Die Kryptowährung war besonders beliebt in Südkorea, allerdings kauften viele Händler aus FOMO.

Eine von ihnen ist die 26-jährige Yun Hae-ri. Im Gespräch mit Reuters sagte sie, sie habe im April gekauft, als die Krypto Ihren Preis-Höhepunkt hatte. Sie gibt freimütig zu, dass sie nur kaufte, weil alle anderen es auch taten, nicht weil sie viel von Kryptos oder dem Handel damit verstand.

„Ich muss zugeben, dass ich mir den Finanzbericht des Betreibers nicht angeschaut habe, sondern hauptsächlich aufgrund der Popularität der Münze und ihres Auftretens in den Medien und der Empfehlung von Freunden investiert habe.“

Seit seinen Höchstständen im April ist Metadium um bis zu 94 Prozent abgestürzt und wird mit jetzt mit 0,0281 Dollar gehandelt.

Trotz des Preisverfalls und der kommenden Verschärfung der Regulierung bleiben koreanische Händler meist optimistisch. Lee Jai-kyung, ein 27-jähriger Händler, der über 35.000 Dollar in Krypto investiert hat, ist einer von denen, die auf Biegen und Brechen halten wollen – bis jetzt hat er die Hälfte seiner realen Dollars verloren.

Er sagte Reuters:

„Ich werde meine Investition nicht anrühren, denn es macht keinen Sinn, jetzt einzuknicken. Im Übrigen halte ich daran fest, weil glaube, dass es einen Preisanstieg später in diesem Jahr geben wird.“

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Steve ist seit 8 Jahren ein Blockchain-Autor und noch länger ein Krypto-Enthusiast. Am meisten begeistert er sich für die Anwendung von Blockchain zur Bewältigung der Herausforderungen von Entwicklungsländern.

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