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  • Laut Ripple CTO David Schwartz war das Treuhandkonto für die Verwahrung der XRP die einzig gangbare Option.
  • Die Option der „Giveaways“ sei für Ripple aus steuerlichen Gründen unmöglich geworden.

Ripple’s Chief Technology Officer (CTO) David Schwartz hat sich kürzlich erstmals zu dem Thema der SEC-Klage gegen Ripple Labs geäußert und dabei auf die Zwickmühle hingewiesen, in welcher sich das Unternehmen im Jahr 2011 befand. Die Aussagen von Schwartz kamen dabei als Reaktion auf einen Krypto-Enthusiasten auf Twitter, der erklärte, dass Ripple’s „größte Sünde“ die Art und Weise war, wie das Unternehmen seine XRP Bestände verwaltet.

Die Gesamtmenge der XRP in Ripple’s befindlichen Treuhandkonto beträgt bekanntlich mehr als die Hälfte der gesamten Versorgung von XRP. Allerdings, so Schwartz, sah sich Ripple dem Dilemma gegenüber, dass „Giveaways“ bereits kurz nach dem Launch nicht mehr möglich waren:

Was denkst du, was wir hätten tun sollen? Sobald es einen Marktpreis gab, haben die Giveaways aufgehört zu funktionieren.

Am Anfang haben wir es verschenkt. Jeder, der es haben wollte, hat es benutzt. Aber sobald es einen Marktpreis hatte, wurden Giveaways nur noch von Leuten gezockt, die sofort verkauften, und sie verursachten riesige Kollateralschäden.

Ripple hat einen guten, aber nicht perfekten Job gemacht

Überdies stellte Schwartz fest, dass Ripple’s Ansatz zur Verteilung der XRP und das Sperren in den Treuhandknoten die „ethisch“ bestmögliche Lösung war.

[…] das Unternehmen ist ethisch verantwortlich mit dem Einfluss, den sein kollektiver Besitz innerhalb des gesamten Marktanteils darstellt. […] Es ist lustig, dass etwas, das 2011 so einfach schien, sich als eine fast unmögliche Aufgabe herausstellte. Das Scheitern von Giveaways, die steuerlichen Komplikationen und einfach der Mangel an guten Optionen haben zumindest mich völlig überrascht.

Auf die Frage, ob Ripple seine XRP in die Entwicklung des XRP Ledgers hätte einbringen sollen, sagte Schwartz, dass die Risiken dieses Schrittes damals nicht abschätzbar waren. Das Unternehmen hatte in 2011 noch keine Ahnung, wozu es die Riesenmenge an XRP hätte einsetzen sollen. „Stellen sich vor, dass wir uns irgendwie sehr früh auf unveränderlichen Regeln festlegen und das Risiko eingehen, dass wir falsch raten“, konstatierte Schwartz.

Ob Ripple eine bessere Lösung hätte finden können und ob er bei der Entscheidung für die derzeitige Treuhandkonto-Lösung ein gutes Gefühl hatte, sagte Schwartz, dass er denkt, dass Ripple einen guten, aber nicht perfekten Job gemacht hat:

Ich denke, wir standen vor einigen noch nie dagewesenen Herausforderungen und haben insgesamt einen guten Job gemacht. Nicht perfekt. Ich glaube nicht, dass es hilfreich gewesen wäre, früher große unwiderrufliche Verpflichtungen einzugehen, und es schien zu dem Zeitpunkt definitiv nicht klug zu sein.

Das größte Problem war, dass wir XRP nicht für immer halten wollten, aber es wegzugeben wurde unmöglich. Es war eine bizarre Herausforderung. Lock-ups funktionieren auch nicht besonders gut.

Auf die Aussage eines XRP Enthusiasten, der erklärte, dass Ripple alle Anschuldigen der SEC verteidigen und das Gegenteil beweisen kann, sagte Schwartz abschließend:

Anfang nächster Woche werde ich das, was ich dazu sagen möchte, mit unserer Rechtsabteilung besprechen, aber ich vermute, dass sie mir sagen werden, dass es warten muss, bis wir unsere formelle Antwort einreichen. Einen Maulkorb zu bekommen, ist das, was ich am meisten an Prozessen hasse.

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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