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  • SEC-Chef Gary Gensler nennt die Renditen der Krypto-Kreditgeber „zu schön, um wahr zu sein“
  • Stablecoins bezeichnet er als die „Pokerchips“ des DeFi-Markts, die einer stärkeren Aufsicht bedürfen.

Am 13. Juli hat der Krypto-Kreditgeber Celsius Networks den Konkurs beantragt. Der Antrag erfolgte nur eine Woche nach dem Konkursantrag von Voyager Digital, ebenfalls ein Kryptokredit-Unternehmen.

Nach diesen beiden großen Insolvenzen in einem Monat äußerte sich der SEC-Vorsitzende Gary Gensler gegenüber Yahoo Finance besorgt über die Art und Weise, wie diese Krypto-Unternehmen agierten. Während der Hausse 2021 lockten diese Kreditgeber Anleger mit hohen Renditen an. Sie betrugen  zwischen vier und 20 Prozent und die Unternehmen vermarkteten sich als sichere Plattformen. Gensler kritisierte dies scharf und sagte, dass solche Renditen völlig unrealistisch seien:

„Wenn es zu schön ist, um wahr zu sein, dann ist es wohl auch nicht wahr. Wahr hingegen sind die hohen Risiken.“

Sowohl Celsius Network als auch Voyager lockten die Kunden mit hohen Renditeversprechen. Wie aus dem Celius-Konkursantrag hervorgeht, schuldet Celsius Networks den Anlegern derzeit 4,7 Milliarden Dollar. Ausserdem gibt es ein Defizit von 1,2 Milliarden Dollar in der Bilanz.

Mehr zum Thema: Celsius Network ist endgültig pleite – Bilanzdefizit: rund 1,2 Milliarden Dollar

Ob die Einleger ihr Geld jemals zurückerhalten werden, steht in den Sternen. Celsius Network behauptet , das gewählte Insolvenzverfahren werde dazu beitragen, das Unternehmen zu reorganisieren und seinen Kunden mehr Sicherheit zu bieten – eher konvertiert der Papst zum Islam.

Für Gary Gensler sind Stablecoins Pokerchips

Ein Bereich, dem die SEC große Aufmerksamkeit schenkt, sind die unregulierten Stablecoin-Märkte. Gensler sagte, der Hauptzweck der an Fiat gebundenen Stablecoins besteht darin, als Abwicklungsinstrument in DeFi zu dienen. „Abwicklungsinstrument in DeFi“ bezieht sich im Wesentlichen auf ein Finanzinstrument, das die Kreditvergabe, die Kreditaufnahme und den Handel mit Krypto-Vermögenswerten ohne die Notwendigkeit von Drittvermittlern ermöglicht.

Der SEC-Vorsitzende bezeichnete Stablecoins als „Pokerchips“ und forderte eine sofortige Regulierung. Er fügte hinzu, dass der Kryptomarkt keinen ausreichenden Anlegerschutz biete und weitgehend anfällig für Manipulationen sei. Während seines Interviews mit Yahoo Finance führte Gensler aus:

„Für die Öffentlichkeit ist es von Vorteil, wenn sie weiß, dass sie vollständig und fair informiert wird und dass sie nicht belogen wird. Sie können entscheiden, welche Risiken Sie eingehen wollen, aber die Person, die das Geld aufbringt und die Person, die Ihnen diese Finanzanlagen verkauft, sollte Sie nicht betrügen und Ihnen die Informationen geben, damit Sie Ihre Entscheidungen treffen können.“

Die SEC hat Regeln zur Einstufung von Wertpapierfirmen aufgestellt. Gensler wies auf die Überprüfung des Krypto-Kreditgebers BlockFi durch die SEC Anfang des Jahres hin, bei der festgestellt wurde, dass das Unternehmen die Vorschriften nicht einhielt und als nicht registrierte Investmentgesellschaft tätig war.

Später, im Februar 22, musste BlockFi 100 Millionen Dollar in einem Vergleich mit der SEC zahlen. Gensler sagte, das Unternehmen sei in Schwierigkeiten geraten, weil es die Anleger nicht ausreichend informiert habe. Er fügte aber hinzu:

„Es gibt einen Weg nach vorn für diese Kreditunternehmen.“

SEC will Kooperation statt Konfrontation

Der SEC-Vorsitzende fügte hinzu, dass die Aufsichtsbehörde weiterhin mit den zentralen Krypto-Akteuren zusammenarbeiten werde – den Börsen, den Händlern und den Kreditinstituten – und man werde die Kryptobranche genau im Auge behalten.

Darüber hinaus sagte Gensler, die SEC werde auch mit den Bankenaufsichtsbehörden und der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) kooperieren, um den gesamten Bereich der Krypto-Regulierung abzudecken.

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Bhushan ist ein FinTech-Enthusiast mit einer starken Begabung für das Verständnis der Finanzmärkte. Sein Interesse an Wirtschaft und Finanzen hat ihn dazu gebracht, die aufstrebenden Märkte für Blockchain-Technologie und Kryptowährungen zu erkunden. Er hat einen Bachelor of Technology in Elektro-, Elektronik- und Kommunikationstechnik. Er befindet sich in einem ständigen Lernprozess und bleibt motiviert, indem er sein erworbenes Wissen weitergibt. In seiner Freizeit liest er gerne Krimis und erkundet gelegentlich seine kulinarischen Fähigkeiten.

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