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  • Do Kwon hat beantragt, die von der SEC geforderte 5,3 Mrd. $ Geldstrafe mit der Begründung abzulehnen, sie entspreche nicht dem Präzedenzfall SEC./.Morrison.
  • Kwons Anwälte „bieten“ stattdessen 1 Mio $, mit dem Argument, die SEC sei nur für wenige Personen in den USA zuständig, die mit LUNA und UST Geld verloren haben.

Während Changpeng Zhao heute in einem Gerichtssaal in Seattle seine Strafmaßverkündung erwartet, kämpft ein anderer gefallener Krypto-Titan seinen eigenen Rechtsstreit. Do Kwon, der Mann hinter den gescheiterten Krypto-Projekten LUNA und UST, reichte vor kurzem bei einem New Yorker Gericht seinen Antrag ein, ie von der SEC beantragte Geldstrafe abzulehnen.

Kwon wurde Anfang des Monats zusammen mit Terraform Labs, seinem Unternehmen und den Architekten des Terra-Ökosystems, des Betrugs für schuldig befunden – CNF berichtete. Die SEC hat daraufhin einen Antrag gestellt, in dem sie 4,2 Milliarden Dollar an Strafen, 545 Millionen Dollar an Vorschusszinsen und 100 Millionen Dollar an zivilrechtlichen Strafen von Kwon fordert. Von Terraform Labs forderte sie ebenfalls 420 Millionen Dollar an Strafzahlungen. Kwons Anwälte reagierten auf den SEC-Antrag:

„Die SEC hat nicht bewiesen, dass sie Anspruch auf die von ihr geforderte weitreichende Unterlassungsverfügung und Geldstrafen gegen TFL hat. Unter anderem hat die SEC keine Beweise dafür vorgelegt, dass mehr als eine kleine Zahl von LUNA-, UST- oder MIR-Verkäufen durch TFL oder TLL inländisch waren, wie es Morrison verlangt.“

„Morrison“ bezieht sich auf einen Präzedenzfall aus dem Jahr 2010, bei dem die National Australia Bank gegen ein US-Unternehmen, HomeSide Lending, klagte. Die Bank verlor über 2 Milliarden Dollar an das Unternehmen und verklagte es wegen Wertpapierbetrugs; der Fall ging bis vor den Obersten Gerichtshof der USA. Das Gericht entschied jedoch, dass HomeSide in Fällen, in denen ausländische Anleger involviert waren, nicht für Wertpapierbetrug zur Verantwortung gezogen werden kann.

Dieser Präzedenzfall wurde bereits mehrfach von Unternehmen herangezogen, die hauptsächlich mit ausländischen Anlegern zu tun hatten, und Kwons Abwälte wollen ihn ebenfalls nutzen, um die beantragten Strafen in Milliardenhöhe abzuschmettern.

Die Argumente

In seinem Antrag argumentiert Kwon, dass die SEC bestenfalls vereinzelte Verstöße gegen die US-Wertpapiergesetze durch ihn oder sein Unternehmen festgestellt habe. Damit fällt die Klage in die gleiche Kategorie wie die Morrison-Klage, so dass der vorgeschlagene Vergleich in Höhe von 5,3 Milliarden Dollar geradezu absurd ist.

Der Antrag ist auch ein Präventivschlag gegen die SEC, sollte diese versuchen, den Morrison-Präzedenzfall nicht anzuerkennenn. Kwon weist darauf hin, dass die Aufsichtsbehörde diesen Präzedenzfall mehrmals in ihren eigenen Fällen gegen andere Kryptounternehmen verwendet hat. In dem Antrag heißt es:

„Das Versäumnis der SEC, Morrison auch nur zu erörtern, ist kein bloßes Versehen, da die SEC (einschließlich mindestens eines der Anwälte in diesem Fall) Morrison-Fragen in anderen kryptobezogenen Durchsetzungsmaßnahmen behandelt hat.“

Der Antrag kommt zu dem Schluss, dass „das Gericht keine Unterlassungsansprüche oder Rückerstattungen gewähren und höchstens eine Zivilstrafe in Höhe von 1 Million Dollar gegen TFL verhängen sollte.“

Wenn Kwon mit diesem Antrag Erfolg hat und über 5,3 Milliarden Dollar aus dem von der SEC vorgeschlagenen Vergleich herausnimmt, wäre dies ein bedeutender Sieg nicht nur für ihn, sondern für die gesamten Branche zu einer Zeit, in der die Behörde mit aberwitzigen Forderungen gegen Kryptounternehmen nur so um sich wirft.

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Steve ist seit 8 Jahren ein Blockchain-Autor und noch länger ein Krypto-Enthusiast. Am meisten begeistert er sich für die Anwendung von Blockchain zur Bewältigung der Herausforderungen von Entwicklungsländern.

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