AD
AD
  • Der Pro-XRP-Anwalt Jeremy Hogan hat drei mögliche Szenarien für den Rechtsstreit zwischen Ripple und der SEC skizziert.
  • Die SEC steht vor großen Problemen und hat nur begrenzte juristische Möglichkeiten, falls sie sich nicht kompromissbereit zeigt.

Während die juristische Auseinandersetzung zwischen der SEC und Ripple weitergeht, hat der renommierte Rechtsanwalt Jeremy Hogan eine detaillierte Auflistung möglicher Ergebnisse des Rechtsstreits gepostet. Kürzlich hatte das Gericht nach Ablehnung  eines SEC-Eilantrags den nächsten Verhandlungstermin auf April 2024 festgesetzt.

Hogan erklärt, dass sich die SEC nach dem abschlägigen Urteil im Schnellverfahren(!) – das geschlagene zweieinhalb Jahre dauerte –  und der Ablehnung seines Antrags auf einstweilige Verfügung nun in einer schwierigen Situation befindet, die nur wenige günstige Alternativen hat. Die SEC hat zwar das Recht, Berufung einzulegen, kann dies aber erst tun, wenn der Fall mit einem „endgültigen Urteil“ abgeschlossen ist, was in ferner Zukunft liegen könnte. Er prognostiziert drei verschiedene Szenarien für den Ausgang des Verfahrens.

Szenario 1: Weiterprozessieren bis womöglich Mitte 2027

Hogan erörtert zunächst die erste Option der SEC: die Durchführung eines Prozesses gegen die einzelnen Angeklagten, Ripple-CEO Brad Garlinghouse und Ripple Executive Chairman Chris Larsen, der für den 21. April 2024 angesetzt ist. Hogan geht auf die Einzelheiten ein und zeigt die möglichen Herausforderungen und Nachteile auf, die dieses Vorgehen für die SEC mit sich bringen könnte:

„Die Richterin Richter hat nur den schwierigsten Teil des Falles zur Verhandlung zugelassen. Die SEC könnte bei der Verhandlung leicht eine weitere Niederlage kassieren und vorher noch ihre eigene schmutzige Wäsche waschen müssen.“

Sollte sich die SEC für diesen Weg entscheiden, könnte sich der Kampf bis 2025 hinziehen. Hogan geht noch weiter ins Detail und rechnet damit, dass das Berufungsurteil selbst nach dieser Wartezeit nicht vor 2026 ergehen könnte. Für den Fall, dass die SEC in der Berufung einen Sieg erringt, ergeben sich zusätzliche Schwierigkeiten. Der Fall würde wahrscheinlich zur weiteren Verhandlung an Richterin Analisa Torres zurückgehen, wodurch sich die endgültige Entscheidung bis Juni 2027 verzögern könnte. Hogan weist diesem Szenario humorvoll eine Wahrscheinlichkeit von 39,456 % zu.

Szenario 2: Teilvergleich und Showdown mit Urteil

In Hogans zweitem Szenario untersucht er die Möglichkeit, dass sich die SEC für einen Vergleich mit den einzelnen Beklagten entscheidet, bevor sie ein endgültiges Urteil gegen Ripple Labs erwirkt, gegen das dann wiederum Berufung eingelegt werden könnte. Diesem Szenario ordnet er eine Wahrscheinlichkeit von 32,113 % zu. Hogan merkt sarkastisch an:

„Das wäre die beste Option für die SEC. Aus diesem Grund bezweifle ich, dass sie es tun.“

Wenn die SEC diesen Weg wählt, würde sie den Weg zum Berufungsgericht um etwa 9-12 Monate verkürzen, erhebliche Ressourcen einsparen und die Komplexität eines langwierigen Verfahrens vermeiden.

Nach der Beilegung der Streitigkeiten mit den einzelnen Beklagten würde sich der Schwerpunkt auf den Rechtsstreit über die Abhilfemaßnahmen verlagern, eine Phase, die laut Hogan sehr zeitaufwendig wäre. Er schätzt, dass sich dieser Prozess bis weit in das Jahr 2026 erstrecken würde und nennt ein mögliches Enddatum: den 14. August 2026.

Szenario 3: Umfassender „Win-Win Vergleich“

Im dritten von Hogan skizzierten Szenario zieht er die Möglichkeit in Betracht, dass sich die SEC für einen allumfassenden Vergleich entscheidet, der sowohl Ripple als auch die einzelnen Beklagten einbezieht. Er spricht die Möglichkeit an, dass ein solcher Vergleich während einer Konferenz stattfinden könnte, möglicherweise auf Anordnung des Gerichts. Hogan mahnt jedoch zur Vorsicht und unterstreicht, dass die SEC bisher sehr wenig Kompromissbereitschaft gezeigt habe.

Aus Hogans Sicht scheint ein Vergleich eine vorteilhafte Entscheidung für die SEC zu sein. Er erklärt:

„Eine Einigung ist eine gute Option für die SEC. Sie kann einen weiteren „Sieg“ veröffentlichen und einen großen Scheck von den Bösewichten kassieren.“

Hogan merkt an, dass die Richterin den Weg für diese Option geebnet hat, indem sie betonte, dass sich ihr Urteil speziell auf die Besonderheiten rund um XRP bezieht. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Szenario eintritt, beziffert Hogan mit 18,987 %.

In seiner umfassenden Analyse erkennt Hogan auch das Potenzial für unvorhergesehene Ereignisse an und räumt eine Wahrscheinlichkeit von 8,675 % für ein solches Ereignis ein. Zum Abschluss seiner Untersuchung bringt Hogan die komplizierte Dynamik auf den Punkt:

„Auf dem Papier ist es eine ungewisse Entscheidung, aber die SEC hat jetzt keine guten Optionen. Das Chancengleichgewicht hat sich verschoben.“

.

Bhushan ist ein FinTech-Enthusiast mit einer starken Begabung für das Verständnis der Finanzmärkte. Sein Interesse an Wirtschaft und Finanzen hat ihn dazu gebracht, die aufstrebenden Märkte für Blockchain-Technologie und Kryptowährungen zu erkunden. Er hat einen Bachelor of Technology in Elektro-, Elektronik- und Kommunikationstechnik. Er befindet sich in einem ständigen Lernprozess und bleibt motiviert, indem er sein erworbenes Wissen weitergibt. In seiner Freizeit liest er gerne Krimis und erkundet gelegentlich seine kulinarischen Fähigkeiten.

Exit mobile version