- Mike Novogratz glaubt der Prozess SEC vs Ripple beeinflusse den Kurs von XRP nicht, da sich der Preis seit Anhängigkeit der Klage verdreifacht hat.
- Andere machen den Prozess dafür verantwortlich, dass der Kurs trotz seines Anstiegs gedrückt wurde und jetzt gibt es eine entsprechende Klage gegen die Behörde wegen entgangener Gewinne.
Seit die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC im Dezember letzten Jahres ihre Klage gegen Ripple angestrengt hat, macht die XRP-Community sie für die schlechte Kursentwicklung verantwortlich. Laut Mike Novogratz, einem Branchenveteranen, hat die Klage dem Preis jedoch kaum geschadet und XRP habe bewiesen, wie widerstandsfähig es ist.
Die SEC hatte ihre Klage gegen Ripple am 22. Dezember letzten Jahres eingereicht und beschuldigt das Unternehmen, eines illegalen Wertpapierangebots in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar. Die Behörde trägt vor, die beiden Ripple Top-Manager Brad Garlinghouse und Chris Larsen hätten dadurch schuldhaft gegen das Wertpapiergesetz verstoßen. Seitdem haben viele in der XRP-Community die Aufsichtsbehörde für ihre Probleme verantwortlich gemacht. Rechtsanwalt John Deaton, ein engagierter XRP-Befürworter, reichte inzwischen sogar eine Klage ein, in der er die SEC für und nicht realisierte Gewinne verantwortlich macht, die durch die Klage gegen Ripple entstanden seien.
Novogratz, ein Veteran des Wertpapiermarktes und ehemaliger Top-Manager bei Goldman Sachs, glaubt jedoch nicht an eine solche Entwicklung. Er behauptete kürzlich:
„Der Wert von XRP hat sich seit den Maßnahmen der SEC sogar fast verdreifacht. Er ist nicht abgestürzt. Das ist ein Beweis dafür, dass Communities, die sich einmal mit einem gemeinsamen Interesse gebildet haben, verdammt widerstandsfähig sind.“
Novogratz führte weiter aus, dass dieses Phänomen nicht nur bei XRP auftrete. Andere Kryptowährungen und sogar Aktien haben gezeigt, dass ein Projekt alles aushalten kann, wenn die Kleinanleger erst einmal hinter ihm stehen. Er verwies auf Dogecoin, einen Memecoin mit wenig praktischer Anwendung, und Gamestop, eine Aktie, die von Wall-Street-Giganten fast bis zur Unkenntlichkeit geshortet wurde, bevor sie durch eine von Reddit angeführte öffentliche Rallye wieder zum Leben erweckt wurde.
Warum Novogratz falsch liegt
Novogratz hat Recht, was die Widerstandsfähigkeit von XRP angeht. Die Kryptowährung hat die wohl größte Aktion einer US-Regulierungsbehörde gegen ein Blockchain-Projekt überstanden und ist immer noch fest in den Top 10. Sie ist auch immer noch eine der beliebtesten Münzen. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage in Großbritannien ergab, dass sie die Kryptowährung mit der größten Anhängerschaft ist, noch vor der zweitplatzierten Cardano und ihren Dauerrivalen Bitcoin und Ethereum.
Abseits der Community haben auch die Unternehmen weiterhin Vertrauen in XRP. Ripple geht nach wie vor Partnerschaften mit Unternehmen auf der ganzen Welt ein – wobei XRP im Mittelpunkt steht.
Mehr zum Thema: Qatar National Bank kooperiert mit Ripple bei Überweisungen in die Türkei
Doch trotz all dieser positiven Entwicklungen liegt Novogratz falsch.
Die SEC hat XRP sehr wohl beeinflusst. Und wie Rechtsanwalt Deaton hervorhob, begann dies unmittelbar nach Einreichung der Klage. Der Anwalt stellt fest:
„Als die Klage eingereicht wurde, stürzte XRP um über 60% ab und vernichtete einige Anleger, weil sie in Panik verkauften oder zum Verkauf gezwungen wurden. Das wäre hinnehmbar, wenn der Markt selbst die Ursache gewesen wäre, aber es ist nicht in Ordnung, wenn die SEC willkürlich über das Ziel hinausschießt. Ich stimme zu, dass die Erholung zeigt, dass es nicht nur mit Ripple zu tun hat.“