- Die SEC hat die Cyber and Emerging Technologies Unit (CETU) eingerichtet, um Kleinanleger vor Betrug mit neuen Technologien zu schützen.
- Die CETU soll sich mit Bedrohungen der Cybersicherheit, KI-gesteuertem Betrug, Marktmanipulationen und regulatorischen Bedenken bei Blockchain- und Krypto-Innovationen befassen.
Die US-Börsenaufsicht SEC hat die Cyber and Emerging Technologies Unit (CETU) ins Leben gerufen und rückt sich damit wieder ins Rampenlicht. Mit einem größeren Mandat und einem neuen Schwerpunkt auf digitaler Sicherheit bedeutet dieser Schritt eine Veränderung gegenüber der früheren Crypto Assets and Cyber Unit.
Obwohl die SEC bereits dafür bekannt war, den Krypto-Sektor ins Visier zu nehmen, scheint der Wind diesmal in eine andere Richtung zu wehen.
Von Binance bis Coinbase: Krypto-Regulierung geht ihren Gang
Die SEC hatte eine vorübergehende Aussetzung ihres Verfahrens gegen Binance beantragt. Angesichts der Tatsache, dass die SEC bisher energisch gegen Kryptobörsen vorging, kam diese Maßnahme sehr unerwartet.
Unter der Leitung des amtierenden Vorsitzenden Mark Uyeda scheint es jedoch einen Versuch zu geben, einen freundlicheren Mittelweg zu finden. Im Rahmen von Verhandlungen über eine mögliche außergerichtliche Einigung haben sich alle Seiten auf eine 60-tägige Wartezeit geeinigt.
Gleichzeitig hält Coinbase auch angesichts der undurchsichtigen US-Krypto-Gesetze nicht still. Wie CNF berichtete, hat Coinbase ein Sechs-Punkte-System vorgeschlagen, um die aktuelle regulatorische Lücke zu schließen. Einer der wichtigsten Punkte sind die Rechte von Blockchain-Entwicklern.
Dem Vorschlag von Coinbase zufolge sollten Entwickler in der Lage sein, Code zu erstellen, Netzwerke zu betreiben und Tools einzusetzen, ohne ständig von Rechtsunsicherheit geplagt zu werden.
Mission von CETU: Probleme lösen oder nur alter Wein in neuen Schläuchen?
Neben der Bearbeitung von Krypto-Betrugsfällen wird sich das neue Team auch allgemein mit der Cybersicherheit befassen. CETU wird sich mit einer Reihe digitaler Bedrohungen befassen, darunter Betrug mit künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen, Marktmanipulationen über soziale Medien und gefälschte Websites sowie Hackerangriffe auf sensible Daten.
Darüber hinaus ist dieser Abteilung die Cybersicherheit in SEC-regulierten Unternehmen und die Überwachung von irreführenden öffentlichen Ankündigungen zur Cybersicherheit zugeordnet.
Bedeutet dies nun, dass die SEC dem Kryptosektor tatsächlich entgegen kommt? Die Einrichtung des CETU deutet eindeutig darauf hin, dass die SEC beginnt, die Notwendigkeit eines umfassenderen Ansatzes im Umgang mit neuen Technologien zu erkennen. Während frühere Vorschriften eher reaktionär waren, wird heute versucht, eine Struktur aufzubauen, die sich besser an die Zeit anpassen lässt.
US-Krypto-Regulierung: Ein Drahtseilakt
Die SEC kommt einerseits ihrer Verantwortung nach, Anleger vor möglichen Gefahren in der digitalen Sphäre zu schützen. Auf der anderen Seite, so befürchtet Coinbase, könnte eine zu strenge Kontrolle die Innovation in Übersee fördern.
Die Vereinigten Staaten sind nicht die einzige Nation, die mit diesem Problem konfrontiert ist. Auch die Europäische Union, China und einige andere asiatische Länder suchen nach einer Balance zwischen Anlegerschutz und Innovation.