• Die US-Börsenaufsicht SEC klagt Terraforms und seinen Ex-Chef Do Kwon wegen Betrugs an.
• Die Anleger mögen dadurch der Gerechtigkeit einen Schritt näher kommen, aber nicht ihrem Geld, um das sie betrogen wurden.

Die US-Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde klagt Do Kwon wegen Verstoßes gegen die Registrierungs- und Betrugsbekämpfungsvorschriften des Securities Act und des Exchange Act an. Do Kwon, der Gründer von Terraform Labs, soll an einem milliardenschweren Betrug beteiligt gewesen sein, bei dem Investoren um ihr Geld erpresst wurden.
Die SEC nutzte Twitter, um eine entsprechende Pressemitteilung in der Kryptobranche bekannt zu machen.

„Heute haben wir Terraform Labs PTE Ltd mit Sitz in Singapur und Do Hyeong Kwon angeklagt, einen Multi-Milliarden-Dollar-Betrug mit Krypto-Asset-Wertpapieren inszeniert zu haben, der einen algorithmischen Stablecoin und andere Krypto-Asset-Wertpapiere umfasste.“

In der Pressemitteilung wurde deutlich gemacht, dass Terraform Labs und sein Gründer Do Kwon von April 2018 bis Mai 2022 Krypto-Asset-Wertpapiere anboten, von denen viele in nicht registrierten Transaktionen stattfanden. Kwon sammelte auf diese Weise Milliarden Dollar von gutgläubigen Anlegern ein.

Zu den nicht registrierten Krypto-Asset-Wertpapieren gehören mAssets und Terra USD (USDT). mAssets ist ein auf Wertpapieren basierender Swap, der mit dem Ziel geschaffen wurde, Renditen zu erzielen, indem er die Kurse von US-Aktien widerspiegelt. Terra USD, der populärere Vermögenswert, wird von der SEC ebenfalls als Wertpapier eingestuft. Es handelt sich um einen Stablecoin, der an den Dollar gekoppelt ist und mit LUNA austauschbar ist. Darüber hinaus haben Terraforms und Do Kwon angeblich auch die so genannten Mirror-Token an Investoren verkauft.

Die Anleger sind der Gerechtigkeit näher gekommen

Gary Gensler, der Vorsitzende der SEC, ist der Ansicht, dass der Öffentlichkeit nicht genügend Transparenz geboten wurde, um ihre Entscheidungen über Investitionen in LUNA und Terra USD fundiert treffen zu können. Gensler behauptet, dass Kwon betrogen habe, indem er immer wieder falsche und irreführende Angaben machte. Die Anleger waren die Leidtragenden, da sie am Ende verheerende Verluste hinnehmen mussten.

„Ich spreche den hart arbeitenden Mitarbeitern der SEC meine Anerkennung aus, die bei einer so wichtigen Untersuchung wachsam blieben, selbst als die Angeklagten versuchten, uns daran zu hindern, wichtige Informationen über ihr Geschäft zu erhalten. Dieser Fall zeigt, wie weit einige Krypto-Unternehmen gehen, um die Einhaltung der Wertpapiergesetze zu umgehen, aber er zeigt auch die Stärke und das Engagement der engagierten Mitarbeiter der SEC.“

Darüber hinaus gab Gurbir S. Grewal, Leiter der Vorllstreckungsabteilung der SEC, eine Erklärung ab.

Grewal erklärte, dass es der SEC gelungen sei, die Angeklagten für die Rolle, die sie beim Untergang von Terra gespielt haben, zur Verantwortung zu ziehen. Er bekräftigte seine Haltung, dass die SEC die Realitäten eines Angebots bewerte, nicht die Etiketten, die darauf geklebt werden. Grewal erklärte, dass das Terraform-Ökosystem weder dezentralisiert war noch etwas mit Finanzen zu tun gehabt hätte. Es habe sich lediglich um ein betrügerisches System gehandelt, das als „algorithmischer Stablecoin“ getarnt und präsentiert wurde. Der Preis des Vermögenswerts sei allein durch die Angeklagten gesteuert worden, fügte er hinzu.