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  • Das Solana-Netzwerk wurde wegen eingefrorener Transaktionen abgeschaltet.
  • Die Validatoren benötigen einen mindestens 80%-Konsens für die nötige Hardfork, um  den Betrieb neu zu starten.

Die technischen Probleme des Solana-Netzwerks dauern offenbar an, da die Blockchain nach einer gravierenden Störung bis jetzt nicht wieder hochgefahren werden konnte. Laut einem Coindesk-Bericht ist der zweite Versuch, die Blockchain wieder zum Laufen zu bringen, am Samstag gescheitert. Damit begann der zweite Tag des Netzwerkausfalls.

In den späten Abendstunden des Samstags hatten sich die Entwickler darauf geeinigt, der beste Weg, das Netz wieder ans Laufen zu bringen, bestehe wohl darin, einen Neustart zu synchronisieren und eine Hardfork auszulösen. Das wurde gemacht, funktionierte aber nicht, und man stellte fest, dass man den falschen Zeitpunkt für den Neustart gewählt hatte.

Das Problem wurde erstmalig festgestellt, als die Transaktionsverarbeitung langsamer wurde. Es kam zu einem Beinahe-Stillstand des Datendurchsatzes, wie die Entwickler gegenüber Coindesk erklärten. Das marode Netz sorgte für großes Unbehagen bei den Solana-Kunden, von denen viele seitdem nicht in der Lage sind, irgendeine Transaktion mit ihren Assets durchzuführen.

Solana hat eine Historie von Ausfällen

Solana wurde als eines der leistungsstärksten Blockchain-Protokolle bezeichnet und wird von vielen Unternehmen unterstützt. Andererseits ist es auch das Blockchain-Netzwerk mit den meisten registrierten Ausfällen der letzten Jahre.

Wie wir berichteten hatte das Protokoll Anfang Januar 2022 den dritten Ausfall innerhalb von 6 Monaten, und noch im selben Monat gab es einen weiteren Totalausfall.

Die Sorge um die Stabilität  des Protokolls hat das Wachstum des Ökosystems trotzdem kaum beeinträchtigt. Dies liegt daran, dass Branchenführer – darunter damals auch Sam Bankman-Fried – sich zugunsten des Protokolls einsetzten und sich einig waren, es sei trotz aller Netzwerkausfälle eine der besten Blockchains.

Während der aktuelle Ausfall der erste in diesem Jahr ist, sind viele Branchenbeobachter nun besonders enttäuscht, dass genau dieses Problem auftritt. Der Grund dafür ist ein Upgrade für die Skalierung des Protokolls, das bereits im Mai letzten Jahres durchgeführt worden war. Das erneute Auftreten des Problems seit dem Upgrade zeigt, dass die Solana-Blockchain offenbar mehr grundlegende Schwächen aufweist als angenommen.

Mit dem damit einhergehenden Vertrauensverlust hat Solana keine Aussichten, dem harten Druck standzuhalten, den das Wachstum des Ökosystems mit sich bringen könnte.

Das Solana-Netzwerk wieder auf die Beine bringen

Die Ansprüche steigen nun trotzdem wieder, da die Kunden eine funktionierende Hard Fork und deren Upgrades erwarten, die die Blockchain wieder auf den Weg bringen sollen. Laut dem Coindesk-Bericht sind 80 Prozent des gesamten SOL-Bestands erforderlich, um eine Hard Fork durchzuführen. Bei Redaktionsschluss waren nur etwa 70 Prozent erreicht.

Trotz dieser ganzen Tortur ist der Kurs von SOL immer noch relativ stabil. Er leigt derzeit bei 22,76 Dollar, was einem Rückgang von 0,49 Prozent in den letzten 24 Stunden und von mehr als 8 Prozent in der neuen Woche entspricht.

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Godfrey Benjamin ist ein erfahrener Krypto-Journalist, dessen primäres Ziel es ist, jeden über die Perspektiven des Web 3.0 aufzuklären. Seine Liebe zu Krypto wurde während seiner Zeit als ehemaliger Banker geweckt, als er die klaren Vorteile von dezentralem Geld gegenüber traditionellen Zahlungen erkannte.

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