AD
AD
  • Beobachter der Kryptobranche sind der Meinung, dass die SEC die an der Wall Street etablierte Hochfinanz schützt, nicht etwa die Kleinanleger.
  • So haben Maßnahmen der US-Börsenaufsicht SEC beispielsweise die Erfolgsbilanz von Coinbase gründlich verhagelt – Qui bono?

Bei vielen Kryptoexperten sind Verdachtsmomente angesichts des Verhaltens der US-Börsenaufsicht SEC gegenüber der Kryptobranche aufgekommen. Gary Gensler, dem Vorsitzende der SEC, wird vorgeworfen, gegen Kryptobörsen wie Kraken, Coinbase und Binance vorzugehen, um die traditionellen Finanzdienstleister wie BlackRock und JPMorgan vor lästiger Konkurrenzu schützen.

Viel glauben inzwischen, dass all das Gerede über Anlegerschutz nur ein Vorwand der SEC sei, um eine bestimmte Klientel zu schützen – nicht die Investoren und schon gar nicht die Kleinanleger.

Wenn man sich die Zwangsmaßnahmen ansieht, die von mehreren US-Behörden gegen Krypto-Firmen verhängt wurden, kommt man zu dem Schluss, dass der Schutzstandard nicht erfüllt wird. Das harte Durchgreifen gegen kryptofreundliche Bankinstitute wie Silvergate Bank, Signature Bank und Silicon Valley Bank, das Anfang dieses Jahres stattfand, und die lange Liste weitere Zwangsmaßnahmen der Regulierungsbehörden lassen auf ein ganz  anderes Ziel der Behörden schließen.

SEC legt sich mit Coinbases tadelloser Erfolgsbilanz an

Vor der Klage gegen Coinbase hatte sich kein Kunde, zu denen große Vermögensverwalter, Fortune-100-Unternehmen und die US-Regierung selbst gehören, über die Qualität der von Coinbase angebotenen Dienstleistungen beschwert. Im Gegensatz zu FTX, das im November 2022 implodierte, gibt es bei Coinbase nicht die Spur eines Anfangsverdachts auf Veruntreuung von Kundengeldern oder anderweitigen Betrug.

Die Börse und das Netzwerk wurden nie gehackt. Coinbase war eine der Krypto-Firmen, die auf eine Regulierung  der Branche drängten und verklagte sogar die SEC wegen Untätigkeit, in dieser Frage endlich Klarheit zu schaffen. 

Nachdem die SEC lange geschwiegen hatte, erhielt Coinbase statt Klarheit eine 96-seitige Klage, die mit Widersprüchen gefüllt war und davon sprach, eine illegale Börsen zu betreiben, neben anderen, teils an den Haaren herbeigezogenen Anklagepunkten.

Dieses Vorgehen der SEC wurde mit einer Stadt verglichen, die sich weigert, Ihnen zu sagen, wie hoch die Geschwindigkeitsbegrenzung ist, aber immer wieder Strafzettel ausstellt. Paul Grewal, der Leiter der Rechtsabteilung von Coinbase, machte die Öffentlichkeit auf den besonderen Zeitpunkt der SEC-Klage aufmerksam. Laut Grewal wurde die Klage etwa eine Stunde vor dem Termin veröffentlicht, an dem Coinbase vor einem Kongressausschuss zur Krypto-Gesetzgebung aussagen sollte.

Es ist auch erwähnenswert, dass BlackRocks Antrag auf Zulassung eines börsengehandelten Bitcoin-ETFs nur wenige Wochen nach dem Vorgehen gegen die Kryptobörsen Coinbase und Binance gestellt wurde. Seitdem scheint das Interesse der institutionellen Anleger an der Kryptobranche zuzunehmen. Weitere Vermögensverwalter haben inzwischen ebenfalls eine Bitcoin-Etf-Zulassung beantragt.

Derzeit drängen BlackRock, Bitwise, Invesco und WisdomTree die SEC, den ersten Bitcoin-ETF des Landes zu genehmigen. Jetzt hat die SEC den ersten gehebelten BTC-Futures-ETF genehmigt.

.

Godfrey Benjamin ist ein erfahrener Krypto-Journalist, dessen primäres Ziel es ist, jeden über die Perspektiven des Web 3.0 aufzuklären. Seine Liebe zu Krypto wurde während seiner Zeit als ehemaliger Banker geweckt, als er die klaren Vorteile von dezentralem Geld gegenüber traditionellen Zahlungen erkannte.

Exit mobile version