AD
AD
  • Die Gouverneurin der russischen Zentralbank sagte, man wolle Kryptowährungen für den internationalen Handel nutzen, aber ihre Verwendung in Russland verbieten.
  • Globale Finanzinstitutionen halten die Umgehung der Sanktionen gegen Russland durch Ausweichen auf private digitale Währungen für schwer möglich.

Seit der Invasion in der Ukraine sieht sich Russland mit strengen Sanktionen des Westens konfrontiert und will nun die Verwendung von Kryptowährungen für den Außenhandel erlauben. Außerdem könnte dies auch Teil von Russlands Plänen sein, seine Abhängigkeit vom US-Dollar zu verringern, da auch China dieses Ziel hat.

Einem aktuellen Bericht zufolge prüft die russische Zentralbank die Möglichkeit, digitale Währungen zur Abwicklung des nach den Sanktionen verbliebenen Außenhandels zu verwenden. Bei einem Treffen mit Duma-Abgeordneten sagt Staatsbank-Gouverneurin Elvira Nabiullina, dass die Zentralbank aktiv mit der Türkei zusammenarbeite, um neue Zahlungssysteme für internationale Abrechnungen zu schaffen.
Sie erklärte weiter, die Regulierungsbehörde werde digitale Währungen für Abrechnungen mit dem Ausland verwenden. Nabiullin betonte jedoch, dass die Zentralbank die Verwendung von Krypto-Zahlungen innerhalb Russlands nicht zulassen werde; diese seien ausschließlich für den Außenhandel gedacht.
Daher werde die russische Zentralbank die Schaffung einer speziellen Institution in Erwägung ziehen, die sich mit Mining und Krypto-Transfers an ausländische Strukturen befassen würde.

Können Kryptowährungen Russlands Sanktionsproblem lösen?

Die meisten westlichen Nationen haben nach der russischen Invasion der Ukraine gegen russische Finanzinstitutionen, darunter die Zentralbank und andere Organisationen in Sektoren wie Öl und Gas Boykott-Maßnahmen ergriffen.

Darüber hinaus haben die Sanktionen auch andere Zahlungsmöglichkeiten nach und von Russland, einschließlich der Devisenreserven des Landes, erheblich eingeschränkt. Die Frage ist nun, ob der Umstieg auf digitale Währungen im Außenhandel geeignet ist, die verhängten Sanktionen zu umgehen.

Führende internationale Finanzorganisationen und die meisten Regierungen der Welt sind der Meinung, dass es für ein G20-Land wie Russland kein Kinderspiel sein wird, von Fiat- auf Kryptowährungen umzusteigen. Vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine wurden fast 80% der täglichen Devisentransaktionen und die Hälfte des Außenhandels in US-Dollar abgewickelt.

Todd Conklin, ein hoher Beamter des US-Finanzministeriums, sagt:

„Russland ist eine G20, Fiat-basierte Wirtschaft, und jetzt ist der Rubel auf einem Rekordtief… Russland hat sich nicht auf den Aufbau der Schienen konzentriert, die zur Unterstützung von Krypto- oder dezentralisierte Finanz-Innovationen benötigt werden. Man kann nicht über Nacht einen Schalter umlegen und eine G20-Wirtschaft mit Kryptowährungen betreiben.“

Conklin führte weiter aus, es auf dem Kryptomarkt gar nicht die nötige Liquidität, um die Bedürfnisse einer G20-Wirtschaft zu erfüllen. Seit Kriegsbeginn haben jedoch mehrere pro-russische Organisationen Millionen Dollar in digitale Vermögenswerte investiert.

Auf der anderen Seite haben viele nationale Regulierungsbehörden Kryptobörsen mit Verbindungen zu Russland ins Visier genommen, in der Absicht, die Nutzung von Digital-Assets durch Russland zu unterbinden.

.

Bhushan ist ein FinTech-Enthusiast mit einer starken Begabung für das Verständnis der Finanzmärkte. Sein Interesse an Wirtschaft und Finanzen hat ihn dazu gebracht, die aufstrebenden Märkte für Blockchain-Technologie und Kryptowährungen zu erkunden. Er hat einen Bachelor of Technology in Elektro-, Elektronik- und Kommunikationstechnik. Er befindet sich in einem ständigen Lernprozess und bleibt motiviert, indem er sein erworbenes Wissen weitergibt. In seiner Freizeit liest er gerne Krimis und erkundet gelegentlich seine kulinarischen Fähigkeiten.

Exit mobile version