- Ripple verlagert seinen Schwerpunkt von der Positionierung von XRP als globale Reservewährung zur Integration von Stablecoins und DEXs in seine On-Demand-Liquiditätsdienste.
- Obwohl DEXs derzeit nicht Teil von ODL sind, arbeitet Ripple daran, um den Handel gegen automatisierte Market Maker (AMMs) zu erleichtern.
Ripple stand und steht vor Problemen mit Regulierungsbehörden, insbesondere mit der US-Börsenaufsicht SEC. Die Ripple-eigene Kryptowährung XRP stand im Mittelpunkt aller Kontroversen, weshalb die Akzeptanz gedämpft war.
Die neuesten Berichte deuten jedoch darauf hin, dass Ripple die Positionierung seiner Kryptowährung XRP ändert. In der Vergangenheit hatte Ripple ehrgeizige Pläne für XRP. Aussagen aus den letzten sechs Jahren beleuchten das Ziel von Ripple, XRP als globale Reservewährung zu etablieren. Sowohl ein Blogbeitrag des Fintech-Unternehmens als auch eine Rede von CEO Brad Garlinghouse beschreiben die Vision von Ripple für XRP.
Es scheint jedoch, dass Ripple beschlossen hat, XRP nicht als globale Reservewährung zu betrachten, sondern sich auf Bereiche zu konzentrieren, die einen besseren Nutzen bieten. Jetzt will man die ODL-Dienste von Ripple in dezentrale Börsen einbringen.
Ripples Fokus-Verschiebung
Eine prominente XRP-Influencerin, Crypto Eri, teilte ihre Sicht der Dinge mit und stellte fest, dass Ripple sich von der Idee entfernt habe, dass XRP eine Reservewährung werden solle. Sie wies darauf hin, dass dieses Thema in den letzten Jahren nicht mehr diskutiert wurde. Sie bezog sich auch auf die jüngsten Äußerungen von CTO David Schwartz, der erwähnte, dass das Unternehmen in Gesprächen mit Banken und großen Finanzinstituten ist, um Stablecoins in die bevorstehende proprietäre dezentrale Börse (DEX) mit integrierter On-Demand-Liquidität (ODL) einzuführen.
Infolgedessen scheint sich der Fokus auf die Integration von Stablecoins in den XRP-Ledger (XRPL) und die Verwendung von dezentralen Börsen (DEXs) im ODL-Service von Ripple zu verlagern. Schwartz erläuterte auch die aktuelle Ausrichtung des Unternehmens und erklärte, dass dezentrale Börsen derzeit nicht Teil der ODL -Dienste sind, wies aber auf die laufenden Bemühungen hin, DEXs einzubinden, die den Handel mit automatisierten Market Makern (AMMs) erleichtern würden.
Schwartz lieferte weitere Details zu Prisma, einer mit ODL verbundenen API. Er beschrieb, wie Prisma in der Lage ist, die Liquidität verschiedener Börsen anzuzapfen, einschließlich dezentraler Börsen (DEXs). Außerdem kann es umfangreiche Transaktionen in kleinere, besser zu verwaltende Segmente aufteilen, um die Liquiditätsnutzung zu optimieren.
Es gibt jedoch noch ein großes Hindernis. Schwartz betonte, dass für die praktische Umsetzung dieser Pläne eine stabile Kryptowährung brauche, die an eine Fiat-Währung wie den US-Dollar oder den Euro gebunden ist. Er verriet, dass Ripple kurz davor stand, die Stablecoin-Funktionalität in den XRPL (XRP-Ledger) zu integrieren, beklagte aber, dass die Klage der SEC die vor zweieinhalb Jahren eingereicht wurde, dieses Geschäft erst einmal unmöglich gemacht hat.
Trotz dieser Herausforderungen bleibt Ripples Engagement für Innovation ungebrochen. Schwartz bekräftigte, dass das Unternehmen aktiv in Gesprächen mit führenden Finanzinstituten über die Einführung von Stablecoins ist.
XRP-Kursentwicklung
Die Ripple-eigene Kryptowährung XRP verlor alle Kursgewinne wieder, die nach dem Gerichtsurteil im Juli erzielt worden waren, und wird derzeit bei 0,50 US-Dollar gehandelt. Der Schwellenwert von 0,5 $ hat nicht nur eine numerische Bedeutung, sondern stellt einen psychologischen Widerstand dar, dem sich Händler häufig mit Vorsicht nähern.
Sollte es XRP gelingen, sich oberhalb dieser Marke zu behaupten, könnte es den Grundstein für die Konfrontation mit dem nächsten großen Hindernis legen: dem 200 Exponential Moving Average (EMA). In der Vergangenheit hat es sich als schwierig erwiesen, den 200 EMA zu durchbrechen, aber angesichts des aktuellen Anstiegs der Dynamik könnte es dieses Mal gelingen.
