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  • Laut Anderson Kill’s Partner Stephen Pally ist es unwahrscheinlich, dass der SEC vs. Ripple Fall vor dem Supreme Court landet. 
  • Die Klage gegen die Gründer von Ripple zeigt das „Level der Ungeheuerlichkeit des Falls“.

In der neuesten Folge des „Unchained“-Podcasts sprach Laura Shin mit den beiden Anwälten Stephen Pally, Partner bei Anderson Kill, und Gabriel Shapiro, Partner bei BSV Law, über die SEC-Klage gegen Ripple Labs und deren Gründer. Gleich zu Beginn stimmten beide Anwälte überein, dass das „Level der Ungeheuerlichkeit des Falls“ eine andere ist, als bei vergleichbaren Fällen.

Erstmals hat die US Securities and Exchange Commission (SEC) auch die Gründer verklagt. In den vorherigen Wertpapier-Fällen der SEC gegen Kik und Telegram wurden weder Ted Livingston noch die Durov Brüder von der SEC mit einer Klage konfrontiert.

Im Fall von Brad Garlinghouse und Chris Larson denkt Palley, dass die SEC gegen sie Klage erhoben hat, weil sie „600 Millionen USD gemacht haben“. Wenn die SEC also versucht „Geld zurückzuholen“, um es an kleinere Investoren zu verteilen, muss sie an die Gelder der beiden Gründer gelangen.

Anderseits hat die SEC darauf verzichtet Ripple auch wegen „Betrugs“, etwa durch vorenthaltene Informationen gegenüber Investoren oder Insiderhandels zu verklagen, obwohl dies ein durchaus denkbares Szenario gewesen wäre. Diesbezüglich stellte Shapiro fest, dass dies den Fall aber nur verkompliziert hätte, weshalb die SEC womöglich darauf verzichtete:

Es gab eine Möglichkeit, einen Betrugsfall zu erheben. Es ist nur viel schwieriger […] Warum sollte es das Wasser trüben, indem es einen schwächeren Anspruch erhebt, wenn es das nicht muss?

Eine Ripple-Klage vor dem Supreme Court ist „unwahrscheinlich“

Beide Anwälte erklärten sich auch einig darüber, dass es eine gewisse „Informationsasymmetrie“ zwischen Ripple und der Öffentlichkeit gab. Gabriel Shapiro stellte fest, dass, wenn Ripple ein öffentliches Unternehmen wäre, Garlinghouse und Larsen ihre Verkaufe in  einem Bericht nach Abschnitt 16 (b) bei der SEC einreichen müssen, um transparent mit der Öffentlichkeit zu sein. Ferner konstatierte Shapiro:

All diese Schutzmaßnahmen, die ein typischer Investor in ein typisches Wertpapier haben würde, wurden XRP Inhabern vorenthalten. Wenn XRP also ein Wertpapier ist, können Sie sehen, wie sie relativ gesehen verlieren, wenn sie diese Art von Offenlegung nicht haben.

Palley ergänzte, dass Ripple in den letzten zwei Jahren wusste, „dass gegen sie ermittelt wurde. Sie wussten auch, dass ihnen gesagt wurde, ich glaube, in 2 verschiedenen Memos von Anwaltskanzleien, dass XRP wahrscheinlich ein Wertpapier sein könnte. Und die Öffentlichkeit wusste nichts darüber“.

Shapiro erinnerte auch eine Studie der Universität Bern, welche das XRP Ledger als zentralisiert einstufte. Laut dem Krypto-Anwalt sei fast jeder Knoten auf Ripple Unique Node List (UNL) von der Firma bezahlt: „Es gibt nur einen, der behauptet, unabhängig zu sein.“

Ebenfalls ein Argument gegen einen Sieg von Ripple sei laut Shapiro die Tatsache, dass der Richter, welcher den Vorsitz über den Fall gegen Kik hatte, nicht von dem Argument überzeugt war, dass KIN eine Währung ist. Aufgrund der äußeren Umstände behauptet Palley daher, dass die Klage wahrscheinlich nicht vor den Obersten Gerichtshof gehen wird. Ein Vergleich scheint laut Palley am wahrscheinlichsten.

Ich denke, dass der Fall letztendlich beigelegt werden muss. Ich sehe nicht, dass es bis zum Supreme Court gehen wird. Wenn sie es bis zum Ninth Circuit bringen, werden sie wahrscheinlich verlieren. […] Wenn ich einen Fall nehmen würde, um das Gesetz zu ändern und zu ändern, wie wir digitale Vermögenswerte betrachten, ist dies nicht der Fall, den ich nehmen würde.

The SEC's Lawsuit Against Ripple and 2 Execs: What You Need to Know - Ep.208

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Jake Simmons ist seit 2016 ein Krypto-Enthusiast. Seit er von Bitcoin und der Blockchain-Technologie gehört hat, beschäftigt er sich täglich mit dem Thema. Jenseits von Kryptowährungen studierte Jake Informatik und arbeitete 2 Jahre lang für ein Startup im Blockchain-Bereich. Bei CNF ist er für die Beantwortung technischer Fragen zuständig. Sein Ziel ist es, die Welt auf eine einfache und verständliche Weise auf Kryptowährungen aufmerksam zu machen.

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